An Dynamo Dresden hat Nicolai Rapp schlechte Erinnerungen – vor allem an seinen damaligen Gegenspieler und heutigen Mannschaftskameraden Erich Berko. 0:4 verlor er mit Erzgebirge Aue in der Spielzeit 2017/18 im Sachsen-Derby.
Zudem stehen noch zwei Unentschieden in seiner Bilanz gegen den Gegner der Lilien im kommenden Auswärtsspiel am Freitag (18.30 Uhr). Ein weiteres Unentschieden strebt er nicht an, es wäre dann das sechste Remis hintereinander für die Lilien. Natürlich wolle man gewinnen. Aber am Ende sei ihm ein Unentschieden auf jeden Fall lieber als eine Niederlage.
Nicolai, am Freitag geht es gegen Dresden. Was erwartest Du?
Nicolai Rapp: Die müssen gewinnen. Die sind gerade gut drauf, haben vier Punkte aus den beiden Spielen nach der Winterpause geholt. Das wird ein schweres Spiel auswärts. Die Dresdner Fans werden Gas geben. Unsere Fans werden Gas geben. Das wird sicher ein schönes Spiel.
Hast Du Deine persönliche Bilanz gegen Dresden im Kopf?
Nicolai Rapp: In Dresden habe ich mit Aue im Derby mal 0:4 verloren. Da war Erich (Berko) mein Gegenspieler. Daher kennen wir uns auch …
Und hat er ein Tor gemacht?
Nicolai Rapp: Nein, er hat kein Tor gemacht. Aber er hat ein gutes Spiel gemacht.
„Wir wollen doch auch nicht jedes Spiel unentschieden spielen“
In Deiner Statistik gibt es auch noch zwei weitere Spiele mit Aue gegen Dresden. Die gingen remis aus. Aber wenn Ihr jetzt zum sechsten Mal hintereinander unentschieden spielt, bekommen hier in Darmstadt sicher einige Leute einen Fön …
Nicolai Rapp: Wir wollen doch auch nicht jedes Spiel unentschieden spielen. Natürlich wollen wir auch gewinnen. Aber am Ende lieber ein Unentschieden als eine Niederlage. Wir haben gute Chancen gegen Dresden. Wir werden einen guten Plan haben. Und dann versuchen wir zu gewinnen.
Wie siehst Du Deine Chancen auf einen Einsatz? Hat der Trainer irgendetwas signalisiert?
Nicolai Rapp: Also, ich weiß noch nichts. Ich werden versuchen, mich im Training zu zeigen. Und da, wo ich hingestellt werde, versuche ich, mein Bestes zu geben.
Zum Schluss noch etwas Privates. Du hast nach Deiner Ankunft hier gesagt, Du willst nicht nach Heidelberg pendeln, wo Du herkommst, sondern in Darmstadt wohnen. Wie hat es mit der Wohnungssuche geklappt?
Nicolai Rapp: Ich habe eine Wohnung, bin dort direkt nach dem Trainingslager eingezogen. Das bin ich ganz schnell angegangen, weil ich nicht allzu lange im Hotel wohnen wollte. Ein bisschen außerhalb. Ein bisschen auf dem Dorf.
Und kennen Dich die Leute dort schon?
Nicolai Rapp: Nein, ich werde nicht oft angesprochen.
Vielleicht musst Du einfach mal ein paar Tore für die Lilien machen, dann wirst Du öfter angesprochen …
Nicolai Rapp: (lachend) Das wäre natürlich schön.
Zu Teil 1 des Interviews, in dem Rapp über sein Debüt auf ungewohnter Position spricht, geht es hier.
Bildquellen
- SVD-OSN-2019-20-sonstiges-002: Arthur Schönbein