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Beim Tipp für die Partie gegen Werder Bremen berät sich Matthias Bader kurz und lehnt sich dann ziemlich weit aus dem Fenster: “Ich sage 5:4 für uns”, sagt er und lacht. Und doch hat der Scherz auch ein Körnchen Wahrheit. Denn schließlich stehen beide Mannschaften für offensiven Fußball.

Bei den Lilien trägt Bader in dieser Saison einiges dazu bei. “Ich versuche, viel nach vorne zu machen”, sagt der etatmäßige Rechtsverteidiger. Bereits drei Torvorlagen stehen für ihn zu Buche. In der Vorsaison war es keine einzige. “Letzte Saison war die taktische Anweisung für die Außenverteidiger, hinten zu bleiben, abzusichern und die Restverteidigung zu bilden. Dieses Jahr sind wir da ein bisschen freier.” Es sei eine seiner Stärken, sich immer wieder in die Offensive einzuschalten. “Deswegen bin ich ganz froh, dass ich das wieder darf.”

Letzte Saison trainierte Markus Anfang die Lilien, der nun mit Werder Bremen nach Darmstadt zurückkehrt – einer der Topmannschaften der Liga, wie Bader sagt. Anfang selbst sei kein Thema in der Mannschaft gewesen. “Das finde ich auch gut. Denn es gehört mehr dazu als nur ein Trainer.” Von daher wolle man nicht zu viel hineininterpretieren in Anfangs Rückkehr. “Da geht es einfach nur um das Spiel und darum, das Spiel zu gewinnen.”

SV Sandhausen - SV Darmstadt 98

Die Platzwunde konnte Klaus Gjasula nicht stoppen – dafür fällt er jetzt mit Corona aus. “Als Mannschaft kann man jeden Spieler ersetzen”, sagt Matthias Bader.

Wer ersetzt Klaus Gjasula?

Fehlen wird den Lilien dabei Klaus Gjasula als Abräumer vor der Abwehr. Der 31-jährige defensive Mittelfeldspieler zeigte bei der albanischen Nationalmannschaft Corona-Symptome und wurde positiv auf das Covid-19-Virus getestet. Er fehlt den Lilien damit bis auf weiteres. Wer ihn ersetzt, ist noch offen.

Zwar steht Fabian Schnellhardt nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung, doch dessen Stärken liegen eher im Spiel nach vorne. Sollte sich Trainer Torsten Lieberknecht für eine defensivere Ausrichtung gegen Bremen entscheiden, wären Nemanja Celic oder auch Fabian Holland Optionen, unter Umständen auch Jannik Müller.

Auch Bader hat diese Saison schon mal auf dieser Position ausgeholfen – am zweiten Spieltag gegen Karlsruhe. “Ich weiß nicht, ob ich eine Option bin”, sagt er schmunzelnd. Man habe im Training noch keine taktischen Situationen durchgespielt, an denen man das hätte erkennen können.

Matthias Bader: Gegen Rostock vielleicht nicht zu 100 Prozent fit

Der Ausfall Gjasulas wiegt schwer. “Aber dafür haben wir den Kader, dafür haben wir genug Leute in der Hinterhand”, sagt Bader. “Die können das zwar nicht 1:1 auffangen. Aber als Mannschaft insgesamt kann man jeden Spieler ersetzen.”

Sorge, dass man aus dieser Länderspielpause so schlecht wie aus der letzten kommen könnte, hat Bader nicht. “Im Nachhinein ist man immer schlauer. Gegen Rostock war es in allen Belangen nicht genug, um dort zu gewinnen”, sagt er. “Gegen Rostock waren wir vielleicht nicht mit allen Umständen drum herum zu 100 Prozent fit. Das versuchen wir, jetzt gegen Bremen zu schaffen.”

 

Bildquellen

  • SVS-SVD-2021-22-0045: Arthur Schönbein
  • SVS-SVD-2021-22-0011: Arthur Schönbein

4 Comments

  • Frank Hofmann sagt:

    “Das grün schäumende sturmgepeitschte Meer am Weserstrand wird das ausgetrocknete Lilienbeet in der Senke satt überschwemmen” sagt der Wetterfrosch voraus. Lilien baut mehr Deiche!

    • Frank Hofmann sagt:

      Mit anderen Worten die 98er tun sich bisher gegen die Deichstube immer sehr schwer und meistens endete es bisher in einer Niederlage auch zu Hause. Auch diesmal liegen die Trümpfe dank Ausfall im defensiven Mittelfeld in der Hand der Hanseaten.

      Insoweit sollte man mit Häme im Vorfeld sehr vorsichtig umgehen.

      • Stephan Köhnlein sagt:

        Immer haben sich die Lilien gegen Werder nicht schwer getan. In den zwei Jahren Bundesliga von 2015-2017 ist die Bilanz ausgeglichen, in der 2. Liga gab es noch kein Aufeinandertreffen. Aber ja, Werder ist zunächst leichter Favorit.

    • Chino Bagnio sagt:

      Bader hat doch die richtige Antwort doch gegeben, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung lässt sich der kommende Gegner besiegen, zumal sich das teure Bremer Kader bisher in dieser Beziehung noch nicht ausgezeichnet hat. Und falls es das im Profifußball überhaupt gibt, glaube ich aus den bisherigen Eindrücken und was ich von beiden Trainern gelesen habe, dass sich eine Mannschaft wohl eher für ein L als für ein A verreißen würden. Ansonsten tun die Profis ihre Pflicht, so gut sie es vermögen und an eine schäumende Nordsee glaube ich eher nicht, schon gar nicht in Bremen.

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