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Er kam – und verletzte sich gleich. Nach seinem schweren Muskelfaserriss stand Neuzugang Erich Berko nun beim Testspiel gegen den FC Hanau 93 (3:1) am Montag erstmals wieder für ein paar Minuten auf dem Platz. Wann es für einen Einsatz in einem Pflichtspiel reicht, ist allerdings noch offen. Am Donnerstag sprach der aus der Nähe von Stuttgart stammende Offensivspieler mit ghanaischen Wurzeln und schwäbischem Akzent über seine Ziele und Perspektiven – und verriet unter anderem, wieso er die Rückennummer 40 trägt.

Seine Fitness:

Ich war sehr froh, dass ich nach langer Zeit mal wieder für ein paar Minuten spielen konnte. Das war auch für meine Kondition wichtig. Vom Bewegungsbild war ich noch nicht komplett frei. Insofern gab es da auch neue Erkenntnisse. Für die Schwere der Verletzung bin ich zum jetzigen Zeitpunkt schon sehr weit. Aber man muss sehr aufpassen. Ich will ja gesund bleiben. Ich gehe schwer davon aus, dass ich nicht nach Osnabrück mitfahren werde. Das wäre meines Erachtens noch zu früh. Wenn man im Kader steht, sollte man der Mannschaft auch sofort helfen können. Das wäre in meinem Fall noch nicht gewährleistet.

Die Mitspieler:

Das Einleben ging sehr unkompliziert. Ich war ja auch im Trainingslager mit dabei und habe die außerfußballerischen Aktivitäten mitgemacht, so dass man sich ganz gut kennenlernen konnte. Die Jungs sind alle recht stressfrei. Ich denke schon, dass sich die eine oder andere Freundschaft entwickeln wird. Den einen oder anderen hier habe ich auch vorher schon gekannt. Ich habe mit Basti Hertner in Stuttgart zusammengespielt, mit dem Carl Klaus, den Flo Stritzel und den Fabi Schnellhardt. Und den Rest kennt man halt, weil man auch schon mal gegeneinander gespielt hat. Man muss schon sagen, dass Fußball wie eine kleine Sekte ist. Man kennt sich, hat gemeinsame Mitspieler.

Erich Berko, SV Darmstadt 98

Erich Berko, SV Darmstadt 98

Die Stadt:

Ich finde Darmstadt sehr schön, weil ich es auch ehrlich gesagt nicht so weit nach Stuttgart habe. Auch mit der Wohnungssuche ging das relativ schnell. Ich wohne etwa zehn Minuten vom Stadion weg. Da könnte ich mit dem Fahrrad ins Training fahren (lacht.)

Der Wechsel, der schon im Winter feststand:

Ich habe im Winter in Dresden meine Wechselabsichten nach Darmstadt unterbreitet. Aber man hat das letzte halbe Jahr dort mit mir geplant. Und da gibt es dann als Spieler nur zwei Möglichkeiten. Entweder versucht man, mit aller Macht seinen Willen durchzusetzen. Oder man macht das Beste draus. Ich habe mich für Letzteres entschieden. Die Rückrunde lief für mich persönlich dann auch sehr gut. Den Wechsel hatte noch Dirk Schuster abgewickelt. Das nennt man halt Berufsrisiko (lacht). Aber der Kontakt hierher ist nicht abgebrochen, weil sich der Carsten Wehlmann recht häufig bei mir gemeldet hatte – und am Ende der Saison dann auch der Trainer. Insofern kam ich nicht mit einem schlechten Gefühl hierher.

Die Rückennummer 40:

Die habe ich schon ein paar Jährchen. Da hatte ich erst die Sieben, die wollte dann ein anderer Spieler. Als ich einen Profivertrag unterschrieben habe, habe ich gesagt, ich will eine Nummer, die ich in jeder Mannschaft tragen kann. Und dann habe ich überlegt: „Komm, ich nehme die Höchste, die will eh keiner.“

Erich Berko: Man darf keinen Anti-Lauf haben

Seine Ziele:

Ich persönlich wäre zufrieden, wenn ich mal ein Pflichtspiel mache. Darauf arbeite ich hin. Alles andere wird sich fügen. Da kann ich keine Prognose abgeben. Die Mannschaft ist sehr gut gestartet. Ich glaube auch an die Qualität der Mannschaft. Aber die Liga ist meiner Meinung nach noch etwas stärker geworden. Man darf keinen Anti-Lauf haben. Wenn man mal zwei oder drei Spiele hintereinander verliert, kann das dieses Jahr gefährlicher werden, weil die Konkurrenz noch enger zusammengerückt ist.

Das nächste Heimspiel gegen Dresden:

Ich konzentriere mich eher auf meine Genesung. Aber klar ist, dass ich mit meinen Kollegen aus Dresden schon geschrieben habe. Und ich würde mich freuen, wenn wir das Heimspiel gewinnen. Dann habe ich nämlich noch mehr zum Schreiben (grinst).

 

 

Bildquellen

  • 40-Berko-Erich: Arthur Schönbein
  • Berko: Stephan Köhnlein/Lilienblog

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