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Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein über den Umgang mit dem bevorstehenden Abstieg des SV Darmstadt 98:

Der SV Darmstadt 98 steigt ab. Für diese Einschätzung musste man vor Saisonbeginn kein großer Experte sein. Nun wird diese Einschätzung Realität. Doch das ist kein Grund, jetzt blutrünstig die Köpfe der gesamten Führung zu fordern und alles in den Wind zu schießen, was die vergangenen gut zehn Jahre überwiegend hervorragend funktioniert hat.

Enttäuschung ist berechtigt. Die Frage nach den Gründen für die schwache Saison ist notwendig, um eine Wiederholung einer so kläglichen Saison zu verhindern. Aber genauso wichtig ist es, die Erwartungen zu hinterfragen, was für einen Verein wie den SV Darmstadt 98 mit seiner Größe und seinen Strukturen tatsächlich möglich ist.

Ein Präsidium, das die Lilien aus der Insolvenz geführt und mit ruhiger Hand zu einem Verein gemacht hat, der wie im Leitbild verankert aktuell die Top 20 des deutschen Fußballs herausfordert, kann nicht alles falsch gemacht haben. Es verdient zumindest Respekt. Gleiches gilt für einen Trainer, der eine eher durchschnittliche Zweitliga-Mannschaft mit bescheidenen Mitteln in die Bundesliga geführt hat.

Folgenschwere Fehler

Aber das soll nichts beschönigen. Es wurden Fehler gemacht. Besonders offensichtlich: Dem Kader fehlt es definitiv an Bundesliga-Tauglichkeit. Das war schon vor der Saison abzusehen. Wirklich etwas unternommen hat man nicht. Dabei hätten es alle Verantwortlichen besser wissen können oder sogar müssen.

Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2015 hatten die Lilien-Verantwortlichen um den damaligen Trainer Dirk Schuster die Fehler anderer Aufsteiger analysiert und waren zu dem Schluss gekommen, dass diese zu sehr auf die Aufstiegsspieler vertraut hatten. Deswegen holte man bundesliga-erfahrene Spieler wie Peter Niemeyer, Konstantin Rausch, Luca Caldirola, Junior Diaz, Sandro Wagner und später noch Slobodan Rajkovic ans Böllenfalltor. So hielt man sensationell die Klasse – wenn auch nur für ein Jahr.

Auch Torsten Lieberknecht wurde vorgeworfen, dass er bei Eintracht Braunschweig nach dem Bundesliga-Aufstieg 2013 zu sehr auf die Zweitliga-Helden gesetzt hatte, mit denen er dann eine Saison später wieder sang- und klanglos abstieg. Doch trotz dieser Erfahrungen bei Lieberknecht und Lilien-Präsidium verzichteten man in Darmstadt im vergangenen Sommer fast vollständig auf die Verpflichtung gestandener Bundesliga-Spieler.

Schlechter Stil

Wenn jetzt im Nachhinein mehr oder weniger offen der langjährige Sportliche Leiter Carsten Wehlmann für den nicht bundesliga-tauglichen Kader verantwortlich gemacht wird, dann ist das schlechter Stil. Das hat etwas von Nachtreten. Denn auch wenn in Wehlmanns Stellenbeschreibung die Kaderplanung zentral war, hieß es im Verein doch stets, dass die sportlichen Entscheidungen im Team getroffen worden seien. Im Licht der Erfolge hat man sich schließlich auch gemeinsam gesonnt.

Selbst wenn Wehlmann sich nach erfolgreichen Jahren mit vielen guten Verpflichtungen vor dieser Saison auf dem falschen Weg befand, wie sich jetzt zeigt, stellt sich die Frage, wieso die anderen Verantwortlichen nicht gegengesteuert haben, obwohl sie – im Gegensatz zu Wehlmann – doch andere Erfahrungen hatten. Sie stehen genauso in der Verantwortung.

Ob es die Lilien geschafft hätten, wenn sie mehr Bundesliga-Erfahrung geholt beziehungsweise gehabt hätten, kann trotzdem niemand sagen. Mitaufsteiger Heidenheim hat beispielsweise kaum Spieler mit Bundesliga-Erfahrung geholt und trotzdem deutlich besser abgeschnitten als die Lilien.

Die Saison 2023/24 ist verkorkst und verloren für den SV Darmstadt 98. Jetzt gilt es, sich mit Anstand aus der Liga zu verabschieden und den Blick nach vorne zu richten, um weiterhin die Top 20 des deutschen Fußballs herauszufordern. Maßgeblich wird dabei sein, dass der Verein endlich den neuen Sportdirektor verkündet, der wohl schon in den Startlöchern steht.

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Bildquellen

  • SVD-SVS-2021-22-blog-0018: Arthur Schönbein

35 Comments

  • Ruben sagt:

    Danke, sehr treffender Einwurf!

    • Markus sagt:

      Sehr guter Kommentar !
      Laut Kicker soll Paul Fernie der neue Sportdirektor werden .

      • Werner sagt:

        Ich mag sachliche Kommentare,so auch den von Markus.
        Wem nutzt es wenn jetzt rumgehackt wird ?
        Die Analyse für das leider nicht so erfolgreiche Bundesligajahr kann allerdings bereits jetzt beginnen.
        Genauso die Weichenstellung für die kommende Saison.
        Alle Verantwortlichen an den Tisch.
        Und, wem nutzt schon eine öffentliche Schlammschlacht ?
        Eigentlich seid ihr Lilien doch besser,oder ?

  • Arnd sagt:

    Lieberknecht hat taktisch und Aufstellungstechnisch versagt.
    Die Miesere begann schon in Liga 2 in der Rückrunde.
    Saisonübergreifend 32 Punktspiele 3 Siege.
    mMn spricht nichts dafür mit Lieberknecht weiter zu machen.
    Die Vorbereitung würde voll in den Sand gesetzt, das ist Kernpunkt des Trainers und seinen Staff.
    Ich hatte die gesamte Saison den Eindruck, dass die Mannschaft nicht fit war, siehe Laufleistung.
    In Homburg/ Saar konnte man schon befürchten, was uns bevor steht. Von den Leihspieler bis auf Justvan und Skarke hat sich keiner ernsthaft weiterempfohlen.
    Von den Spielern mit auslaufenden Verträgen eigentlich auch keiner.
    Am ehesten noch Brunst und Seydel.
    Ob Brunst seine aktuelle Rolle weiter so ausfüllen möchte, muss man abwarten. LG

  • R. W. sagt:

    Wohltuende und richtige Beurteilung der Lage der Lilien.

  • Matthias Schmidt sagt:

    Treffend analysiert! Was mir vor allem auch gestern wieder frappierend auffiel: jede Flanke oder Ecke in den Strafraum führte fast immer zu einer 100%-igen Torchance für den Gegner. Letzte Saison dagegen wurde alles wegverteidigt. Mit Patric Pfeiffer wären wahrscheinlich weniger Gegentore gefallen oder es liegt wirklich an der grossen Qualitätsdiskrepanz zwischen den beiden Ligen.
    Ich habe wegen der Kadersituation grosse Bedenken für die kommende Saison. Das mit der Herausforderung der Top 20 könnte bald ein grosses unrealistisches Fernziel werden und eher Top 40 heissen müssen.

  • Horst K sagt:

    Sehr gute Einschätzung. Der Artikel bringt die Situation des Vereins genau auf den Punkt!!!
    Ich hatte ähnliche Argumente im Kopf, und wollte mir diese eigentlich gerade von der Seele schreiben… kurz bevor ich den Bericht gelesen habe.
    Den Vorstand und/oder den Trainer in Frage zu stellen, halte ich von den Schreibern mehr als reinen Populismus! Man muss den Artikel nur genau lesen, und daraus ergeben sich m.E. alle Antworten, warum es nicht zum Klassenerhält gereicht hat bzw. reichen wird.
    Klar wurden Fehler gemacht! Diese darf und sollte man auch benennen, aber jetzt gleich den Untergang des Abendlandes auszurufen und diverse Horrorszenarien an die Wand zu malen, halte ich für absolut unseriös.
    Wenn man, so wie ich, seit über 5 Jahrzehnten die Geschehnisse um unsere Lilien mitverfolgt hat, kann ich nur sagen… Alle Achtung, was in dieser Zeit, und vor allem in den letzten Jahren von Rüdiger Fritsch und seinem Team geleistet, und auf die Beine gestellt wurde. Ebenso unverständlich für mich sind einige Äußerungen gegenüber unserem Trainer Thorsten Lieberknecht. Er hat aus, und dass ist nicht abwertend gemeint, einer durchschnittlichen Zeitligamannschaft, einen Aufstiegskandidaten geformt. Ganz so blind und ahnungslos kann er ja dann wohl doch nicht sein!?
    Ich wünsche mir, dass wir mit ihm in die 2. Liga gehen, und dass er uns, nach dem dann wohl unvermeidbaren Umbruch, noch viele Jahre erhalten bleibt. Er ist für mich ein Aushängeschild für den Verein, die Stadt und die Region.
    Lasst uns weiterhin zusammenhalten… Der bevorstehende Abstieg ist zwar traurig und tut weh, aber es ist trotzdem kein Weltuntergang…
    Also auch zukünftig wird die Sonne ☀️⚜️ am Bölle wieder scheinen… Und außerdem gibt es ja sowieso nur eins… Nur der SVD, aber nur der SVD!!!

  • Heiner81 sagt:

    Hallo Herr Köhnlein
    ihr Beitrag ist für mein Empfinden recht milde und übersieht die zahlreichen Fehler, die nicht nur bei der Kaderplanung seit Saisonbeginn bzw. seit dem Ende der Vorsaison gemacht wurden. Stichwort Kommunikation.
    Aber da ihr Beitrag sich hauptsächlich auf die Kaderplanung beschränkt: Absteigen alleine wäre doch nicht das Problem (für viele), aber die Art und Weise wie sich die Mannschaft in jedem zweiten Spiel präsentiert wird langsam peinlich. Das beschädigt doch den Verein, die Marke SVD, die in den letzten Jahren mühsam entwickelt wurde.
    Ob sich da die richtigen Personen kritisch hinterfragen, da habe ich leider keinen Einblick.

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Hallo, vielen Dank für das persönliche Feedback. Natürlich gab es mehr Fehler als die Kaderplanung, natürlich gab es den Komplex Kommunikation, Malle-Kirsche, die Dauerkarten-Preise usw. Ich halte allerdings nichts davon, alles jetzt in einen Sack zu stecken und dann drauf zu hauen. Das machen schon genug Leute, und ich empfinde das nicht als zielführend.

  • H. W. sagt:

    Sehr fundierte Analyse.
    Ich kann alles unterschreiben. Es war eine Freude diesen Artikel zu lesen. 🤗

  • Kallinski sagt:

    So isses @Heiner81

    ——————

    “Doch das ist kein Grund, jetzt blutrünstig die Köpfe der gesamten Führung zu fordern und alles in den Wind zu schießen, was die vergangenen gut zehn Jahre überwiegend hervorragend funktioniert hat.”

    Das ist in meinen Augen eine wilde Vermischung von Fakten und Unterstellungen und von der Argumentationsfolge ziemlich unsauber. “Überwiegend hervorragend” ist dazu doch arg relativ …

    Wenn etwas 8 Jahre lang weitestgehend gut funktioniert und dann plötzlich 2 Jahre am Stück nicht mehr, dann ist das in der normalen Welt sehr wohl ein Grund dafür, vorausgegangene Arbeitsergebnisse nochmals genau zu analysieren und am Ende progressive Entscheidungen zu treffen, die das Unternehmen stützen und schlussendlich neu aufstellen.
    Das Betrifft in diesem Fall nun mal hauptsächlich Personen.

    In diesem Verein scheint es aber niemanden mehr zu geben, der sich Sorgen um seine eigene Zukunft machen muss. Alle sitzen fest im Sattel und schaukeln sich gegenseitig die Cojones, denn “wir sind ja so toll und so anders, uns kann keiner was”.

    Mit dem Mist kann sich doch niemand mehr ernsthaft identifizieren. Hab gehört die ersten Leute holen bereits die Flaggen von den Balkonen und kratzen die Sticker von ihren Autos. Nestbeschmutzer? Eher Realisten, denn das nach außen wirkende Vereinsbild ist aktuell – naja, wohl eher schon seit Monaten – nur noch zum Schämen und ich frage mich, wie man das in den kommenden Wochen einigermaßen reparieren will, dann wenn man bspw. neue Spieler rekrutieren muss. Wer tut sich das hier freiwillig an?

    Das was wir aktuell mit erleben dürfen ist nicht mal mehr Stillstand, denn der Rückwärtsgang ist schon lange eingelegt und die Kupplung schleift bereits gewaltig …

    • achtundneunzig sagt:

      Kallinski aka Heinerfest, Du magst in Teilen mit Deiner Analyse Recht haben, aber andere User/Meinung in einem anderen Forum als Schafe zu bezeichnen, finde ich echt respektlos.

      • Kallinski sagt:

        … muss ich das verstehen? …

        • achtundneunzig sagt:

          Vielleicht liege ich falsch, vielleicht auch nicht.

        • achtundneunzig sagt:

          Ich bin davon ausgegangen, dass Heinerfest Dein Nick bei TM ist. Zumindest hat Heinerfest als einziger mehrfach Beiträge von Kallinski aus anderen Foren bei TM verlinkt. Und vom Schreibstil ähnelt ihr euch stark. Falls dem nicht so ist, dann mea culpa.

          • Kallinski sagt:

            Nein, das kann ich ausschließen … vielleicht ein Fan? 🤩

            Auf TM bin ich schon länger aus eigenem Antrieb nicht mehr präsent, nur noch auf Wahre Tabelle, obwohl das auch weniger wird … ist mir alles zu anstrengend geworden und die alte Freude an der Diskussion ist so auch nicht mehr wirklich vorhanden … auch ein Ergebnis der “aktuellen Vorkommnisse”.

            … hab gerade mal kurz geguckt wer das ist, kann da aber auf die Schnelle keine Parallelen heraus lesen, außer das wir vielleicht in Grundzügen eine ähnliche Meinung haben … ach der hat das auch mit den Stickern erwähnt, hatte ich allerdings aus einer anderen Ecke …

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Keine Frage, diese Saison war sehr schlecht, da gibt es nicht zu beschönigen. Aber die vergangenen zwei Jahre? Ist das Dein Ernst? Die Lilien sind vergangene Saison mit einem höchstens leicht überdurchschnittlichen Zweitliga-Kader in die Bundesliga aufgestiegen. Und eben nicht ein Hamburger Verein, Hannover oder Düsseldorf. Was ist das für eine Erwartungshaltung???

      • Kallinski sagt:

        Nöp, die 2 Jahre waren ein frei gewählter Beispielzeitraum … waren das die 10 Jahre in deinem Beitrag nicht?

        • Stephan Köhnlein sagt:

          Nein, der Zeitraum war bewusst gewählt, 2013 ist der SV Darmstadt 98 sportlich aus der 3. Liga abgestiegen. Danach hat man sehr viel, sehr richtig gemacht (aber natürlich nicht alles – da sind wir dann wieder bei der Erwartungshaltung).

          • Kallinski sagt:

            Mich würde dann tatsächlich interessieren, wie du Lieberknechts Aussage aus der gestrigen PK wertest …
            Für mich hat er ganz klar und offen Kritik an Wehlmann geübt und ihn durchaus an der ganzen “Misere” eine erhöhte Mitschuld gegeben, nicht zuletzt wegen seines Abgangs in einer extrem wichtigen Phase der Saison … wenn ich deinen Artikel allerdings richtig deute, siehst du das anders, richtig?

          • Stephan Köhnlein sagt:

            Ja, ich schätze Torsten Lieberknecht sehr, aber das war aus meiner Sicht nicht okay. Der Vorwurf kam so ähnlich kürzlich auch schon von einem hohen Vereinsvertreter. Es war ja nicht so, dass Wehlmann allein entschieden hat, wer kommt und wer nicht. Dafür hatte er gar nicht das Standing. Es hieß immer wieder, dass das Teamwork sei. Da haben mindestens Lieberknecht, Eilers, wahrscheinlich auch Fritsch mitgesprochen (zumindest beim Geld). Auch die Winterneuverpflichtungen liefen dann ohne Wehlmann. Ihn jetzt für die besch… Saison verantwortlich zu machen, ist aus meiner Sicht nicht fair.

      • vonGallenstein sagt:

        Die Erwartungshaltung dürfte lauten, dass die Lilien-Werte gelebt werden. Von einem Präsidium, das nicht auf die Kirsche schei… , bis zu Spielern, die sich den A… aufreißen. Der Aufstieg konnte da nur bedingt übertünchen, dass schon in der Rückrunde 2022/23 nicht mehr alles im Reinen war. Aber wer dann auch schon der Mannschaft die Mallorca-Tour zur absoluten Unzeit durchgehen lässt, der braucht sich nicht zu wundern, dass auch sonst vieles bröckelt.
        Nachzutreten braucht deshalb niemand. Aber Kritik zu üben an allem Anschein nach zu großer Selbstzufriedenheit ist ja wohl nicht nur erlaubt, sondern nötig. Und ja: Selbstzufriedenheit. So wirkt es nun einmal. Denn entscheidend ist, wie das Verhalten beim Empfänger ankommt.

  • Kallinski sagt:

    @Stephan
    Kann oben nicht mehr weiter antworten, deshalb hier …

    Standing erarbeitet man sich afaik … dann mal Tacheles … welche Funktion übernimmt der neue SL dann eigentlich, wenn der Alte – wie du sagst – ja schon kaum was zu melden hatte und wenn dann nur anteilig? Strohmann? Marionette?

    Wenn die Vorwürfe jetzt schon von verschiedenen Personen kamen, könnten sie dann nicht doch eine Wahrheit beinhalten? …

    • Kallinski sagt:

      Zusatz:

      Ich halte Lieberknecht für einen sehr integren Mann, einen, der nicht mutwillig jemand anderen “ans Messer” liefert …
      ist es für dich nicht vorstellbar, dass er das Trugbild, welches möglicherweise um Wehlmann gebaut wurde (auch um andere Personen zu schützen), einfach nur nicht mehr mit tragen möchte und es deshalb gestern aus ihm heraus gesprudelt ist?

      Der Mann war in der PK extrem angeschlagen, dass dir da irgendwann die Kräfte ausgehen, ist nur verständlich …

      • bambi sagt:

        ich seh das anders und nich als explizite kritik ab wehlmann. eher dem verein ggüber, schliesslich haben die ihn nach der kündigung direkt freigestellt. da scheint mehr vorgefallen zu sein als eine normale kündigung. wieso sollte er seine arbeit an den wintertransfers denn nicht beenden? Ich halte Ihn schon für einen integeren Typen.

      • Udo sagt:

        Ich habe die Aussage von TL auf der PK nicht unbedingt als Kritik an Wehlmann verstanden, sondern eher als Versuch, ansatzweise zu erklären, dass es ab dem Zeitpunkt eben noch viele weitere Baustellen gab. Ehrlich gesagt, mir tat Lieberknecht gestern auf der PK schon fast leid. Man kann das ganze sportliche Versagen wahrlich nicht nur dem Trainer anlasten, auch wenn das natürlich immer am einfachsten ist.

      • Thomas sagt:

        Ich habe es auch so verstanden, dass er nicht direkt Wehlmann angreift, sondern er es kacke fand, dass Wehlmann nach der Marathon Sitzung praktisch kein Ausweg mehr sah, als zu gehen. Vielleicht eben weil er nicht durfte, wie er wollte und wusste, dass er dafür verantwortlich gemacht wird

        • Kallinski sagt:

          So könnte man das durchaus sehen, da war seine Ausdrucksweise etwas vage, denke aber insgesamt war da eine klare Tendenz in den Worten, was Stephan Köhnlein so ja auch bestätigt …

      • H. W. sagt:

        Der Mann TL hat es Carsten Wehlmann zu verdanken, dass er bei den Lilien Trainer wurde. CW hat ihn nach Darmstadt geholt und verpflichtet.

        • Kallinski sagt:

          Wenn das so wäre, dann hätte Wehlmann auch bei Spielern schalten und walten können wie er wollte … angeblich war das aber nicht so, von daher ist der Einwand von die eher nicht haltbar.

  • Arnd sagt:

    Finde hier wird vieles von verschiedenen Seiten schön geredet.
    Ich gehe seit 1977 ans Bölle auf die GG.
    Also sage und schreibe 47 Jahre Herr Köhnlein, aber ehrlich gesagt so eine blutleere, ohne Herzblut spielende Mannschaft ohne jeglichen Ehrgeiz in den meisten Spielen dieser Saison, habe ich in den letzten Jahrzehnten noch nie am Bölle gesehen.
    Taktisch absolut falsch eingestellt, fragwürdige Startaufstellungen, hinzu
    eine Mannschaft mit Selbstauflösungserscheinungen und keinerlei Aufbäumen oder stemmen gegen Niederlagen bis auf wenige Spiele diese Saison. Zudem machte die Mannschaft auf mich den Eindruck nicht fit zu sein.
    Nenne nur das Beispiel Laufleistung, keine Weiterentwicklung zu erkennen, was sich Lieberknecht auf die Fahne schrieb weiterzuentwickeln auf den weiteren Schritt ihrer Profikarriere, Lieberknecht hat es nicht einmal geschafft das Niveau zu halten ausser bei Vilhelmsson, im Gegenteil mMn ist die gesamte Mannschaft schwächer geworden. Diese Schwächenbei Standards sind Lieberknechts Aufgabe diese zu beheben.
    Die Sommer Vorbereitung wurde auch völlig in den Sand gesetzt, das kann man in einer Saison nicht mehr aufholen. Siehe Homburg / Saar da war ich live vor Ort, von einem Viertligisten mit keiner guten Saison vorgeführt worden.
    Es muss alles von A – Z hinterfragt werden: Lieberknecht und sein Staff, Kader- Planung auch mit Wehlmann, medizinische Abteilung, Dosierung und Regeneration des Trainings.
    Saisoübergreifend in den letzten 32 Spielen nur 3 gewonnen spricht eine deutliche Sprache, dazu 1 – 5 in Leverkusen, 0 – 8 in München, 0 – 6 zu Hause gegen Augsburg, 2 – 5 zu Hause gegen Bayern und zu guter letzt ein 0 – 4 in Mainz, gegen die auf angeblich Augenhöhe befindlichen Konkurrenten haben unsere Lilien nichts gerissen, Köln steht noch aus, da befürchte ich auch schlimmes. Das Team macht auf mich einen völlig verunsicherte Eindruck in dem letzten Monaten, wie soll Lieberknecht da die Kurve kriegen in Liga 2 bei einem Umbruch oder Neuaufbau, wie man das auch immer nennen soll, wir fehlen da leider aktuell die positiven Argumente oder Gründe. LG Arnd

  • Treuer Fan. sagt:

    Irgendwie ist der Drive weg.

    Schon ab Mitte der letzten Saison war es eher enttäuschend, und das Vergeigen der 2. Liga-Meisterschaft traurig. Und das Pokal-Aus war dann schon ein Vorgeschmack auf Heute. Die erste und zweite Pokalrunde ist doch eine gute Gelegenheit, sich einzuspielen und noch Geld zu verdienen.

    Dann ist man in den Fängen der Spielerberater, und bekommt nur noch die Reste-Rampe, mal besser, mal weniger gut.

    Man muss sich in einer Analyse folgende Fragen stellen:
    – Wohin will man jeden einzelnen Spieler entwickeln, und haben sich die aktuelle nSpieler weiterentwickelt? Irgendwie nicht erkennbar.
    – Welcher Spieler geht schon gerne zum SVD, „weil er sich da gut weiterentwickeln kann“??
    – Sehr viele Verletzte. 1. Liga ist eben eine andere Liga? Aber das Thema Fitness, Robustheit, Situation erkennen usw. ist ein Manko.
    – Wo sind die Skills bei: Weiten Einwürfen? Freistößen? Ecken? …
    – Kann man den Ball auch mal über mehr als eine Station sicher in den eigenen Reihen halten? Hier ist nicht nur der Einzelspieler gefragt, sondern die Mannschaft.
    – Wo gibt es mal Spielzüge, z.B. auf den Außenpositionen mit Laufspiel usw.? Dazu muss man aber halt die Situation erkennen und auch fit sein. Das Bauchgefühl sieht hier viel Egoismus und wenig Mannschaftsdienlichkeit, trotz aller Beteuerungen.
    – Wo ist die individuelle Taktik auf den Gegner ausgerichtet? Wie wollte man in Mainz denn gewinnen?
    – Wenn ich vor dem Tor stehe, muss der Ball auch rein! Hier fehlt das Coaching.
    – Das Gejammer nervt. Schiedsrichter. VAR. Wehlmann. .. der böse Gegner lässt uns nicht gewinnen … . Und die Ansagen/Interviews vor den Spielen bauen den Gegner eher auf. Das geht besser.

    Geht denn für die letzten Spiele der Saison nicht:
    – Mit guter eigener Taktik den Gegner ausbremsen.
    – Viel Biss.
    – Teamplay: Jeder für jeden in jeder Situation.
    – Gewinnen!

    Mein erstes SVD-Spiel habe ich vor über 50 Jahren gesehen. Ein 1:1 zu Hause gegen Rot-Weiss Frankfurt. Bubu Koch zieht etwa von der Mittellinie ab zum 1:1 Endstand. Liebe für immer. Damals konnte man als Dops noch vor der Bande im Innenraum sitzen, mit Aschebahn zum Spielfeld. Bis heute gab es viele Höhen und Tiefen. Ich denke an das 4:2 zu Hause im Pokal gegen den Wuppertaler SV mit ihrem Meister Pröpper, eines der besten Spiele ever. Oder den traurigsten Tiefpunkt, ein 0:6 gegen den SSV Ulm zu Hause, na ja, man sagt ja zwei Tore pro Klassenunterschied. Die Lilien waren gerade in der Bundesliga.

    Scheibt doch Geschichte. Es liegt bei der Mannschaft es doch noch zu rocken! … wenigstens ein bisschen.

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