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Wenn kurz vor Spielende ein Verteidiger eingewechselt wird, dient das in der Regel der Ergebnissicherung. Bei Patric Pfeiffer ist das aus Tradition – naja, immerhin einer kleinen schon – anders.

Der ausgebildete Innenverteidiger kam gegen den VfB Stuttgart in der Nachspielzeit zu seinem zweiten Profi-Einsatz – und die Zuschauer staunten nicht schlecht, als er sich nicht nach hinten, sondern zur Mittellinie orientierte und dort zusammen mit Serdar Dursun und dem ebenfalls eingewechselten Erich Berko die Stuttgarter früh attackierte.

„Ich habe auch erst damit gerechnet, dass wir auf eine Fünferkette umstellen“, gestand Innenverteidiger Immanuel Höhn, als er auf die Einwechslung angesprochen wurde. „Aber ich war dann eigentlich ganz froh, dass er nach vorne ist, weil eine Umstellung kurz vor Schluss manchmal Unruhe hineinbringt.“ Grundsätzlich sei es darum gegangen, Höhe zu gewinnen, sich nicht zu sehr hinten reindrängen zu lassen und den VfB vom Tor wegzuhalten.

Mission: Bälle verlängern und Impulse beim Kopfballspiel

Trainer Dimitrios Grammozis erklärte, man habe in der Schlussphase nur noch „wenig konstruktiv von hinten rausspielen“ können, weil Stuttgart so früh attackiert habe. Das sei nur über zweite Bälle gegangen. „Wir wollten einen Spieler, der den Ball nach vorne verlängert und bei defensiven und offensiven Standards noch mal einen Impuls beim Kopfballspiel gibt.“

Patric Pfeiffer, SV Darmstadt 98

Impulse beim Kopfballspiel – Patric Pfeiffer, SV Darmstadt 98

Pfeiffer, mittlerweile 20 Jahre alt, war vor Saisonbeginn von der Zweiten Mannschaft des Hamburger SV aus der Regionalliga ans Böllenfalltor gekommen. Bereits bei seinem Profi-Debüt im vergangenen Heimspiel gegen Bielefeld war der 1,96-Meter-Mann mit ähnlicher Mission als Stürmer eingewechselt worden. Die Position hat Pfeiffer seit der Jugend nicht mehr gespielt, wie er kürzlich im Lilienblog-Interview verriet.

„Solche Maßnahmen gehören manchmal dazu“

„Ich glaube, dass das nicht im Fußball verboten ist“, stellte Grammozis klar. Er denke immer daran, was der Mannschaft Erfolg bringen könne. „Da gehören solche Maßnahmen manchmal dazu. Es ist gut, dass man solche Jungs immer wieder bringen kann.“

 

 

 

Bildquellen

  • Pfeiffer-04: Arthur Schönbein
  • SVD-KSV-Pfeifer-2019-20-015: Arthur Schönbein

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