In der Karriere von Neuzugang Kai Klefisch hat der frühere Darmstadt-Coach Markus Anfang eine maßgebliche Rolle gespielt – und zumindest zunächst auch keine positive. Als Jugendspieler bei Bayer Leverkusen wurde Klefisch beim Übergang von der U15 zur von Anfang betreuten U17 aussortiert und musste wechseln. „Das war damals schlimm für mich, weil ich acht Jahre dort war, von dort komme und den Verein geliebt habe“, sagt er. Zunächst sei das ein Schritt zurück gewesen. „Aber ich glaube, heute kann ich sagen, dass es dann doch zwei Schritte nach vorne waren.“
Klefisch wechselte in die Jugend von Viktoria Köln, machte dort seine ersten Schritte bei den Senioren in der 3. Liga. Vor zwei Jahren ging er zu Zweitligist SC Paderborn, und in diesem Sommer schloss er sich dem SV Darmstadt 98 an. „Ich hatte Darmstadt immer als attraktiven Verein auf dem Schirm, zu dem ich gut passen würde“, sagt er. Die Gespräche mit Sportdirektor Paul Fernie und Trainer Torsten Lieberknecht seien „herausragend“ gelaufen. Darmstadt sei eine gute Option für ihn, sich weiterzuentwickeln.
Leidenschaft, Energie und das Herz auf dem Platz lassen
Als seine Stärken bezeichnet der Rotschopf seine Leidenschaft, die Energie auf den Platz zu bringen, seine Mitspieler damit anzustecken, und sein Herz auf dem Platz zu lassen. Seine Stammposition auf der Sechs sei wie dafür gemacht, seine Mitspieler gut aussehen zu lassen und das Spiel von dort aus zu organisieren.
Aktuell gehe es darum, ein Mannschaftsgefühl zu schaffen. Die Mischung im Kader sei gut, jeder verstehe sich mit jedem, die älteren Spieler gäben ihre Erfahrung weiter, die Jungspunde könnten befreit aufspielen. Er selbst stehe mit seinen 24 Jahren und zwei Jahren Zweitliga-Erfahrung irgendwo zwischen Jungspund und erfahrenem Spieler. „Ich sehe mich in der Zwischenphase. Aber wenn jetzt 17-Jährige mitspielen, dann bin ich auch schon sieben Jahre älter. Das ist dann auch wieder etwas anderes.“
Doppelsechs mit Zimmernachbarn als Option
Mit Sicherheit hat man beim SV Darmstadt 98 auch gewisse Erwartungen an Klefisch. Schließlich kaufte der Verein ihn im Gegensatz zu den meisten anderen Neuzugängen aus einem laufenden Vertrag heraus. Sein Marktwert wird aktuell Portal transfermarkt.de mit einer Million Euro beziffert.
Auf der Sechserposition konkurriert er mit Routinier Klaus Gjasula und Neuzugang Paul Will, mit dem er sich im Trainingslager das Zimmer teilt und mit dem er auch immer wieder wegen des ähnlichen Aussehens verwechselt wird.
Konkurrenz sei gut und wichtig, sagt Klefisch. „Aber es ist auch wichtig, sich zu verstehen, wenn wir zusammen auf dem Platz stehen.“ Nicht auszuschließen ist ohnehin, dass die Lilien in der kommenden Saison auch mit einer Doppelsechs auflaufen werden.
Und schießen kann er auch … oder war das jetzt der andere 😉
Präzision 🤝🏻 Paul! 🎯 #sv98 pic.twitter.com/uYkO6C2ZcX
— SV Darmstadt 98 (@sv98) July 17, 2024
Im Lilienblog steckt viel Arbeit. Für euch ist das vielfältige Angebot rund um den SV Darmstadt 98 kostenfrei und soll das auch bleiben. Deswegen: Unterstützt uns HIER!
Bildquellen
- IMG_4150-1: Stephan Köhnlein