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Das Einsteigen war ungeschickt und überflüssig: In der 87. Minute rannte der bereits verwarnte Klaus Gjasula in seinen Düsseldorfer Gegenspieler Daniel Ginczek, obwohl der Ball schon lange weg war. Ginczek verlor die Nerven, trat nach und flog vom Platz. Aber auch Gjasula bekam für sein Einsteigen völlig zu Recht die Gelb-Rote Karte.

Es ist das zweite Mal in dieser Saison, dass der Albaner vorzeitig vom Platz geschickt wurde. Bereits gegen Bremen hatte er nach Video-Beweis für ein hartes Einsteigen Rot gesehen. Über eine Stunde mussten die Lilien in Unterzahl spielen, letztlich zu lang, um dem Bremer Druck standzuhalten. Das Spiel ging verloren.

Die Hinausstellung Gjasulas gegen Düsseldorf war für den Spielausgang nicht mehr entscheidend. Allerdings fehlt er den Lilien nun im letzten Saisonspiel gegen Paderborn. Dabei wäre die Erfahrung des 32 Jahre alten Abräumers da besonders wichtig. Schließlich geht es darum, ruhig und konzentriert zu bleiben, um mit einem Sieg zumindest das zu liefern, was man noch aus eigener Kraft für einen Aufstieg tun kann.

Kein Sündenbock …

Gjasula jetzt zum Sündenbock zu machen, geht sicher zu weit. Mit seiner Verpflichtung zu Saisonbeginn ging es bergauf, die Mannschaft stabilisierte sich. Der Mann ist hart gegen andere, aber auch gegen sich selbst.

Spieler auf seiner Position sind in der Regel ohnehin keine Aspiranten für Fair-Play-Preise, sondern eher der Typ Aggressive Leader. Zur Erinnerung: Gjasulas Vorgänger Victor Palsson musste in der Saison 2019/20 sogar dreimal vorzeitig vom Feld (eine Rote und zwei Gelb-Rote Karten).

Aber: Ohne Klaus Gjasula gab es mehr Punkte

Auf der anderen Seite: Wenn Gjasula in dieser Saison fehlte, war das zumindest mit Blick auf die Punktausbeute keine Schwächung: Ohne den Abräumer gab es lediglich in Nürnberg eine Niederlage und die Mannschaft holte in sieben Spielen 19 von 24 möglichen Punkten (2,71 Punkte im Schnitt). Mit Gjasula waren es 38 Punkte in 23 Spielen (1,65 Punkte im Schnitt),

Ohnehin lässt Gjasula in der laufenden Saison ein wenig das “Fingerspitzen-Gefühl” vermissen. Auch in den Vorjahren holte er sich zwar regelmäßig zahlreiche Gelbe Karten ab, hält den Bundesliga-Rekord der meisten Verwarnungen innerhalb einer Saison, flog aber nie vom Platz. Das hatte er in der laufenden Spielzeit nicht so gut im Griff.

Und vor diesem Hintergrund steht auch die Klage auf hölzernen Beinen, wonach Gjasula oft in einer Schublade stecke und schneller verwarnt werde als andere. Das Einsteigen des Spielers in Düsseldorf jedenfalls sprach eine andere Sprache.

Bildquellen

  • f95-SVD-2021-22-blog-0018: Arthur Schönbein

2 Comments

  • Frank Hofmann sagt:

    Sorry aber der Mann ist so nicht sportlich dauerhaft tragbar. Das geht gar nicht. War er in Paderborn schon angezählt, hat er sich hier weiter nach unten entwickelt. Was T.L. an ihm mag ist mir egal. Wir sind hier nicht beim Judoka. Herr Gjasula kaschiert sein nicht vorhandenes Talent, mentale Lücken und altersbedingten Verschleiß in dem Geschäft mit Härte. Ohne ihn ging und geht es genauso gut. Irgendwann und da sind wir schon kippt auch bei den Lilienfas die Stimmung.

  • Sam sagt:

    Für mich gibt es zwei Wünsche an die kommende Transferphase: Irgendwie Luca Pfeiffer halten und Klaus Gjasula abgeben oder zumindest soviel Konkurrenz für seine Position verpflichten, das er nicht mehr so oft spielt(foult). Ich finde seine Spielweise passt einfach nicht zu unserem Verein. Ich finde es peinlich wenn die Presse spekuliert, knackt er diese Saison noch seinen Rekord, oder nicht etc.? Seine meist völlig unnötigen kleinen Fouls im Mittelfeld schaden uns mehr als sie nützen, sie bremsen unseren Spielfluss, sie legen die Gefährdung bei gegnerischen Standards offen, sie tragen negativ zu unserem Ruf bei neutralen Zuschauern und Schiedsrichtern bei und sie sind einfach unfair, was nicht zu unserem sonst begeistungsfähigen Spiel passt. Ich verstehe auch nicht warum ihn Torsten trotz dieser Spielweise immer wieder aufstellt, um ihn später gelb-rot gefährdet wieder runter nehmen zu müssen und sich schwer tut, ausweichend reagiert wenn es gilt diese Spielweise auch mal öffentlich zu kritisieren oder zu hinterfragen. Mein einziger Kritikpunkt an Torsten, ein wunderbarer Mensch und ein Trainer der super zu uns passt. Deswegen wünsche ich mir ja Konkurrenz, die es ihm schwerer macht Klaus aufzustellen. Nichts gegen Klaus als Mensch oder Spieler, vielleicht mag er auch für Mannschaft und Training wichtig sein, aber ich mag eine dauerhafte unfaire Spielweise nicht. Den Ruf bei Schiedsrichtern hat er sich selbst hart erarbeitet, er tut nix dagegen, glaube nach all den Jahren kann er auch nicht mehr anders als jedes Spiel mindestens einmal hinzulangen und so ist es nicht verwunderlich wenn das dann ab und an, wie in Bremen auch wertvolle Punkte kostet. Die obige erwähnte Statistik spielt da dann eben doch mit rein.

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