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Grund für das Heimdebakel des SV Darmstadt 98 gegen den FC Augsburg waren in erster Linie haarsträubende individuelle Fehler – nicht die gewählte Taktik. Denn: Liegt man nach einer Minute hinten, erschüttert das alle Pläne und Vorsätze. Liegt man nach 30 Minuten 0:5 zurück, kann man jegliche Taktik hinter sich lassen.

Fehlende Schienenspieler

Ein paar taktische Punkte lassen sich dennoch hinterfragen: Personell hatten die Lilien gegen die offensiven Außenverteidiger von Augsburg nicht wirklich eigene Schienenspieler entgegenzusetzen. Schmerzlich vermisst wurden da die verletzten Fabian Nürnberger und Matthias Bader.

Diskutabel zumindest, ob es die richtige Entscheidung war, Julian Justvan zeitweise hinten rechts aushelfen zu lassen. Die Winterleihgabe aus Hoffenheim hat seine Stärken eindeutig im Spiel nach vorne. Aber das war nicht der Grund für die Niederlage.

Umstellung auf Viererabwehrkette nur bedingt erfolgreich

Nach 27 Minuten beim Stand von 0:4 stellte Trainer Torsten Lieberknecht mit einem Doppelwechsel von einer Dreier- auf eine Viererabwehrkette um. Ganz so desolat ging es dann zwar nicht mehr weiter, überzeugend war die Leistung fortan allerdings absolut nicht.

Auch nach der Umstellung wurden die Augsburger immer wieder mit langen Bällen hinter die Abwehrkette des SV Darmstadt 98 gefährlich und kamen noch zu zwei weiteren Toren.

Skarke im zweiten Durchgang defensiver

In der zweiten Halbzeit tauchte Tim Skarke öfter als rechter Verteidiger auf, und Justvan war fortan offensiver zu sehen. Die Lilien kamen dann zwar öfter zum Abschluss. Wirklich gefährlich war allerdings nur eine Aktion von Fabio Torsiello in der 83. Spielminute, die das Eigengewächs der Lilien nicht mit Erfolg krönen kann.

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Bildquellen

  • SVD-fca-2023-24-blog-0026: Arthur Schönbein

5 Comments

  • Jürgen sagt:

    Wie man in so einem Spiel Zimmermann auf die Bank setzen und Klarer aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader werfen kann, erschließt sich mir nicht. Ich bin kein Fan des Einzelspieler-Bashings. Aber Jannik Müller und Klaus Gjasula sollten bis zum Ende Ihres Vertrages im Sommer diesen Jahres höchstens noch zum Stadionwürstchenverkauf eingeteilt werden. Das war das Peinlichste, was ich in vielen Jahren am Bölle erlebt habe.

  • H. W. sagt:

    Schon in unzähligen Spielen setzte TL auf eine nicht zielführende Taktik.
    Zähes Aufbauspiel, Kurzpässe direkt vor dem gegnerischen Tor (ein hin und her Gekicke) bis sich fast alle Spieler des Gegners dort auch versammelt hatten. Pässe von der Mittellinie zurück Richtung Tormann, worauf die Gegenspieler nur warten, den Ball ins Darmstädter zu schießen.
    Die Spielidee wird vom Trainer vorgegeben!!!!!
    Eine weitere Frage ist für mich “wie ist der Umgang des Trainers mit den Spielern”.
    Es ist doch sehr seltsam, dass Klarer nicht aufgestellt wurde. Hatte er eine eigene Meinung?

    • Frank sagt:

      Ja, disziplinarische Massnamen scheinen ein Problem unter TL zu sein. Das habe ich schon bei Stojković gedacht. Warum wurde er weggegeben anstatt zu versuchen, ihn richtig aufzubauen und zu integrieren.
      Eine Mannschaftsaufstellung sollte doch objektiv nach Leistung und Integrationsfähigkeit innerhalb der Mannschaft gemacht werden und nicht anhand persönlicher Sympathien.
      Das konfuse Spiel gegen Augsburg erinnerte mich jedenfalls an Spiele unter Norbert Meier, sorry.

    • De Maddin sagt:

      Hatte ich ja auch bereits gefragt: Vorne drei Stürmer hinstellen, aber dann spielen lassen, als hätten wir nur einen, aber dafür ein 6er-Mittelfeld??? Versuchen, den Gegner rauszulocken, aber dann kein “Packing”. Gestern sind mal ein paar Dinge so gründlich schiefgegangen, wie sie schon seit längerem hätten schief gehen können, aber eben noch irgendwie gutgegangen sind. Eigentlich gut, dass gestern dann mal alles auf einmal kam.

      Ach ja, und dann noch den einen Freistoß und die paar Ecken: Gefühlt alle zu niedrig und direkt in den Gegner. Klar, wo sollen sie auch herkommen, wenn die Routine auf der Bank sitzt.

      Wir haben jetzt 24 Spieltage hinter uns. Könnte jetzt bitt mal Trial-and-Error beendet werden. Auch wenn’s jetzt irgendwie eh schon egal ist.

  • J.Anders sagt:

    Mike Tyson hat es am besten gesagt. ”Jeder hat einen Plan, bis er ins Gesicht geschlagen wird!

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