Personalfragen im Fokus vor dem Spiel gegen Holstein Kiel

Spielen Felix Platte und Braydon Manu gegen Kiel? Was wird aus Serdar Dursun? Welche Perspektiven haben Johannes Wurtz und Ognjen Ozegovic? Und wie sieht es mit seiner eigenen Zukunft aus? Lilien-Coach Dimitrios Grammozis musste in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Holstein Kiel (Mittwoch, 20.30 Uhr) zahlreiche Personalfragen beantworten.

Aufstellung gegen Kiel

Sicher fehlt nur Mathias Wittek nach seinem Kreuzbandriss. Hinter dem Einsatz von Patrick Herrmann gegen dessen Ex-Club steht wegen muskulärer Probleme noch ein kleines Fragezeichen, wie Grammozis sagte. “Absolut zufrieden” sei das Trainerteam, wie die beiden Langzeitverletzten Braydon Manu und Felix Platte durch die Vorbereitung gekommen seien. “Deswegen sind sie auf jeden Fall auch Startelf-Kandidaten.”

Serdar Dursun

Die Wechselspekulationen um Angreifer Serdar Dursun (bislang 7 Ligatore) nimmt Grammozis mit Humor – und tritt ihnen entschieden entgegen: “Gefühlt haben wir ja schon fast die gesamte türkische Süper Lig durch in den Medien. Da muss auch mal Schluss sein. Ich denke, dass es für Serdar keine Option gibt, im Winter zu gehen, selbst wenn ein gutes Angebot kommt, weil er einfach zu wichtig für uns ist.” Das Trainerteam wünsche sich für Dursun eine starke Rückrunde. “Er hat zuletzt ja gezeigt, wie wichtig er für uns und für den ganzen Verein ist.”

Der beste Torschütze darf nicht gehen – Serdar Dursun, SV Darmstadt 98, im Hinspiel gegen Holstein Kiel

Der eigene Vertrag

“Total locker” nehme er die ungewisse Vertragssituation. “Ich weiß, dass selbst Papiere keine Sicherheit geben als Trainer.” Erste Gespräche habe es bereits gegeben. Druck, etwas zu überstürzen, gebe es für beide Seiten nicht. Man wolle gut in den zweiten Saisonteil kommen und dann weitersehen. Als ein Indiz für mangelndes Vertrauen sieht er die Situation nicht. “Der Verein kann mir ja jetzt einen Dreijahresvertrag hinlegen, dann verlieren wir die nächsten sechs Spiele, und dann ist dieser Dreijahresvertrag auch für die Katz!” Für ihn als Trainer sei es doch auch gut, sich zunächst auf seine Arbeit zu konzentrieren und dann in ein oder zwei Monaten zu schauen, was sich ergebe. Angesprochen auf die Aussage von Präsident Rüdiger Fritsch, wonach es “keine irre lange Hängepartie” geben werde, antwortete Grammozis verschmitzt: “Das wird sich zeigen.”

 Neuverpflichtungen

“Wir halten – wie andere Vereine auch – Augen und Ohren offen, wenn sich etwas ergibt”, sagte Grammozis. Im Fußball könne da schnell eine Dynamik entstehen, dann werde man sehen. Aber er sei “absolut zufrieden mit dem Kader” und könne sich sehr gut vorstellen, mit den derzeitigen Spielern in die Rückrunde zu gehen.

Abgänge

Bei Offensivmann Johannes Wurtz (40 Minuten Spielzeit bei zwei Einwechslungen, Vertrag bis 2021) habe man schon in der Hinrunde gesehen, dass es schwierig für ihn sei. “Wir haben relativ früh mit dem Jo gesprochen und ihm offen kommuniziert, wie wir seine Situation einschätzen. Alles andere muss der Spieler dann mit dem Verein klären.” Von Angreifer Ognjen Ozegovic habe man sich nach seiner Verpflichtung mehr Impulse versprochen, sagte Grammozis. Aber Berichte, dass man den Spieler wieder loswerden wolle, konnte Grammozis nicht bestätigen. “Dass er jetzt komplett raus sein soll, ist für mich etwas verwunderlich”, sagte der Coach. Jeder Spieler habe seine Chance in der Vorbereitung bekommen – “und er hat versucht, alles zu geben”. Ozegovic könne sich wie jeder andere Spieler beweisen.