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Unterm Strich ist es egal, wie die Mannschaft spielt. Wenn die Punkte ausbleiben, sehnt man sich manchmal sogar nach unattraktivem Fußball zurück, stellt Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein fest:

Es ist schon bemerkenswert, wie schnell die Stimmung manchmal ins Gegenteil dreht.

Vor einem Jahr wurde im Umfeld der Lilien lautstark gefordert, Trainer Dirk Schuster zum Teufel zu jagen, und Tobias Kempe galt als Hauptprobleme für das statische bis nicht-existente Mittelfeldspiel.

Heute ist Kempe nach zwei Eckball-Assists der Messias, und immer öfter wird dem Trainer Schuster hinterher getrauert.

Wie war das nochmal?

Zur Erinnerung: Schuster musste schließlich gehen, weil die Gräben zu den Spielern immer tiefer wurden und die Mannschaft immer ideenloser und schlechter spielte.

Nachfolger Dimitrios Grammozis sollte das Team stabilisieren und weiterentwickeln. Die Stabilisierung gelang mit dem vorzeitigen Klassenerhalt, spielerisch gab es vielversprechende Ansätze mit schnellem Kombinationsspiel nach vorne.

Doch die Weiterentwicklung ist ins Stocken geraten. Die Punktausbeute ist mäßig, auch spielerisch kann die Mannschaft derzeit nicht überzeugen. Seit Wochen sind die Stimmen unüberhörbar, die lautstark den Kopf von Grammozis fordern. Ob das repräsentativ ist oder nicht, sei dahingestellt. Neue Fans hat der Trainer nach dem Pokal-Aus und der Fürth-Pleite sicher nicht gewonnen.

Das Duell der Systeme ging an Grammozis

Gerade erst gastierte Schuster mit seinem neuen Verein am Böllenfalltor. Erzgebirge Aue agierte extrem defensiv und mit langen Bällen – also mit jenem drögen Fußball, den am Ende in Darmstadt keiner mehr sehen wollte.

Das direkte Duell der Systeme gewannen die Lilien. Aber: Aue bewegt sich mit Schuster-Fußball in der Aufstiegszone. Darmstadt mit dem Grammozis-Fußball zuletzt meist im unteren Tabellenbereich.

Die Lehre: Wenn man gewinnt, ist es egal, ob die Mannschaft schön spielt oder nicht. Wenn man verliert, auch. Es geht auch nicht darum, ob man zumindest den Anspruch hat, attraktiven Fußball zu spielen. Am Ende zählen nur die Ergebnisse. Und die brauchen die Lilien jetzt dringend wieder. Schon gegen Regensburg am kommenden Sonntag. Egal wie.

Bildquellen

  • SGF-SVD-blog-2019-20-027: Arthur Schönbein

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