Alles grün beim SV Darmstadt 98

Die Partie des SV Darmstadt 98 gegen den SV Sandhausen ist ein Spitzenspiel – zumindest mit Blick auf die Rückrunde. Die Lilien sind in der Rückrunden-Tabelle Dritter, Sandhausen ist sogar zweitbestes Rückrunden-Team. Schon deswegen sei man in Darmstadt gewarnt und werde das Spiel nicht mit Übermut, sondern mit dem gebotenen Respekt angehen, sagte Trainer Torsten Lieberknecht am Donnerstag. 

Das Hinspiel gewannen die Lilien in Sandhausen furios mit 6:1. Aber da sei das Ergebnis deutlicher gewesen als der Spielverlauf, betonte Lieberknecht. Und nach der verkorksten Hinrunde mit Rang 17 hat der SVS in der Winterpause kräftig nachgelegt – unter anderem mit den beiden Ex-Lilien Dario Dumic für die Defensive und Erich Berko für die Offensive.

Kein Einsatz für Berko gegen den SV Darmstadt 98

Berko wird laut Sandhausens Trainer Alois Schwarz allerdings nicht zum Einsatz kommen, weil bei dessen Wechsel ein Einsatz gegen Darmstadt ausgeschlossen wurde. Lieberknecht war dies am Donnerstag nicht bekannt, doch der Lilien-Coach blickt ohnehin vor allem auf sein eigenes Team.

Dort kann er personell voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. “Ich bekomme vor jedem Training immer einen Zettel von unserer Physioabteilung. Manchmal war der sehr bunt mit Rot für ‘Ausfall’, Blau für ‘regenerieren’ und Grün für ‘kann voll trainieren’. Jetzt ist alles grün. Jeder Spieler ist also einsatzfähig.”

Wer muss für Gjasula weichen?

Was das für die Startformation gegen Sandhausen bedeutet, ließ der Coach offen. Nachdem Klaus Gjasula seine Gelb-Sperre abgesessen hat, droht seinem Vertreter Fabian Schnellhardt die Bank.

Im Sturm könnte der zuletzt glücklose Luca Pfeiffer eine Pause erhalten. Wenn Kempe dafür wie schon gegen Rostock in den Sturm rücken würde, wäre aber wieder Platz für Schnellhardt. Einen Sturm mit Kempe und Phillip Tietz schloss Lieberknecht auf Nachfrage jedenfalls nicht aus.

Aber auch Marvin Mehlem und Aaron Seydel drängen nach ihren starken Auftritten als Joker gegen Heidenheim wieder ins Team.

Lieberknecht will Reizpunkte setzen

“Ich habe definitiv die Qual der Wahl, was den Spieltagskader angeht”, sagte Lieberknecht. “Und dann muss ich mir Gedanken machen, wie die erste Elf aussieht. Gerade in den vergangenen Wochen war es ganz wichtig, dass wir da immer wieder Reizpunkte gesetzt haben.”

Kommendes Wochenende gibt es für die Lilien übrigens das nächste Spitzenspiel – und dann nicht nur mit Blick auf die Rückrunden-Tabelle. Dann geht es nämlich zum aktuellen Spitzenreiter Werder Bremen.