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Seit sechs Spielen ist der SV Darmstadt 98 mittlerweile sieglos. Routinier Klaus Gjasula findet trotzdem, dass sich die Mannschaft “im Großen und Ganzen” auf dem richtigen Weg befinde. “Wir sind gerade dabei, die richtige Balance zu finden”, sagte er am Dienstag. 

Dass die Mannschaft jetzt zwar kompakter steht, aber vorne die Durchschlagskraft vermissen lässt, hängt für Gjasula definitiv zusammen: “Wenn du mutiger anläufst, höher verteidigst und den Gegner früher unter Stress setzt, ist es klar, dass dann hinten mehr Räume sind. Da bekommst du die eine oder andere Torchance mehr, lässt gleichzeitig aber auch die eine oder andere mehr zu. Da gilt es eben, einen guten Mix zu finden.”

Verletzung, Sperre, Positionswechsel

Für den 33 Jahre alten Defensivspieler war es bislang eine durchwachsene Saison. Zu Beginn war er verletzt, dann bestritt er drei Spiele von Anfang an in der Innenverteidigung, in denen die Lilien immerhin vier Punkte holten. Gegen Bayern musste er mit Rot vom Platz und gegen Köln spielte er erstmals in dieser Spielzeit über 90 Minuten auf der Sechserposition. Das beste Spiel sei das weder für ihn noch für das Team gewesen, sagte Gjasula mit Blick auf die 0:1-Heimniederlage.

Man habe einfach zu wenig Zugriff auf Spiel und Gegner gehabt – auch weil nicht jeder Spieler 100 Prozent seiner Leistung abgerufen habe. Aber man müsse jetzt auch nicht intern den Druck erhöhen und sich zermartern, weil man gegen den bis dahin Tabellenletzten verloren habe, der einen wesentlich höheren Etat habe.

Es sei von vornherein klar gewesen, dass es für die Lilien keine einfache Saison mit vielen Aufs und Abs werde. Da seien die Lilien nicht die einzige Mannschaft, der es so gehe. Natürlich hätte man ein paar Punkte mehr holen können. Aber im Moment sei die Situation “vollkommen in Ordnung”.

Ein Höhepunkt im Sommer – und dann?

“Wir müssen kühlen Kopf bewahren, wissen, wo wir herkommen. und wissen, dass unser Ziel ist, am Ende über dem Strich zu stehen”, forderte Gjasula. Wie es für den 33-Jährigen am Saisonende weitergeht, ist noch offen. Natürlich mache er sich den einen oder anderen Gedanken. Aber für Gespräche sei es noch zu früh.

Zudem stehe für ihn im Sommer mit der Teilnahme albanischen Nationalmannschaft noch ein sportlicher Höhepunkt für ihn an. Auf die scherzhafte Frage, ob er da vielleicht noch mal einen großen Klub auf sich aufmerksam machen könne, antwortete er augenzwinkernd: “Mal schauen, ob die Champions League Teilnehmer da noch im Kader Platz frei haben.”

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Bildquellen

  • SVD-koe-2023-24-blog-0021: Arthur Schönbein

5 Comments

  • Heiner81 sagt:

    Ich hoffe, dass die Kritik intern deutlicher ausgefallen ist als das, was man jetzt so hört.
    17000 Darmstädter frieren sich im Stadion den Allerwertesten ab und die Spieler – Gjasula inklusive – kommen gegen den Tabellenletzten nicht an ihre Leistungsgrenze? Ist für mich immer noch unbegreiflich.

    • Astrid sagt:

      Mit der Formulierung ” … haben unsre Leistung nicht abgerufen ” erweckt es den Eindruck , als hätten sie keinen Bock drauf gehabt . Wenn das wirklich so ist , wäre das sehr bedenklich und .

  • Katze vom Bosporus sagt:

    Ich habe das Gefühl, dass die Spieler, Trainer und die Verantwortlichen diese Saison schon ein klein wenig abgehakt haben. Viele Spieler hoffen auf gut oder besser dotierten Verträge in anderen Vereinen. So kommt es mir vor. Bundesligaspiele sammeln um seinen Wert evtl etwas in die Höhe zu treiben. Leute wenn wir nicht aufpassen, haben wir am Ende der Saison keine Mannschaft!!!

  • De Maddin sagt:

    Möchte Astrid widersprechen bezüglich der Formulierung “… haben unsere Leistung nicht abgerufen” widersprechen. Das ist leider eine der typischen Phrasen, die eigentlich nen Heiermann kosten. Vor allem suggerieren sie: Da wäre mehr drin gewesen, wir haben es (nur nicht) abgerufen. Ergo: Wenn wir es abrufen, läuft alles nach Plan, und deshalb: Alles halb so wild, kein Grund zur Sorge. Aber: Zugegeben, mehr ist drin, das haben wir schon gesehen in dieser Saison. Warum dann drüber reden, was eigentlich für einen Aufsteiger, der es allen zeigen will, eine Selbstverständlichkeit sein sollte??? Ob also nur das “Abrufen” ein Problem ist, bezweifele ich nach dem, was ich am Freitag gesehen habe. Das Problem aus meiner Sicht: Wer sich hinter solchen Phrasen versteckt, ist eigentlich ratlos und traut seinen eigenen Fähigkeiten eben NICHT. Warum? Wieso? Dann lieber druff Kapell, Messer zwischen die Zähne, und Mut. Und nochmal aber: Dafür sollten die richtigen Leute auf dem Platz stehen und hier sehe ich im Moment wie schon mehrfach betont das tatsächliche Problem.

  • Astrid sagt:

    Gebe dir recht , was die ” Phrasen ” angeht und das typische Spielervokabular , das zum Einsatz kommt , wenn nichts anderes mehr einfällt .

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