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Mit der Unterschrift beim SV Darmstadt 98 zu Jahresbeginn erfüllte sich für Thomas Isherwood ein Traum. Als A-Jugendlicher war der schwedische Innenverteidiger in den Nachwuchs von Bayern München gewechselt. Zwei Jahre spielte er dort in der Jugend, dann noch ein Jahr in der zweiten Mannschaft, ehe es über ein Intermezzo bei Bradford City in England zurück nach Schweden ging. „Ich war sehr glücklich, denn es war mein größter Traum, nach Deutschland zurückzukehren“, sagt er im Rückblick auf seinen Wechsel ans Böllenfalltor.

Doch das Glücksgefühl hielt nur kurz. Nach zwei Wochen in Darmstadt riss er sich im Training das Syndesmoseband. Wochenlang fiel er aus, wurde erst zum Saisonende wieder fit. Für mehr als einen Kurzeinsatz reichte es nicht mehr. Den Urlaub in der Sommerpause arbeitete der 23 Jahre alte, ehemalige U21-Nationalspieler mit einem Physiotherapeuten durch, um komplett fit in die neue Saison zu gehen. Doch dann zog er sich in der Vorbereitung eine Muskelverletzung zu.

Dieser Rückschlag habe ihn noch etwas härter getroffen als die erste Verletzung. „Ich hatte mich gut gefühlt“, sagt er. „Aber so ist das Leben. Als Profifußballer musst du mental stark sein, positiv bleiben und dann gehst du aus solchen Phasen gestärkt hervor.“ Kraft hätten ihm in dieser Zeit drei Dinge gegeben: die Verantwortlichen in Darmstadt, die ihn immer wieder gepusht und aufgemuntert hätten, dazu seine Familie (Isherwood kam mit Frau und seinem eineinhalb Jahre alten Sohn nach Darmstadt) sowie seine Fähigkeit, sich selbst zu motivieren.

Hoher Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung

Bereits im Pokal gegen 1860 München durfte Isherwood beginnen, zeigte nach ein paar Wacklern zu Beginn eine gute Leistung. Gegen Heidenheim wurde er zur Halbzeit für den gelb-verwarnten Lasse Sobiech eingewechselt und spielte ebenfalls ordentlich.

Thomas Isherwood, 1. FC Heidenheim - SV Darmstadt 98

Mitten im Getümmel – Thomas Isherwood beim Spiel in Heidenheim

Insgesamt herrscht in der Innenverteidigung der Lilien große Konkurrenz: die beiden Neuzugänge Sobiech und Jannik Müller, Patric Pfeiffer, Shootingstar Clemens Riedel und eben Isherwood konkurrieren um die in der Regel zwei Plätze in der Startformation.

Auch wenn das seine Einsatzchancen zunächst verringert, empfindet Isherwood den Wettbewerb positiv: „Wenn ich sehe, dass mein Mannschaftskamerad gut ist, motiviert das mich, noch besser zu werden“, sagt er. „Wenn sich alle in der Mannschaft so pushen, dann profitiert das Team davon.“ Sein Ziel sei es, jeden Tag besser zu werden und einen Level zu haben, seine Chance zu nutzen, wenn sie komme. Mit mehr Spielzeit werde er noch besser werden.

Was Thomas Isherwood mit Rocky zu tun hat

Isherwood ist ein richtiger Abwehrkanten, 1,95 Meter groß, blonde Stoppelhaare. In Schweden hat ihm eine Zeitung mal den Spitznamen „Drago“ verpasst – in Anlehnung an den russischen Boxer Ivan Drago aus dem Film „Rocky IV“. Aber so nenne ihn sonst eigentlich niemand, hatte Isherwood bei seiner Vorstellung im Januar erklärt.

„Du musst immer kleine Schritte machen“, sagt der Hüne. Das gilt auch für seine Karriere. „Natürlich hast du große Träume, wenn du jung bist“, sagt er. Aber auch als Fußballer müsse man realistisch sein. „Bei Bayern in der Jugend habe ich gesehen, dass es dort ein wirklich großer Schritt bis in die erste Mannschaft ist.“ Deswegen sei er wieder für zwei Jahre nach Schweden gegangen. „Und jetzt bin ich zurück in Deutschland. Ich setze mir meine Ziele von Jahr zu Jahr.“

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Bildquellen

  • SVD-FCH-2021-22-blog-0027: Arthur Schönbein
  • M60-SVD-2021-22-pokal-blog-0010: Arthur Schönbein

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