Weiter keine Klarheit in der Trainerfrage beim SV Darmstadt 98, stattdessen volle Konzentration auf den kommenden Gegner Nürnberg – die wichtigsten Details zur Partie der Lilien am Sonntag (13.30 Uhr) beim Club aus der Pressekonferenz am Freitag.
Über das Personal
Die beiden Innenverteidiger Immanuel Höhn (Gelb-Rot) und Mathias Wittek (Kreuzbandriss) fehlen. Wer gegen Nürnberg neben Dario Dumic in der Mitte verteidigen wird, ist laut Trainer Dimitrios Grammozis noch nicht entschieden. Die Erfahrung spricht für Winterleihgabe Nicolai Rapp. Allerdings lobte der Coach Patric Pfeiffer am Freitag ausdrücklich: Das Spiel gegen Sandhausen habe gezeigt, dass auch ein Spieler wie Pfeiffer, der bislang wenig gespielt habe, ein ganz wichtiger Faktor sein könne. Yannick Stark, der gegen Sandhausen einen Nasenbeinbruch erlitt, wird voraussichtlich mit Gesichtsmaske spielen können. „Als ich mir seine Maske angeschaut habe, wusste ich nicht, ob das eine Karnevalsmaske ist“, sagte Grammozis schmunzelnd.

Mit gebrochener Nase, noch ohne Maske – Yannick Stark (SV Darmstadt 98) nach dem Sandhausen-Spiel
Über Gegner Nürnberg
Nürnberg habe nach den letzten Resultaten (sieben Punkte aus drei Spielen) Selbstvertrauen gesammelt. „Wir können uns auf eine Mannschaft einstellen, die sehr kompakt ist, die sehr aggressiv verteidigt und darüber hinaus gut kontert“, sagte Grammozis. Mit einem vogelwilden 3:3 wie in der Hinrunde in Darmstadt rechnet er nicht. Nürnberg sei unter dem neuen Trainer Jens Keller defensiv auf jeden Fall stabiler geworden. Mit Blick auf die Qualität der Einzelspieler sei Nürnberg „Spitze 2. Liga“.

Serdar Dursun, Doppeltorschütze beim 3:3 im Hinspiel zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem 1. FC Nürnberg
Über ein Jahr in Darmstadt
Ziemlich genau vor einem Jahr – am 24. Februar 2019 – wurde Grammozis als Darmstadt-Coach präsentiert. „Es war ein intensives Jahr“, sagt er im Rückblick. „Wir haben sehr schöne Momente erlebt. Wir haben aber auch Momente erlebt, in denen es nicht so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Mit Blick auf die momentane Situation habe man einen Schritt nach vorne getan. „Das Positive überwiegt auf jeden Fall.“
Über die Stimmung in der Mannschaft
Die Tabellensituation spiele eine untergeordnete Rolle. Es gehe immer um das nächste Spiel. Natürlich wissen man, dass man gerade mit acht Punkten Abstand zum Abstiegsrelegationsplatz ein bisschen Luft habe. „Aber wir müssen trotzdem gierig und hungrig bleiben“, sagte er. „Die Jungs wissen genau, dass wir da nicht nachlassen dürfen.“ Das wisse die Mannschaft und trainiere sehr intensiv. Dabei gelinge es auch, die Spieler bei Laune zu halten, die derzeit nicht spielen. Deren Unzufriedenheit könne er aus eigener Erfahrung als Spieler sehr gut nachvollziehen. Es gehe darum, den Spielern so ehrlich wie möglich zu sein und ihnen eine Erklärung zu geben, warum sie nicht spielen. Und wenn ein Spieler in der ersten Elf meine, etwas weniger geben zu müssen, habe man sofort Möglichkeiten zu reagieren.
Über eine mögliche Vertragsverlängerung
„Es gibt eigentlich keinen neuen Stand. Die Gespräche laufen“, sagt Grammozis. „Falls es da etwas Neues gibt, werde ich natürlich alle so schnell wie möglich informieren.“ Er und sein Team fokussierten sich „mit Leidenschaft und Hingabe“ auf die sportliche Arbeit mit der Arbeit, die sehr Spaß mache. „Darüber hinaus haben wir jetzt Nürnberg im Blick. Alles andere wird sich ergeben – oder nicht.“
Über Tickets
Rund 900 Karten wurden im Vorverkauf für die Partie gegen Nürnberg an Lilien-Fans abgesetzt. Der Verein rechnet aber mit bis zu eigenen 1200 Anhängern in Nürnberg. Am Stadion werden am Sonntag die Tageskassen geöffnet sein.
Bildquellen
- SVD-SVS-2019-20-blog-034: Arthur Schönbein
- SVD-FCN-2019-20-blog-0012: SV Darmstadt 98 - 1. FC Nürnberg
- SVD-SVS-2019-20-blog-sonstiges-006: Arthur Schönbein