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Trainer? Manager? Oder etwas ganz anderes? Mit knapp 35 Jahren macht sich Tobias Kempe Gedanken, was in der Zeit nach dem Fußball kommt.

Der Vertrag des ältesten Spielers im Kader des SV Darmstadt 98 läuft noch bis Sommer 2025. Wenn es nach ihm geht, will er bis dahin auch weiterhin für die Lilien auf dem Platz stehen. Anschließend will er die Fußballschuhe nicht einfach nur an den Nagel hängen, sondern am liebsten sogar ans Stadion nageln, wie er schmunzelnd erzählt.

Kempe war in zehn der elf Spielzeiten seit 2014 für die Lilien am Ball. Nur 2016/17 machte er einen Abstecher nach Nürnberg. Für Darmstadt hat der Mittelfeldspieler viele und wichtige Tore erzielt – so das 1:0 gegen St. Pauli zum Bundesliga-Aufstieg 2015 oder das 1:0 gegen Aue, mit dem die Lilien 2018 den Drittliga-Abstieg abwenden konnten.

“Ich werde keinen Schritt weniger machen”

Aktuell gehört Kempe zwar zum Stamm. In der Startelf ist er aber nicht regelmäßig gesetzt. In vier der neun Rückrundenspiele fehlte er, dreimal kam er als Joker. Zuletzt stand gegen Leipzig und Bayern in der Startelf, trug maßgeblich zur Stabilisierung der Mannschaft bei. Er wolle seinen Mitspielern mit seiner Erfahrung helfen. Gerade im Abstiegskampf sei Kampfgeist gefragt, sagt er.

Für seinen Körper tue er extrem viel, ernähre sich gut, versuche jede Trainingseinheit voll mitzunehmen. Topfit fühle er sich, merke aber auch, wie er in seinem Alter mehr Extra-Schichten einlegen muss, um wieder heranzukommen – wie kürzlich, als er einige Zeit krank gewesen war. “Aber solange ich gesund bin, werde ich keinen Schritt weniger machen, eher mehr”, verspricht er.

Ein Fernstudium als erster Schritt

Viel reden über das Ende seiner Spieler-Karriere möchte er aktuell nicht, dazu ist er noch zu sehr Fußballer mit Leib und Seele. “Man weiß nicht, was in Zukunft kommt. Es gibt viele Türen, die sich öffnen, viele Möglichkeiten, die man in Erwägung ziehen kann”, sagt er.

Gerade hat er ein Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre (BWL) begonnen. Da wolle er bald herausfinden, in welche Richtung er gehe. Also doch eher ein Manager Tobias Kempe als ein Trainer Tobias Kempe? “Naja, ich bin jetzt noch Spieler”, sagt er grinsend. “Das sind Gedankengänge, die ich habe. Ich will mich auf jeden Fall weiterentwickeln. Dann wird man sehen, wo es hingeht.”

Wie Tobias Kempe die sportliche Situation der Lilien im Abstiegskampf beurteilt, erzählt er ihr hier im Interview.

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Bildquellen

  • fch-SVD-2023-24-blog-0033a: Arthur Schönbein

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