Lieberknecht: Paderborn ist die stärkste Mannschaft

Verbales Pingpong vor dem Spitzenspiel: Vor wenigen Tagen bezeichnete Paderborns Kapitän Ron Schallenberg den SV Darmstadt 98 im vereinseigenen Podcast “im Moment als die stärkste Mannschaft der Liga”. Am Mittwoch erklärte Lilien-Coach Torsten Lieberknecht, für ihn sei der SC Paderborn “momentan die stärkste Mannschaft in der 2. Liga”. Am Freitag (18.30 Uhr) gastiert der SV Darmstadt 98 als Tabellendritter beim Zweiten in Paderborn.

Was der SV Darmstadt 98 mit Paderborn gemeinsam hat

Angesprochen auf Schallenbergs Aussage erklärte Lieberknecht, er nehme das Kompliment sehr nüchtern entgegen. “Wir wissen selbst, wo unsere Stärken und Schwächen liegen.” Aber zumindest hätten beide Seiten bei der Einschätzung des Gegners das gleiche Gefühl, fügte Lieberknecht schmunzelnd an.

Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Paderborn und Darmstadt sei der gute Teamgeist. Man habe die Länderspiel-Pause dazu genutzt, den Gegner umfangreich zu analysieren. Paderborn agiere sehr flexibel, pendele zwischen Dreier- und Viererkette. Zudem spielten einige Spieler erfolgreich auf Positionen, die in den vergangenen Jahren nicht unbedingt ihre ersten Positionen gewesen seien. Taktisch werde es ein sehr interessantes Spiel werden. “Ob das immer schön anzusehen ist, wissen wir nicht”, sagte der Coach.

Respekt zeigte Lieberknecht vor der Offensivstärke Paderborns, das mit 25 Treffern mit Abstand die torgefährlichste Mannschaft der Liga ist. Mögliche Schwächen machte der Lilien-Trainer dagegen in der Defensive aus, wo man dem Gegner vielleicht wehtun könne. Entscheidende sei jedoch, dass seine eigene Mannschaft “eine teamfähige Leistung” auf den Platz bringe.

Beim Dehnen verletzt – Pechvogel Aaron Seydel fällt wieder aus

Seydel und Vilhelmsson bleibt das Pech treu

Fehlen werden den Lilien gegen Paderborn Oscar Vilhelmsson und Aaron Seydel. Die beiden Angreifer sind bislang die beiden großen Pechvögel in der laufenden Saison. Der 18 Jahre alte Vilhelmsson hat bereits einen Bänderriss und eine Kapselverletzung hinter sich. Nun setzt ihn ein Infekt matt.

Seydel, den in den vergangenen Jahren Verletzungen immer wieder zurückgeworfen hatten, erkrankte im Sommer an einer Hirnhautentzündung. Nachdem er sich wieder an die Mannschaft herangekämpft und gegen Kaiserslautern sogar den wichtigen Ausgleich erzielt hatte, erlitt er nun einen leichten Muskelfaserriss. Den hat er sich kurioserweise beim Dehnen zugezogen, wie Lieberknecht sagte.

Ein kleines Fragezeichen steht hinter Klaus Gjasula, der zuletzt zwei intensive Spiele mit der albanischen Nationalmannschaft absolvierte und erst am Mittwochabend zurückerwartet wird. “Dann werden wir sehen, wie er sich fühlt”, sagte Lieberknecht. “Aber er droht zumindest nicht auszufallen – erstmal.”