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Lilienblog-Autor Frank Horneff vor dem Heimspiel des SV Darmstadt 98 gegen Fortuna Düsseldorf mit einem Appell in schwierigen Zeiten:

Darmstadt ist nicht Köln – hoffentlich. Was sich am vergangenen Samstag in Zeiten der Pandemie beim rheinischen Derby in Köln-Müngersdorf auf den Zuschauerrängen abgespielt hat, darf sich nicht wiederholen! Am Freitagabend am Böllenfalltor nicht und auch nirgendwo sonst.

Zwar mag Lilien-Coach Torsten Lieberknecht den eigenen Anhang ob des bislang durchaus vernünftigen, „extrem vorbildlichen“ Fan-Verhaltens zu Recht loben und der Verein mit der konsequent eingeforderten 2G-Regel (für VIPs gar 2Gplus) tun, was ihm als Ausrichter in der Pandemie an einem Spieltag noch möglich ist.

Doch das Signal bleibt unpassend in diesen Zeiten, auch wenn es am Freitagabend am Böllenfalltor „nur“ 13.000 Zuschauer oder womöglich noch weniger sein werden. Jeder Einzelne möge gut auf sich und sein unmittelbares Umfeld im Stadion aufpassen. Es ist letztlich eine individuelle Entscheidung, in Zeiten wie diesen ins Stadion zu gehen: Wohl dem, der in diesen Zeiten keine anderen Sorgen hat.

An jeden Einzelnen geht an dieser Stelle ein Appell: Verhaltet euch vernünftig, tragt eure Masken! Helft so dabei mit, dass sich möglichst niemand mit dem Virus infiziert und dann möglicherweise ins Krankenhaus muss!

Zeigt euch solidarisch mit den Pflegekräften auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern – die sind tatsächlich am Ende ihrer Kräfte, weil es in den vergangenen Monaten eklatante Versäumnisse gegeben hat. Notwendige politische und frühzeitige Entscheidungen? Fehlanzeige! Stattdessen: Flickwerk und Halbgares, oft nicht Logisches – und eben Unvernunft und Ignoranz wie jüngst beim Derby in Köln.

Aber: Darmstadt ist nicht Köln. Hoffentlich.

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Bildquellen

  • FCSP-SVD-blog-2019-20-ball: Arthur Schönbein

4 Comments

  • Guido Rößling sagt:

    Zwei Anmerkungen dazu: der Verein bittet inzwischen explizit darum, dass alle Teilnehmer sich vorher testen (ggf. auch via Selbsttest) – und im Fall „positiv“, wenn auch nicht explizit gesagt, sicherlich daheim bleiben.
    Und: in Hessen gibt es eine politische Entscheidung – „3000 OK, darüber nur 25% der Restkapazität“, bei (ca.) 13.000 also 3000 + 2500 = maximal 5.500. Diese hat aber Vorlauf (muss ja auch umgesetzt, Tickets erstattet oder erst gar nicht verkauft, … werden) und gilt erst ab Sonntag, betrifft das Spiel also nicht. Es ist aber nicht so, als gäbe es keine Regelung.
    Der Bund hat es heute bei „max. 15.000, max. 50% der Kapazität“ gedeckelt (das wären dann 6.500, also mehr als Hessen erlaubt). Allerdings habe ich nicht finden können, ab wann das gilt („schon für Spiele heute Abend / morgen? Oder erst ab Samstag, Sonntag, kommender Woche, …?“).

  • Frank Hofmann sagt:

    13.000 Leute sind UNVERANTWORTLICH, da nachweislich laut Wissenschaft auch geimpfte udn Genesene das Virus munter untereinander weiter geben. Da kein Abstandsgebot auferlegt wurde ist die Kontermination auch im Freien am Bier- und Wurststand, in den Treppenhäusern, Versammlungspunkten von Gruppen, inkl. Latrinen bei 100 %. Halbierung der Zuschauer am Freitag Abend ist das Gebot der Stunde. Die Bundeskanzlerin und ihr Nachfolger ist unser aller Vorbild.

    Ich habe kein Verständnis mehr für diese Behördenanordnungen, zumal sich das schon seit Dienstag abzeichnete und seit gestern der Beschlußentwurf für Heute über die Ministerien der Länder oder Journalisten zugänglich war. Wir müssen raus aus der 4. Welle. Vorbild Fußball? Fehlanzeige! Es geht hier nicht um Gesundheit, sondern um’s liebe Geld.

    Kluge Fans bleiben zu Hause, denn es droht 2G+ – steht im Beschluß der BuReg noch vor Weihnachten!!!! Beschluß kann bei WELT im vollen Wortlaut herrunter geladen werden.

    Wiesbaden wird ab 17 Uhr den Beschluß in einer PK erläutern und dann umsetzen. Der Entwurf vom Dienstag für Sonntag ist hinfällig, wird angepasst.

    • Guido Rößling sagt:

      Man muss hier aus meiner Sicht – so schwer es auch fällt – klar trennen zwischen zwei Aspekten:
      – Was angesichts der Pandemiesituation angebracht erscheint. (Von einer „Kontermination“ von 100% oder „Latrinen“ zu reden, nun ja.)
      – Was die rechtlich verbindliche Lage ist (an die man sich eben halten muss, egal ob „von der Politik“ oder „vom Gesundheitsamt“ kommend).
      Fakt ist: die heute verkündeten Beschlüsse sind noch nicht in Kraft getreten; die Beschlüsse des Landes Hessen von Dienstag gelten erst ab Sonntag. Also sind 13.000 (in Abstimmung mit Gesundheitsamt) immer noch die „rechtlich verbindliche Lage“. (Die Lilien empfehlen übrigens auch jedem, sich – freiwillig – vorher testen zu lassen, also eine Art freiwilliges 2G+.)
      In der Theorie könnten die Lilien autonom freiwillig (!) beschließen, vorab schon auf (z.B.) die 50% vom Bund zu gehen, das wären dann wohl ca. 6500. Dummerweise gibt es dazu aber keine rechtliche Grundlage, d.h. man müsste nicht nur bestimmen, „wer“ denn nun die 6500 sind, die rein dürfen (und wer die anderen, die nicht rein dürfen) – und das alles bis morgen organisieren… -, sondern müsste auch den Eintritt für 6.500 Menschen erstatten (und die Caterer wollen dann bestimmt auch Geld zurück, weil Essen und Getränke für 13.000 geordert sind, etc. etc.). Finanziell wäre das für einen nicht im Geld schwimmenden Verein ein enormer Schaden.
      Abgesehen davon: jeder mit Ticket kann selbst entscheiden, ob er morgen hingeht oder nicht…

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