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Im modernen Fußball werden Statistiken immer wichtiger und mittlerweile sieht man nach jedem Spiel die xG-Statistik. Doch was genau ist das eigentlich und wozu ist diese Statistik gut?

xG

xG steht für „expected Goals“, ist also eine Statistik, die die Wahrscheinlichkeit des Torerfolges bei einer Torchance, also einem Schuss angibt. Das Ganze wird anhand eines statistischen Modells errechnet, wobei verschiedene Faktoren wie die Abschlussposition oder die Anzahl der Gegenspieler auf dem Weg zum Tor einberechnet werden. Dabei ist es übrigens egal, ob der Schussversuch von einem Top-Stürmer wie Harry Kane ausgeführt wird oder von Christoph Zimmermann.

Am Ende dieser Rechnung steht ein Wert, der die Wahrscheinlichkeit eines Tores dieser Möglichkeit angibt. So hat ein Elfmeter aktuell einen xG-Wert von 0,79, heißt also 79 von 100 Elfmetern finden den Weg ins Tor. Dieser Wert ist aussagekräftiger als die klassische Schuss- oder Torschussstatistik, bei der ein Elfmeter genau so viel zählt wie ein Kullerball von der Mittellinie aus. Damit kann man also sagen, wie viel Offensivkraft von einer Mannschaft ausgeht und wie effizient diese im Abschluss ist.

xGA

Der sozusagen kleine Bruder der xG sind die xGA, die „expected Goals Against“. Dieser Wert funktioniert genau wie xG, nur defensiv. Also wie viele xG hat eine Mannschaft zugelassen. Damit lässt sich eine Aussage über die Defensivstärke einer Mannschaft treffen und darüber, ob man eher Großchancen zulässt oder eher Fernschüsse.

xA

Ebenfalls verwandt mit den xG sind die xA, die „expected Assists“. Dabei wird deutlich, wie viele xG ein Spieler mit seinen Pässen erzeugt. Hat ein Spieler also viele xA, spielt er Pässe, die zu guten Chancen führen. Hat ein Spieler mehr xA als tatsächliche Assists, so weiß man, dass das Problem nicht in der Kreierung von Chancen liegt, sondern im Abschluss.

xPTS

„Expected Points“, dafür steht xPTS. Diesen Wert erhält man, wenn man Punkte nach dem Verhältnis der xG Werte vergibt. Hat beispielsweise Darmstadt 98 gegen Borussia Mönchengladbach 2xG und Gladbach nur 1xG, so rechnet man Darmstadt 3 expected Points an, ungeachtet des tatsächlichen Ergebnisses.

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Bildquellen

  • svw-SVD-2023-24-blog-0025a: Arthur Schönbein

4 Comments

  • De Maddin sagt:

    Jaja, die xG und die xGA … Der gar nicht mehr so neue heiße Scheiß, und danach fragt sich doch wieder jeder, wie es nur passieren konnte: Der Sieg, die Niederlage, wo doch die Werte eine so “eindeutige Sprache” gesprochen hatten. Vor 12 Jahren war das der “Ballbesitz”. Klar, da war ja “Ballbesitz-Fußball” in Mode. TikiTaka, wie ihn die Spanier spielten und bloß keinen Gegner an den Ball lassen. Und dann hatten gar nicht so selten einige Mannschaften 66% Ballbesitz, aber trotzdem 0:2 Tore nach 90 Min. Dann kam die nächste Nummer: “Nadelstiche setzen”, also dem Gegner den Ball überlassen (weil, wenn man ihn hat, besteht die Gefahr, dass man ihn verliert – nicht gut), und dann schnell zuschlagen. Auch nett. Und jetzt also die xG … entsprechend sucht man “in die Box” zu kommen, um in die Bereiche vorzustoßen, wo der xG-Wert besonders hoch ist. Und dann versemmelt der Bewegungslegastheniker von einem Stürmer schon wieder! Ja weiß der denn nicht, dass der xG-Wert das eigentlich nicht vorsieht? So ein Mist.

    Fazit nach drei Trends: Es geht nach wie vor darum 1. Bälle zu erobern, 2. Bälle zu halten, 3. mit Bällen in die Nähe des Tores kommen, 4. Tore schießen (und im Gegenzug: den Gegner genau daran zu hindern).

    Da kann man noch soviel “Moneyball” schauen und Christoph Biermann’s “Fußballmatrix” lesen und dann auch gleich noch “Die neue Fußballmatrix” hinterher, und dann kann man basteln und feilen … Erinnert mich an diese Kung-Fu-Verarsche-Szene, in der der eine wie verrückt hin- und herfuchtelt und sein Gegenüber ihm dann nach 10 Sekunden einfach mal in die E**** tritt.

  • Katze vom Bosporus sagt:

    Es sagte mal jemand,,,,das Runde muss in das Eckige,,,,, oder auch,,, eins mehr schießen als der Gegner.
    Fußball ist im Grunde so einfach, aber heutzutage kann man seine Professur darüber machen.

  • J.Anders sagt:

    Alles in allem ist es mir egal, was jetzt passiert. Ich werde dort sein, um die beste Fußballmannschaft der Welt zu unterstützen, aber die Bundesliga ist mir eigentlich egal. Nach dem Mist, der in Bremen passiert ist, ist es einfach sinnlos.

    Am Ende ist es egal, in welcher Liga Darmstadt spielt, ich liebe sie, egal wie.

    Fußball-Mafia DFB!

  • De Maddin sagt:

    Ich pflichte J. Anders bei: Irgendwie ist die Luft raus, egal, was heute gegen den FCA passiert. Zuviel Gedöns, auch vereinsseits, zuviel heiße Luft – und dann die immer gleichen Phrasen. Sogar Alex Westhoff von der FAZ hat neulich schon unseren Stadionsprecher und dessen ewiges “Und einen dürfen wir nicht vergessen …” zitiert. Das ist irgendwie alles im Rituellen versteinert: Trainings-Blabla, Spieltags-PK, das ewig-gleiche Social-Media-Trommelfeuer, der Vorspann im Stadion, die Fischerchöre von der Süd, äh, sorry, die Choreos … gähn!

    Wird natürlich in der 2. BL nicht anders, aber dann kann man wenigstens wieder erst 25 Min. vor Anpfiff auf G3 und findet dennoch einen Platz. Hätte nicht gedacht, dass ich mal so eine Phase erleben werde, aber gerade ist es ganz schön ausgeprägt.

    Das ist wahrscheinlich das Schlimmste: Dass es einem irgendwie egal geworden ist, was in dieser Saison noch passiert.

    Geht’s euch genauso?

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