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Stürmersuche mit vielen Fragezeichen

SV Darmstadt 98 - FC Hansa Rostock

SV Darmstadt 98 - FC Hansa Rostock

Braucht der SV Darmstadt 98 wirklich noch einen Stürmer? Nach dem 4:0 über Hansa Rostock darauf angesprochen klopfte Lilien-Sportchef Carsten Wehlmann dem Fragesteller freundlich auf die Schulter, grinste und ging weiter. Und auch Trainer Torsten Lieberknecht wollte sich die Freude über den Sieg nicht mit Fragen nach der Personalplanung verderben lassen – wobei sich diese Freude angesichts des schlampigen Passspiels seiner Mannschaft zuvor allerdings eher in Grenzen gehalten hatte. 

Tatsache ist, dass die Lilien in Phillip Tietz (bislang drei Tore in Liga und Pokal) und Braydon Manu (ein Tor, eine Vorlage) derzeit zwei gefährliche Stürmer haben, die zuletzt in der Startformation standen.

Von der Bank kamen gegen Rostock wieder Oscar Vilhelmsson und Magnus Warming, die erneut für Wirbel sorgten. Beide benötigen womöglich noch etwas Zeit zur Anpassung, haben aber als Joker in den fünf Saisonspielen ebenfalls schon einmal getroffen. Zudem holte Vilhelmsson gegen Rostock den Elfmeter heraus, den Tobias Kempe zum 4:0 verwandelte.

Wen Lieberknecht noch in der Hinterhand hat

In der Hinterhand hat Lieberknecht aktuell noch Aaron Seydel, André Leipold und Fabio Torsiello. Seydel ist nach seiner Hirnhautentzündung überraschend schnell in den Kader zurückgekehrt. In der vergangene Saison hat der ehemalige U21-Nationalspieler mit seinen sechs Treffern bewiesen, dass er in der Liga ein ernstzunehmender Stürmer ist.

Verantwortliche wünschen sich mehr Biss – André Leipold im Testspiel gegen Rot-Weiß Darmstadt

Bei Leipold sind die Signale gemischt. Die Verantwortlichen wünschen sich bei dem 20 Jahre alten Angreifer, der im Winter von Viertligist Burghausen kam, bisweilen mehr Biss. Und dann ist da noch der 17 Jahre alte Torsiello, der im Pokal gegen Ingolstadt debütierte. Lieberknecht, der sich explizit als Förderer von Nachwuchsspielern versteht, hält große Stücke auf den Jungen.

Warum der SV Darmstadt 98 Bennetts nicht verpflichtete

Bei sechs nominellen Angreifern hat Lieberknecht eigentlich eine gute Auswahl. Hinzu kommen Spieler wie Tobias Kempe, Marvin Mehlem oder der derzeit verletzte Mathias Honsak, die in der Spitze zumindest aushelfen können.

Dass der SV Darmstadt 98 selbst keine allzu große Not empfindet, zeigt sich darin, dass man Gastspieler Keanan Bennetts nach rund zwei Wochen wieder wegschickte. Der ehemalige Gladbacher habe sich in dieser Zeit wirklich gut präsentiert. Es habe nicht an seiner Leistung gelegen, dass man ihn nicht verpflichtet habe, hieß es. Vielmehr habe der Flügelspieler nicht richtig in das Anforderungsprofil gepasst.

Bei Tietz würde eine stattliche Ablöse winken

Der Verzicht auf Bennetts spricht dafür, dass die Lilien vor allem einen Spieler für die vorderste Front suchen – auch wenn man da mit Tietz, Seydel, Vilhelmsson und womöglich doch Leipold gut besetzt ist. Dynamik könnte die Situation jedoch bekommen, wenn noch einer dieser Stürmer den Verein verlassen würde.

Wohin führt der Weg Phillip Tietz?

Bei Tietz brachten Medien bereits mehrfach den 1. FC Köln als möglichen Interessenten ins Gespräch – auch wenn dort zuletzt der Leverkusener Joel Pohjanpalo favorisiert wurde. Der Vertrag von Tietz läuft noch bis 2024. Im Falle eines Verkaufs würde den Lilien bei einem geschätzten Marktwert von zwei Millionen Euro jedenfalls eine stattliche Ablösesumme winken.

Bildquellen

  • SVD-RWD-testspiel-2022-23-blog-0032: Arthur Schönbein
  • SVD-FCH-Rostock-2022-23-blog-0029: Arthur Schönbein
  • SVD-FCH-Rostock-2022-23-blog-0044: Arthur Schönbein
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