Es war die erste Trainingseinheit der Vorbereitung ohne Ball, wie Mathias Honsak erklärte. Am Tag nach dem Testspiel gegen Eintracht Trier stand am Montagmorgen ein Regenerationslauf an. Ansonsten versuche man aber, die Kondition auf dem Platz zu bekommen.
Insgesamt zeigt sich Honsak vom neuen Coach Markus Anfang sehr angetan. Menschlich sei er „ein super Typ“, der seine eigene Spielidee mitbringe. „Es ist ein ganzes neues Spielsystem im Vergleich zum letzten Jahr. Man muss sich daran gewöhnen, das braucht seine Zeit, bis man die richtigen Abläufe drin hat“, sagt der 23 Jahre alte Österreicher. Insgesamt bekomme er aber mehr Bälle.
Verbesserungspotenzial bei Toren und Vorlagen
Daraus will der Offensivspieler mehr Kapital schlagen als in der Vorsaison. Da kam er auf gerade zwei Treffer und zwei Vorlagen. „Da ist noch Verbesserungspotenzial“, sagt er. In den beiden Testspielen gegen Griesheim und Trier legte er einen guten Start hin, traf je einmal. „Über ein Tor freue ich mich immer – egal gegen welchen Gegner. Und ich versuche auch noch Assists beizusteuern. Erst dann bin ich nach dem Spiel zufrieden.“
In seiner ersten Saison bei den Lilien hatte Honsak einen unglücklichen Start erwischt. Erst machte ihm eine Sprunggelenksverletzung zu schaffen, dann zog er sich im letzten Vorbereitungsspiel einen Muskelfaserriss zu, der ihn zu einer mehrwöchigen Pause zwang. In den Spielen danach zeigte er zunächst noch deutliche Anpassungsprobleme. Erst nach der Winterpause konnte er sich im Team festspielen.
Mittlerweile achte er noch mehr auf seinen Körper. Das umfasse die richtige Regeneration und spezielle Übungen zur Kräftigung. Honsak will Stammspieler werden und sich damit für höhere Aufgaben empfehlen.
Mathias Honsak und der Traum von der Nationalmannschaft
Für die österreichische U21 hatte Honsak in 17 Spielen 7 Tore erzielt. Doch mit 23 Jahren ist der talentierte Offensivspieler für die Nachwuchsauswahl mittlerweile zu alt. „Mein nächstes Ziel ist das A-Team“, sagt er. „Ich will in Darmstadt nächste Saison gute Leistungen bringen, damit der Nationaltrainer Franco Foda auf mich aufmerksam wird.“
Helfen soll ihm dabei auch der Konkurrenzkampf mit seinem alten Mannschaftskameraden Aaron Seydel, mit dem er bereits in der Saison 2018/19 bei Holstein Kiel zusammengespielt hatte. Allerdings wurde damals Seydel von Verletzungen zurückgeworfen. Beide sind ähnliche Spielertypen: groß, technisch stark und auf allen Offensivpositionen einsetzbar. „Das finde ich persönlich gut. Nur durch Konkurrenzkampf kannst Du Dich noch verbessern“, sagt Honsak.
Für Aussagen, was mit der Mannschaft nach Platz fünf in der abgelaufenen Saison in der kommenden Spielzeit möglich ist, sei es noch zu früh, sagt Honsak. Aber das Grundgerüst aus der Vorsaison sei geblieben, die Neuzugänge seien super Typen. „Ziel ist es, immer besser zu werden. Das heißt, dass wir in der Vorbereitung Gas geben, das System in den Kopf zu bekommen. Dafür haben wir jetzt noch ein paar Wochen, bevor die Saison mit dem DFB-Pokal beginnt.“
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