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Nach sieben Liga-Spielen ohne Tor hat Phillip Tietz wieder für den SV Darmstadt 98 getroffen. Das Siegtor gegen seinen Ex-Verein Eintracht Braunschweig widmeteer auch seinem verstorbenen Großvater.

Phillip, wie lautet dein Fazit zum Spiel gegen Braunschweig?

Es war ein sehr hitziges Spiel. Der Trainer hat uns aber gut auf den Gegner eingestellt. Wir haben genau seinen Plan verfolgt und daran bis zur letzten Minute festgehalten. Dafür wurden wir belohnt. Ich finde, wir waren auch die bessere Mannschaft. Wir haben die Zweikämpfe gewonnen, waren immer wieder im Strafraum, wo oft das Quäntchen Glück gefehlt hat. Heute ging es mehr über Mentalität und das Emotionale. Die Fans haben uns super unterstützt. Dafür ein herzliches Dankeschön! Und der liebe Fußballgott hat uns dann mit dem VAR geholfen (grinst). So konnten wir das Spiel dann mit drei Punkten beenden. Darauf sind wir natürlich extrem stolz.

Nach der Pokal-Niederlage gegen Frankfurt habt ihr eure Erfolgsserie in der Liga auf 19 Spiele ohne Niederlage ausgebaut. Wie wichtig war der Sieg heute?

Die Niederlage gegen Frankfurt hat uns schon genervt. Als Fußballer willst du immer gewinnen – egal, ob der Gegner Eintracht Frankfurt oder Eintracht Braunschweig heißt. Eine gute Mannschaft zeigt genau dann Gesicht, wenn sie verloren hat und danach wieder siegt. Das haben wir heute gemacht.

Es gibt ja auch den Spruch: Wer solche Spiele gewinnt, steigt auf …

Das ist reine Spekulation. Uns hat ausgezeichnet, dass wir uns keinen Druck machen. Wir schauen von Woche zu Woche. Niemand bekommt uns dazu, dass wir schon jetzt über den Aufstieg sprechen. Wir gucken jetzt auf Hansa Rostock. Da heißt es wieder, möglichst drei Punkte einzufahren.

Du hast das entscheidende Tor gemacht, musstest aber lange auf die Anerkennung warten. Hast du gleich gewusst, dass es kein Abseits war?

Nee. Das war eine hitzige Situation. Ich habe nicht daran gedacht, dass das Abseits sein könnte. Ich habe nur nach oben gebetet zu meinem Opa und gehofft, dass mein Opa da ein bisschen quatscht und man den Ball dann durchgehen lässt. Danke an Opa!

Nach deiner Flaute zuletzt wären zwei Abseitstore aber auch schwer zu verkraften gewesen …

Ich hätte es in dem Fall positiv formuliert und gesagt: Immerhin ist der Ball schon mal drin (lacht). Aber im Ernst: So eine Flaute hat jeder mal. Wir sein ein eingeschworener Haufen. Da kommt ein Honsak aus einer Verletzung zurück und bombt gerade extrem. Dann haben wir Braydon (Manu), der heute leider kurzfristig ausgefallen ist (Anmerkung: Manu zog sich beim Aufwärmen eine Muskelverletzung zu), außerdem den Filip (Stojilkovic), der heute reinkam und das super gemacht hat, dazu den Magnus (Warming). Wir haben viele Spieler, die die Tore machen können – deswegen ist es mir auf gut Deutsch scheißegal, wer die Dinger macht. Hauptsache wir gewinnen das Spiel.

Es ging heute auch gegen deinen Stammverein. Etwas Besonderes für dich?

Klar ist das ein besonderes Spiel für mich gewesen – und eine besondere Motivation. Im Hinspiel hatte ich ja ein bisschen Pech. Vielleicht wollte der Fußballgott da nicht, dass ich treffe. Deswegen der verschossene Elfmeter damals.

Beim letzten Mal hatte also der Fußballgott die Finger im Spiel, diesmal dein Opa?

Mein Opa ist schon länger da oben. Er hätte heute Geburtstag gehabt. Deswegen.

Bildquellen

  • FCSP-SVD-2022-23-blog-0043a: Arthur Schönbein

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