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Acht Treffer hat der SV Darmstadt 98 in den vergangenen drei Spielen erzielt. Das ist bemerkenswert, denn die Torausbeute war in der jüngeren Vergangenheit eher ein Anlass zur Sorge. Dafür gibt es nun eine neue Problemzone.

In der vergangenen Saison schafften die Lilien als Vize-Zweitligameister den Bundesliga-Aufstieg, kamen mit 50 erzielten Treffern allerdings nur auf einen Wert im Liga-Mittelfeld. In der Vorbereitung blieb das Team von Trainer Torsten Lieberknecht in vier von sechs Spielen ohne Tor und auch in den ersten vier Saisonspielen (einschließlich Pokal) gelangen nur zwei Treffer. Die inzwischen zehn erzielten Tore sind ein ordentlicher Wert, mit dem die Lilien trotz Tabellenplatz 15 erfolgreicher als acht andere Teams sind und somit im Liga-Mittelfeld liegen.

Toptorjäger ist ein Mittelfeldspieler

Auffällig ist jedoch, dass nicht die bei der Verpflichtung hochgelobten Stürmer für die Tore sorgten. Erfolgreichster Torschütze ist Mittelfeldspieler Marvin Mehlem mit drei Toren, gefolgt von Rückkehrer Tim Skarke mit zwei Toren, der etatmäßiger Flügelspieler ist.

Von den gelernten Stürmern traf nur Oscar Vilhelmsson. Die Neuzugänge Fraser Hornby und Luca Pfeiffer gingen bislang leer aus. Und der Rekordwechsel aus dem Winter, Filip Stojilkovic, stand zuletzt nicht einmal im Kader (siehe Lilienblog-Analyse). Aber wenn andere Spieler anstelle der Stürmer treffen, spricht das ja grundsätzlich für die Mannschaft.

Nur Bochum kassierte mehr Tore

Ein anderer Aspekt, der allerdings nachdenklich stimmt, ist die Defensivschwäche. Mit 18 Gegentoren hat der SV Darmstadt 98 die zweitschwächste Bilanz der Liga. Nur der VfL Bochum, der kürzlich in München 0:7 unter die Räder kam, kassierte noch ein Tor mehr. Und den Lilien steht das Gastspiel in München Ende des Monats ja noch bevor. Dabei war die Defensive in der vergangenen Saison das Prunkstück und hielt auch in einem Großteil der Vorbereitungsspiele dicht.

Für die schlechte Defensivbilanz gibt es verschiedene Gründe. Auch hier spielen fehlende Bundesliga-Erfahrung, die mehrfachen Ausfälle von Führungsspieler Christoph Zimmermann sowie andere Personalwechsel in der Abwehr sicher eine Rolle. Zudem trafen die Lilien bislang in Stuttgart und Leverkusen, aber auch Berlin auf Gegner, die zumindest zum Zeitpunkt der Begegnung in guter Form waren.

Viele Gegentreffer auch bei Punktgewinnen

Beruhigend ist das alles trotzdem nicht, denn nach dem Spiel in Augsburg wartet im Oktober neben den Bayern auch noch Leipzig auf die Lilien. Und nicht zu vergessen ist, dass die Lilien auch in den beiden Spielen mit Punktgewinnen gegen Gladbach (3:3) und Bremen (4:2) fünf Gegentore kassierten.

So ist die Situation etwas kurios. Noch vor wenigen Wochen war die Offensive das Sorgenkind und die Defensive das Pfund, mit dem der SV Darmstadt 98 wuchern wollte. Jetzt ist es umgekehrt. Natürlich ist das alles nach einem Pokalspiel und sechs Liga-Begegnungen nur eine erste Momentaufnahme. Aber sie zeigt, wie schnell sich vor dem Hintergrund der entsprechenden Ergebnisse vermeintliche Stärken und Schwächen ändern können.

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Wo seht ihr die größte Problemzone bei den Lilien?

  • Abwehr (50%, 61 Votes)
  • Sturm (26%, 31 Votes)
  • Überall (7%, 9 Votes)
  • Nirgendwo (7%, 9 Votes)
  • Mittelfeld (3%, 4 Votes)
  • Weiß nicht (3%, 4 Votes)
  • Tor (2%, 3 Votes)

Total Voters: 121

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Die Umfrage läuft bis Samstag, 7. Oktober, um 15 Uhr.

One Comment

  • Frank Hofmann sagt:

    Vorne und im Mittelfeld läuft es jetzt einiger Maßen, Nur hinten hat man anhaltende harte Ausfälle die auch keine Konstanz zulassen. Heute gegen Augsburg wohl wieder Personalrotation. Da kannst Du keinen Blumentopf gewinnen.

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