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Eine Woche liegt das letzte Saisonspiel des SV Darmstadt 98 mittlerweile zurück. Wir haben die Emotionen etwas sacken lassen, die Spielzeit nochmals Revue passieren lassen und uns mal die Leistungen der einzelnen Spieler angesehen. Das Saison-Abschlusszeugnis ist überaus erfreulich. Hier Teil 1 mit Torhütern und Abwehr. Bewertet wurden alle Spieler mit mindestens vier Einsätzen.

SV Darmstadt 98 - SC Paderborn

Marcel Schuhen (31 Spiele)

Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, bot der Keeper in der Rückrunde starke Leistungen. Überragend dabei sein Auftritt in Bremen. Vor allem aber hat sich “Schuh” zu einem echten Führungsspieler entwickelt, der seine Mitspieler ständig coacht und die Mannschaft pusht. Bezeichnend auch, dass er nach dem letzten Spiel und dem verpassten Aufstieg zu den Fans sprach. Note 1,5

Morten Behrens (4 Spiele)

Als der Keeper vergangenen Sommer zum SV Darmstadt 98 kam, sahen nicht wenige in ihm die neue Nummer eins. Als dann auch noch Schuhen corona-bedingt ausfiel, bekam er seine Chance, konnte diese aber nicht nutzen. Das galt auch im Spiel gegen Schalke, als er fünf Gegentore kassierte. Die Verantwortlichen loben seine Qualitäten, monieren aber auch, dass er noch zu ruhig ist. Note 4

SV Darmstadt 98 - Erzgebirge Aue

Matthias Bader (30 Spiele, 1 Tor)

Einer der Gewinner der Saison – auch, weil er endlich einmal weitgehend verletzungsfrei blieb. Der Rechtsverteidiger überzeugte defensiv, entwickelte zudem enorm viel Dynamik im Spiel nach vorne. Neun Vorlagen sprechen eine deutliche Sprache. Sein einziger Treffer gegen Kiel war übrigens auch eine verunglückte Vorlage. Note 1,5

Fabian Holland (34 Spiele, 3 Tore)

Insgesamt eine sehr ordentliche Saison des Kapitäns, der auf seine alten Tage noch torgefährlich wird und zeigt, dass er nicht nur Linksverteidiger spielen kann, sondern auch im defensiven Mittelfeld oder sogar wie im letzten Saisonspiel in der Innenverteidigung spielen kann. Ein Manko: Defizite bei der Geschwindigkeit, wie sie etwa im Düsseldorf-Spiel sichtbar wurden. Note 2,5

Thomas Isherwood (24 Spiele, kein Tor)

Der Schwede spielte sich etwas überraschend im Herbst in die Innenverteidigung und gab den Platz an der Seite von Patric Pfeiffer über Wochen nicht mehr ab. Spielt immer mit 100 Prozent Herz und Kampf, hat allerdings noch Defizite im Spielaufbau und ist sicher nicht der filigranste Techniker. Note 3

Emir Karic (26 Spiele, 2 Tore)

Der Österreicher kam als Linksverteidiger zum SV Darmstadt 98, spielte aber gerade zu Saisonbeginn auf zahlreichen anderen Positionen. Sehr dynamisch. Nach einer guten Hinrunde im zweiten Saisonteil nicht mehr ganz so präsent. Aber auf jeden Fall ein Mann für die Zukunft. Note 3

Jannik Müller (15 Spiele, kein Tor)

Er kam als gestandener Zweitliga-Spieler mit Auslandserfahrung, hatte jedoch einen schwachen Saisonstart, verlor seinen Stammplatz und fand sich zeitweise sogar auf der Tribüne wieder. Was für ihn spricht: Er wollte sich in Darmstadt durchbeißen, kämpfte sich wieder zurück. Kann auf jeden Fall mehr. Note 4

Fortuna Düsseldorf - SV Darmstadt 98

Patric Pfeiffer (31 Spiele, 1 Tor)

Aus Sicht des Lilienblogs der Spieler der Saison. Aus dem schüchternen Schlaks mit Konzentrationsschwierigkeiten ist ein gestandener Zweitliga-Spieler mit Ambitionen für höhere Aufgaben geworden. Technisch beschlagen, ein gutes Auge und eine starke Spieleröffnung – ein echtes Juwel, das die Lilien vor drei Jahren von der 2. Mannschaft des HSV geholt hatten. Note 1

Clemens Riedel (9 Spiele, kein Tor)

Seit Jahren hat es wieder ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Startformation geschafft. Die Einsätze während der Personalnot zu Saisonbeginn waren keine Eintagsfliege. Auch bei seinen späteren Einsätzen zeigte der Youngster, der noch für die U19 spielberechtigt war, sein Potenzial. Note 2

Frank Ronstadt (14 Spiele, kein Tor)

Kam im vergangenen Sommer mit einer Verletzung nach Darmstadt, wurde dann von Corona zurückgeworfen und schaffte es nicht, sich auf der rechten Außenbahn festzuspielen. Sein Wert lag jedoch auch darin, die Konkurrenzsituation für die Außenspieler Bader, Skarke und Manu deutlich zu erhöhen. Note 3,5

Lasse Sobiech (15 Spiele, kein Tor)

Der Routinier (31) galt eigentlich als gesetzt. Doch Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Auch wenn sein Wert für die Mannschaft als hoch galt – am Ende konnte man sich nicht auf eine weitere Zusammenarbeit verständigenNote 3,5

Teil 2 mit Mittelfeld und Angriff findet ihr hier.

Bildquellen

  • SVD-SCP-2021-22-blog-0043: Arthur Schönbein
  • SVD-Aue-2021-22-blog0024: Arthur Schönbein
  • f95-SVD-2021-22-blog-0001d: Arthur Schönbein
  • SVD-SCP-2021-22-blog-0045: Arthur Schönbein

One Comment

  • Chino Bagnio sagt:

    Na, die 1 bei Patric Pfeiffer ist wohl eher gefühlsgeduselt, Sicher war er gut, vor allem für sein Alter oft erstaunlich abgeklärt. Aber der beste Abwehrspieler der Mannschaft war er nicht. Meiner Meinung nach lag die Stärke auf den defensiven Außenbahnen, auch wenn Holland gelegentlich hinterherlief. Das machte unser Flügelspiel erst richtig gefährlich und man konnte endlich sehen, was die Stärken sind. Wenn ich an den Trainer zuvor denke, dann war es genau das, was der durch sein “System” nicht genutzt hat. Trotzdem waren wir auf beiden Seiten ziemlich dicht. Auch wegen der aufmerksamen Innenverteidigung und den 6ern.

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