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Er verpflichtete Spieler und Trainer, baute den SV Darmstadt 98 in den vergangenen Jahren sportlich kontinuierlich auf und ist damit der Architekt des Erfolgs: Sportchef Carsten Wehlmann. Dabei war er gerade in seiner Anfangszeit nicht unumstritten. 

Im Herbst 2018 war der ehemalige Profi-Torhüter (FC St. Pauli, Hamburger SV, Hannover 96) von Holstein Kiel zunächst als Sportkoordinator ans Böllenfalltor gewechselt. Mit der Trennung von Trainer Dirk Schuster stieg er Anfang 2019 zum Sportlichen Leiter auf. „Als ich vor rund viereinhalb Jahren hier angefangen habe, habe ich mir nie träumen lassen, dass wir jetzt hier stehen und den Aufstieg feiern“, räumte der 50-Jährige nach dem Spiel gegen Magdeburg ein.

Als Carsten Wehlmann viel Gegenwind bekam

Der Gegenwind für den gebürtigen Hamburger war in Darmstadt zeitweise durchaus steif – etwa, als sich die Mannschaft im unteren Mittelfeld im Dunstkreis der Abstiegsplätze bewegte, als deswegen die von ihm verpflichteten Trainer Dimitrios Grammoizis und Markus Anfang infrage gestellt wurden oder als er unpopuläre Entscheidungen wie die Trennung von Publikumsliebling Yannick Stark nach außen vertreten musste.

Von Genugtuung wollte Wehlmann angesichts des Aufstiegs jedoch nicht sprechen. „Ich bin zwar derjenige, der den Kopf hinhalten muss. Aber letztlich haben wir das hier nur gemeinsam schaffen können. Und daran haben auch die Leute Anteil, die hier vorher gearbeitet haben – ob es Spieler oder Trainer sind. Das war ein Prozess über die gesamten Jahre. Das sollte man auch anerkennen“, betonte auch er. Vielleicht habe es in den vergangenen zwei Spielzeiten unter Trainer Torsten Lieberknecht allerdings dann „noch etwas mehr Klick gemacht“, sagte Wehlmann.

“Es muss wohl etwas Außergewöhnliches passiert sein”

Während Spieler und der Staff den Aufstieg in den Katakomben des neuen Stadions laut und ausgelassen feierten, wirkte Wehlmann ruhig, sprach von einer inneren Freude und räumte ein, dass er wohl noch etwas brauche, um das Geschehene wirklich zu begreifen. “Ich merke nur, dass mein Handy in der Hosentasche ständig vibriert. Es muss also etwas Außergewöhnliches passiert sein”, sagte er lachend.

Auch wenn er die kommenden Tage noch feiern wollte, muss er als Sportlicher Leiter schon nach vorne schauen. Der Kader benötigt für die Bundesliga auf jeden Fall Verstärkungen – nicht nur, weil der Wechsel von Abwehrspieler Patric Pfeiffer zum FC Augsburg immer konkreter wird. Doch Wehlmann wäre nicht Wehlmann, wenn er da nicht auch schon die ersten Weichen gestellt hätte.

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Bildquellen

  • FCHe-SVD-2022-23-blog-0003a: Arthur Schönbein

5 Comments

  • Udo Klug sagt:

    Der Markt für Abwehrkanten ist eng. Hoffentlich kriegt er Hinweise von Lieberknechts Schwiegereltern.

    • Raininho sagt:

      Bei aller Euphorie dürfen wir einen nicht vergessen, der durch seinen selbstlosen und uneigennützigigen Abgang den Weg freigemacht hat, als er merkte, dass er und Darmstadt nicht zusammen passen. DANKE MARKUS ANFANG!

  • Frank Hofmann sagt:

    Paddy nach Augsburg?! Die Puppenkiste könnte kommendes WE noch auf Rang 16 abrutschen! Und der HSV ist nun doch reif für den Aufstieg.

  • De Maddin sagt:

    Bernd? Hallo??? Wo bist du denn? Du fehlst hier. Das wäre doch DER Thread, um mal zu erklären, welchen Mist Wehlmann verbockt hat. Also außer Riedel, Lieberknecht und die Schuhen-Verlängerung …
    Vielleicht wäre jetzt auch ein guter Zeitpunkt, nochmal zu wiederholen, dass HSV und Heidenheim in dieser Saison keine Punkte mehr abgeben werden. Könnte nämlich jetzt klappen.

    • Bernd sagt:

      Ok, on demand: Bis auf Pfeiffer und Bader haben wir keine erstligataugliche Spieler. Holland, Kempe, Zimmermann einfach zu lahm. Es macht keinen Sinn diesen Kader punktuell zu verstärken. Wir brauchen mindestens 8 neue Spieler, eher mehr. Sonst geht es uns wie Fürth. Vieleicht auch noch einen neuen Torwart. Eisern Union hat vorgemacht.

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