In den bislang drei Bundesliga-Spielen hat der SV Darmstadt 98 bereits verschiedene 21 Spieler eingesetzt. Nur bei Eintracht Frankfurt kamen noch zwei Akteure mehr zum Zug. Die vielen eingesetzten Spieler sind ein Indiz dafür, dass Trainer Torsten Lieberknecht noch seine Stammformation sucht, wie er selbst sagt. Aber darin spiegelt sich auch, dass einige der eingesetzten Spieler nicht die Leistung gezeigt haben, die der Coach erwartet hatte, wie er einräumt.
Ein Beispiel nennt der Coach: Nach der weitgehend ordentlichen Generalprobe gegen den FC Liverpool (1:3) ließ er im DFB-Pokal gegen den Viertligisten FC 08 Homburg die gleiche Startformation auflaufen, die sich dann mit 0:3 blamierte. Einige Spieler hätten einfach nicht die erwartete Leistung gebracht. „Die Jungs selbst können dafür sorgen, dass es keine Personalwechsel gibt“, sagt Lieberknecht. Aber auch wenn sich wie angepeilt ein festerer Stamm herauskristallisiere, werde man wie in den beiden vorangegangenen Spielzeiten den gesamten Kader benötigen.
Aussortiert? Aaron Seydel ist laut Lieberknecht weiter „voll in der Bewertung“
Explizit nennt Lieberknecht Angreifer Aaron Seydel. Die Lilien-Verantwortlichen hatten dem verletzungsanfälligen Angreifer im Sommer nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Doch Seydel, dessen Vertrag noch bis Saisonende läuft, ist weiter bei den Lilien und komme nun „voll in die Bewertung“.
„Das ist kein Abgesang auf Tobi“
Eine große Rolle misst Lieberknecht im Kader auch den beiden Routiniers Klaus Gjasula (33, bislang kein Einsatz) und Tobias Kempe (34, zwei Einwechslungen) bei. „Das sind zwei Jungs, deren Fußballgeschichte sich langsam dem Ende zuneigt“, sagt Lieberknecht. „Aber sie werden uns helfen, weil sie in der Lage dazu sind.“
Gjasula komme aus einer langen Verletzung, habe bei der albanischen Nationalmannschaft gerade wieder mit zwei Kurzeinsätzen etwas Praxis gesammelt und Selbstvertrauen getankt. Und von Kempe sei er ohnehin einer der größten Fans überhaupt. Es gehe aber auch darum, Kempe einen Weg zu ebenen für die Zeit nach seinem Vertragsende im Sommer 2025. „Aber das ist kein Abgesang, dass Tobi nicht mehr spielen wird“, sagt Lieberknecht. „Lassen wir uns mal überraschen.“
„Größer Fan“ – Lieberknecht schwärmt von Tobias Kempe
Kempe und Gjasula seien mehr als der verlängerte Arm des Trainers. „Sie sind die Führungsspieler schlechthin. Und das spiegelt sich nicht immer unbedingt nur darin wider, wenn sie auf dem Platz sind, sondern auch daneben und wenn sie nur im Kader sind.“ Ihr Engagement werde mit Sicherheit auch belohnt. „Aber sie sollen eben auch dafür sorgen, dass ein Umbruch passiert und jüngere Spieler fördern, die vielleicht einmal in ihre Fußstapfen treten. Das ist klar kommuniziert und da haben wir einen super Austausch.“
Was die 21 eingesetzten Spieler angeht, so muss man die Zahl auch etwas relativieren (siehe Aufstellung bei transfermarkt.de). Neben dem SV Darmstadt 98 kommen noch vier weitere Mannschaften auf diese Zahl. Und die beiden Vereine mit den wenigsten eingesetzten Spieler – Bayern und Augsburg – liegen mit der Zahl 18 auch nicht Welten entfernt.
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Bildquellen
- SVD-SFC-Testspiel-2023-24-blog-0017: Arthur Schönbein
- b04-SVD-2023-24-lilien-blog-0043: Arthur Schönbein
- b04-SVD-2023-24-lilien-blog-0003f: Arthur Schönbein