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Eine Anekdote wollte ein Journalist von Torsten Lieberknecht aus seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern hören. Schließlich tritt der Coach mit seinem heutigen Verein SV Darmstadt 98 am Sonntag bei jenem Verein an, wo er einst zum Fußball-Profi wurde. „Da gibt es mit Sicherheit sehr, sehr viele“, sagte Lieberknecht. Aber spontan fiel ihm eine Geschichte ein.

Damals war er noch A-Jugendspieler beim FCK. Vor dem Bundesliga-Spiel der Lauterer gegen Bayern München hatte er unter seinem Trainer Ernst Diehl „eine knallharte Trainingseinheit“ absolviert. „Wir hatten eine eigene Sitzreihe im Stadion, und ich bin während des Spiels tatsächlich eingeschlafen“, räumt er schmunzelnd ein. „Das weiß ich noch. Ausverkauftes Haus. Der FCK hat gewonnen. Aber ich bin eingeschlafen.“

Bereits eine Woche zuvor hatte Lieberknecht vor der Partie gegen Arminia Bielefeld gestanden, dass er 2014 beim „Wunder von Bielefeld“, als sein heutiger Arbeitgeber sensationell den Zweitliga-Aufstieg schaffte, vorübergehend vor dem Fernseher weggenickt war. „Eine Schwäche von mir“, erklärte er später reumütig-augenzwinkernd.

Wenn Torsten Lieberknecht über eine Aufstellung noch mal eine Nacht schläft

Überhaupt hat das Thema Schlaf seit Lieberknechts Amtsantritt bei den Lilien immer wieder eine Rolle gespielt. Auf Fragen nach der Aufstellung hatte er bereits mehrfach erklärt, er werde noch einmal darüber schlafen. „Aber auch wenn ich sage, ich schlafe noch mal eine Nacht drüber, wache ich dann auf und habe nur geschlafen und konnte nicht nachdenken“, erklärte er weiter. Bedeutet: Die Entscheidungen über die Aufstellung trifft er in der Regel in wachem Zustand.

Ex-Lilien-Coach Dirk Schuster, auf den Lieberknecht am Sonntag in Kaiserslautern trifft, verabschiedete sich in seiner Darmstädter Zeit nach Pressekonferenzen um die Mittagszeit gerne mal grinsend mit dem ironischen Wunsch „Schönen Feierabend“ von den Journalisten. In einem ähnlichen Sinne verabschiedete sich Lieberknecht nach der Pressekonferenz am Freitag nicht ganz ernst gemeint mit den Worten: „Ich gehe jetzt mal schlafen.“

 

Bildquellen

  • SVS-SVD-2021-22-0047: Arthur Schönbein

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