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Seit Samstag stehen die Spieler des SV Darmstadt 98 wieder im Training. Mannschaftskapitän Fabian Holland war am Montag der erste, der sich den Medien zum Gespräch stellte. Er sprach über den Trainerwechsel, die Lücken im Kader und wie sehr ihn die Bilder vom Zusammenbruch des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen mitgenommen haben.

Fabi, hattest Du einen schönen Urlaub?

Fabian Holland: Auf jeden Fall. Es war eine lange Saison, zum Ende hat man sich schon gefreut, dass man ein bisschen runterfahren konnte und nicht 24 Stunden am Tag an Fußball denken musste.

Wie kalt hat Euch dann der Trainer-Wechsel erwischt?

Fabian Holland: Das kam schon überraschend. Im ersten Moment ist das nicht schön. Aber es ist jetzt eben eine neue Herausforderung. Da freuen wir uns alle darauf. Und grundsätzlich kennt man das ja im Profifußball.

Wie ist die Ansprache des neuen Trainers Torsten Lieberknecht? 

Fabian Holland: Er hat gleich zu Beginn gesagt, dass er hier nicht alles umkrempeln will. Er hat natürlich seine eigenen Ideen. Aber er wird bei der einen oder anderen Sache bleiben. Das hat er in den ersten Tagen auch schon gezeigt.

Vor einem Jahr habt Ihr alle mehr oder weniger deutlich gesagt, dass man sich an die Anforderungen von Markus Anfang erst gewöhnen und umdenken muss. Würdest Du sagen, dass das jetzt etwas konventioneller ist?

Fabian Holland: Puh … Es ist vielleicht nicht ganz so wie bei Markus. Natürlich kommen neue Ideen dazu. Aber letztes Jahr musste man zumindest am Anfang erstmal reinkommen. Das geht jetzt vielleicht ein bisschen schneller unter dem neuen Trainer. Wie das genau aussieht, werden wir dann in den nächsten Tagen und im Trainingslager sehen.

Ihr habt ziemliche viele wichtige Spieler verloren – vor allem Serdar Dursun, Victor Palsson, Nicolai Rapp und Lukas Mai. Wie sehr beunruhigt Dich das, dass Ihr da so viel umbauen müsst?

Fabian Holland: Beunruhigen eigentlich gar nicht. Wir kennen das alle. Das ist doch Jahr für Jahr das Gleiche. Manchmal ein bisschen extremer, manchmal nicht so. Aber da sind wir ganz ruhig. Wir wissen, dass wir gute Leute ersetzen müssen. Aber da vertrauen wir alle auf die Arbeit, die der Verein macht. Da wird noch Unterstützung kommen. Und trotz allem haben wir auch jetzt schon einen ganz ordentlichen Kader.

Du hast selbst einen Herzfehler, bist deswegen schon zweimal operiert worden. Wie hast Du den Zusammenbruch des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen bei der Europameisterschaft erlebt? 

Fabian Holland: Ich war im Urlaub und habe das Spiel nicht verfolgt, bis die Meldung kam, was da passiert ist. Ich habe gleich den Fernseher eingeschaltet. Das war schon ein Schock. Mir sind die Tränen gekommen bei den Bildern im Fernsehen. Ich weiß nicht, ob das so gut war, dass man das sehen konnte. Aber es war wichtig, dass man schnell gesehen hat, dass es ihm wieder halbwegs gut ging, und dass er womöglich auch wieder Fußball spielen kann. Aber die Bilder waren definitiv erschreckend.

Das ist für einen Spieler sicher psychologisch schwierig. Würdest Du ihm denn raten, dass er weiter macht, wenn Du ihn mal treffen solltest?

Fabian Holland: Das ist bei mir doch ein leichterer Fall gewesen. Da würde ich ihm nichts mit auf den Weg geben. Er ist sicher gut damit beraten, da auf sich selbst zu hören, auf die Familie und die Ärzte.

 

 

Bildquellen

  • IMG_0946: Stephan Köhnlein

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