Trainer Torsten Lieberknecht hat nach der Niederlage in Düsseldorf vor allem die mangelnde Konsequenz in der Offensive kritisiert. Es wäre also naheliegend, wenn er daraus auch Konsequenzen zieht und personelle Reizpunkte setzt. Eine Option drängt sich dabei besonders auf: Tobias Kempe.
Mitte Februar hatte sich der Mittelfeldroutinier beim Spiel in Rostock einen Innenbandanriss im Knie zugezogen. Rund eineinhalb Monate fiel er aus, bei den vergangenen beiden Partien gehörte er immerhin wieder zum Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Was für Tobias Kempe spricht
- die Torgefahr: Auch wenn Kempe unter Lieberknecht etwas defensiver spielt als früher (bislang drei Saisontore), ist er nach wie vor ein torgefährlicher Mittelfeldspieler für entscheidende Treffer. Und der kommende Gegner Karlsruher SC liegt ihm besonders. Im Frühjahr 2015 sorgte er mit seinem Tor zum 1:0-Sieg beim KSC für einen ganz wichtigen Baustein zum Aufstieg, den er am letzten Spieltag dann mit einem Tor gegen St. Pauli perfekt machte. Und in der Saison 2020/21 war er beim furiosen 4:3 in Karlsruhe an allen vier Treffern beteiligt.
- die Standards und Vorlagen: Kempe hat in der laufenden Saison bereits acht Treffer für seine Mitspieler aufgelegt. Vor allem seine Standards sind enorm gefährlich. Hier hatten die Lilien zuletzt deutliche Defizite – auch bedingt durch den Ausfall von Fabian Holland, der vor seiner Erkrankung regelmäßig Standards schoss.
- die Erfahrung: Kempe ist ein Führungsspieler mit viel Erfahrung und Charisma. Seit Holland fehlt, fehlt auch ein erfahrener Antreiber im Mittelfeld, der die Mannschaft mitreißt.
- die Statistik: In den sieben Spielen, die Kempe zuletzt verpasst hat, gab es drei Niederlagen. In den 21 Partien mit Kempe davor gab es nur eine Niederlage.
Euch gefällt der Lilienblog? Dann unterstützt unser Arbeit doch und gebt uns hier einen aus!
Bildquellen
- KSC-SVD-blog-2020-21-017: Arthur Schönbein