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Trainer Markus Anfang sehnt sich nach einer stabilen Achse beim SV Darmstadt 98. Er nennt dafür erfahrene Akteure wie Fabian Holland, Victor Palsson oder Immanuel Höhn. Gerade für die jungen Spieler seien sie enorm wichtig, um sich daran festhalten und aufrichten zu können. Doch Verletzungen, Krankheit oder Länderspielabstellungen haben dafür gesorgt, dass Höhn und Holland bereits länger ausfielen oder wie im Fall Palsson noch länger ausfallen. 

“Die jungen Spieler machen viele Sachen gut. Und sie machen mehr gut, als sie schlecht machen”, sagte Anfang. “Das heißt nicht, dass sie so viele Fehler machen dürfen, wie sie wollen.” Man arbeite in jedem Training daran, die Spieler zu verbessern. Doch eine solche Entwicklung benötige Zeit – und sie werde nicht einfacher, wenn man die Mannschaft permanent umstellen müsse.

“Jung” ist auch eine Frage der Perspektive

Wie jung die Mannschaft tatsächlich ist, ist auch eine Frage der Perspektive. Der jüngste Stammspieler beim SV Darmstadt 98 ist Lukas Mai (20), Leihgabe vom FC Bayern München. Der Rest des Stamms ist schon länger – in der Regel für die Lilien – am Ball. Der nächstjüngere Stammspieler ist Marvin Mehlem mit 23 Jahren in seiner fünften Profisaison.

Allerdings verweist Anfang auch zu Recht darauf, dass Spieler wie Nicolai Rapp, Matthias Bader oder eben Mehlem trotz ihrer Profi-Erfahrung mit 23 Jahren alles andere als “schwer alt” seien. Zudem absolviere ein Patric Pfeiffer (21) gerade erst seine zweite Zweitliga-Saison, für Adrian Stanilewicz (20) und den gleichalten Mai sei es die erste Spielzeit in dieser Klasse.

“Die Messlatte nicht zu hoch legen”

“Es wäre natürlich schön, wenn nicht alle Jungen gleichzeitig auf dem Platz stehen, sondern der eine oder andere erfahrene Spieler noch dabei wäre”, sagt Anfang mit Blick auf das stabile Gerüst, das er sich wünscht. Als Misstrauensvotum will er das aber keinesfalls gewertet sehen. “Ich glaube nicht, dass jung schlecht ist. Wir sind froh, dass wir diese jungen Spieler bei uns haben. Aber wir müssen akzeptieren, dass ihnen in Stresssituationen Fehler passieren.”

Angesprochen auf Mai wird das deutlich. “Lasse ist ein sehr stabiler Spieler für sein Alter”, sagt der Coach. “Es ist ein guter Typ, mental stark, der mit den Stresssituationen sehr schnell dazu lernt. Das war für uns eine wertvolle Verpflichtung.” Mai habe eine rasante Entwicklung genommen und sich in die Mannschaft gespielt hat. “Ich bin davon überzeugt, dass er den Weg weitergehen kann”, sagt Anfang. “Aber es ist ein junger Spieler, der immer wieder Schwankungen hat. Wir müssen aufpassen, dass wir die Messlatte nicht zu hoch legen.”

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Bildquellen

  • SVD-EBS-2020-21-blog-022: Arthur Schönbein

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