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Victor Palsson ist Isländer, spricht hervorragend Englisch und ziemlich gut Deutsch. Nur manchmal fehlt das passende Wort, wenn es um Nuancen geht – und dem 29-Jährigen ist es wichtig, dass man ihn genau versteht. Auf die Frage, wie man dem kommenden Gegner Aue gegenübertreten werde, antwortete er zunächst, das werde ein “Krieg” (“War”) werden. Der Lilien-Pressesprecher neben ihm warf ein, “Kampf” (“Fight”) wäre wohl das passende Wort. Nach etwas Herumdrucksen fügte sich Palsson schließlich, räumte murrend-grinsend auf Englisch ein: “Die Geschichte in Deutschland ist eben anders als in Island.”

Victor Palsson fordert Steigerung gegen Aue

Worum es Palsson vor allem ging, hatte er vorher schon deutlich gemacht. Der Sieg über Paderborn sei zwar sehr wichtig für die Mannschaft gewesen. “Wir haben nur ein Spiel gewonnen. Die Kraft und die Mentalität waren gut gegen Paderborn. Aber gegen Aue muss das besser sein!” Denn Aue mit Lilien-Ex-Coach Dirk Schuster stehe auch für Kampf und Mentalität. Da müsse man dagegenhalten.”

Was in Paderborn gestimmt habe, sei der Zusammenhalt der Mannschaft gewesen. Zudem habe man erstmals wieder mit einer Doppelsechs gespielt. So wie häufig in der Vorsaison unter Dimitrios Grammozis stand Nicolai Rapp an der Seite Palssons vor der Abwehr. “Wir kennen das System”, sagte Palsson. “Wir haben gezeigt: Das können wir, das machen wir, weil wir brauchen die Punkte.”

Der Sieg gegen Paderborn habe sich definitiv anders angefühlt als die Siege gegen Sandhausen oder Osnabrück. “Das war geil nach dem Spiel und im Spiel”, sagte Palsson. Er hoffe, dass das die Wende gewesen sei. Jetzt wolle man darauf aufbauen und auch die drei Punkte gegen Aue holen.

Kritik für Dursun, Küsse für Schuhen

Nach seiner fast dreimonatigen Verletzungspause hat Palsson seinen Rückstand inzwischen weitgehend aufgeholt. Aber es fehle körperlich noch ein bisschen. “Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Aber das kommt schon”, sagt er. Als Führungsspieler bringe er sich jedoch immer voll ein, das sei einfach sein Naturell.

Dazu gehöre auch, sich gegenseitig auf dem Platz Tipps zu geben und sich auch mal zu kritisieren. So sage er in jedem Spiel Serdar Dursun, was der besser machen könne. “Ich liebe Serdar. Aber ich bin auch der größte Kritiker von Serdar.” Und auch mit Torhüter Marcel Schuhen liege er in jeder Partie über Kreuz: “Aber nach dem Spiel: We are kissing.”

Bildquellen

  • SVD-OSN-2020-21-blog-026: Arthur Schönbein

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