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Ungewohnt unsicher in der Defensive, unsauber im Spiel nach vorn – es war zunächst nicht das Spiel des Fabian Holland. Bis zur 45. Minute: Der letztjährige Lilien-Spieler Lukas Mai köpft den Ball vom eigenen Strafraum weg nach außen. Doch auf der halblinken Position steht Holland, hält mit seinem starken linken Fuß einfach drauf. Der Ball bekommt Effet und schlägt unhaltbar für den Bremer Keeper im rechten Eck ein. Ein Traumtor zum richtigen Zeitpunkt.

“Der ist genau da reingeflogen, wo ich wollte”, beschreibt Holland den Treffer und fügt schmunzelnd an: “Je knapper, desto schöner. Aber leider klappt das zu selten.” Ein Torjäger ist der etatmäßige Linksverteidiger wahrhaftig nicht. In den gut sieben Jahren bei den Lilien erzielte der gebürtige Berliner gerade einmal vier Treffer.

Fabian Holland, SV Darmstadt 98 - SV Werder Bremen

“Je knapper, desto schöner” – Fabian Holland über seinen Treffer gegen den SV Werder Bremen

Letztes Feldtor von Fabian Holland vor dreieinhalb Jahren

Vergangene Saison traf er einmal vom Elfmeterpunkt beim 1:2 gegen Nürnberg. Sein letztes Feldtor liegt jedoch schon so lange zurück, dass er sich selbst nicht mehr so genau erinnern konnte. Es war am 28. April 2018 ebenfalls die 1:0-Führung gegen Union Berlin. Auch da endete die Partie 3:0 für die Lilien, die anderen beiden Treffer fielen ebenfalls im Doppelpack, damals war es Felix Platte, diesmal Luca Pfeiffer. Der erste Treffer war Holland in seiner ersten Saison Ende 2014 gegen St. Pauli gelungen.

Dass es am Sonntag gegen Bremen zunächst nicht besonders gut bei ihm gelaufen war, räumt der Kapitän gewohnt offen ein. “Ich habe gerade vor dem Tor zwei oder drei einfache Fehler gehabt”, sagt er. Insgesamt habe die Mannschaft die sich ihr bietenden Räume nicht genutzt und mehrere Aktionen nicht sauber zu Ende gespielt. “Das Tor hat uns auf jeden Fall gutgetan.”

Eiskalte Vollstrecker und offensive Außenverteidiger

Ohnehin hatten die Lilien Momentum und Spielglück zuletzt oft auf ihrer Seite. “Es ist eine Stärke von uns, dass wir in den richtigen Momenten die Tore machen und da eiskalt sind”, sagt Holland und fügt mit Blick auf den Angriff an: “Wir wissen, dass da eine enorme Qualität ist und wir nicht viele Chancen brauchen. Da kann man schon ein bisschen ruhiger bleiben.”

Hinzu kommt, dass sich die Abwehr zuletzt immer mehr an Sicherheit gewann. In den letzten sechs Spielen blieb die Mannschaft dreimal ohne Gegentor. Und das alles, obwohl sich die Außenverteidiger in dieser Saison deutlich öfter in die Offensive einschalten als in der Vorsaison, wie bereits Matthias Bader kürzlich erklärt hatte, der gegenüber von Holland die rechte Abwehrseite bekleidet. Bereits in den vergangenen Spielen hatte Holland immer wieder Torchancen. Die Chancen stehen also gut, dass es bis zum nächsten Tor nicht wieder dreieinhalb Jahre dauert.

Bildquellen

  • SVD-SVS-2021-22-blog-0021: Arthur Schönbein
  • SVD-SVS-2021-22-blog-0023: Arthur Schönbein

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