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Der SV Darmstadt 98 sucht nach der schweren Knieverletzung von Matthias Bader noch einen Spieler für die rechte Außenbahn. Das räumte Sportdirektor Paul Fernie am Donnerstag ein. Namen möglicher Kandidaten wollte er verständlicherweise nicht nennen.

Da das Sommertransferfenster in Deutschland bereits seit dem 30. August geschlossen ist, kann der SV Darmstadt 98 ohnehin nur noch vertragslose Spieler verpflichten. Trotzdem sind für die bei den Lilien vakante Position derzeit noch zahlreiche Spieler auf dem Markt – manche sehr erfahren, andere noch mit Entwicklungspotenzial und einige sogar mit prominenten Namen. Der Lilienblog nennt fünf vereinslose Spieler für die rechte Seite, die zudem noch Deutschland-Erfahrung haben:

Kilian Ludewig

Der 24-Jährige stand bis vor kurzem bei RB Salzburg unter Vertrag und hat laut dem Internetportal Transfermarkt.de einen Marktwert von 300.000 Euro. Seine beste Zeit erlebte Ludewig, der schon alle Positionen auf der rechten Außenbahn bekleidet hat, in der Saison 2020/21, als er an den damaligen Bundesligisten Schalke 04 ausgeliehen war. Dort kam er in den ersten sechs Bundesliga-Partien von Beginn an zum Einsatz und stand fünfmal über 90 Minuten auf dem Feld. Ein Mittelfußbruch beendete seine Saison dann frühzeitig. Bei Salzburg konnte der ehemalige U21-Nationalspieler nie Fuß fassen und war in den vergangenen Jahren an Willem II in den Niederlanden und Aalborg BK in Dänemark ausgeliehen. In Dänemark stand er regelmäßig in der Startelf. In der abgelaufenen Saison war er als Leihspieler in die 3. Liga bei 1860 München am Ball und machte insgesamt 28 Spiele für die Löwen. Er hat in seinen jungen Jahren schon über 100 Profispiele und bestimmt noch Entwicklungspotenzial.

Marco Thiede

In den vergangenen sieben Jahre stand der gebürtige Augsburger beim Karlsruher SC unter Vertrag. Dort kam er entweder als Rechtsverteidiger oder im rechten Mittelfeld zum Einsatz. Im Gegensatz zu Ludewig ist bei dem 32-Jährigen nicht mehr auf ein größeres Entwicklungspotenzial zu hoffen. Dafür bringt er viel Erfahrung mit. Für den KSC und den SV Sandhausen absolvierte er 198 Spiele in der 2. Bundesliga. Hinzu kommen 60 Spiele in der 3. Liga für die Karlsruher. In seiner Zeit in der 2. und 3. Liga schoss er sechs Tore und bereitete weitere 13 Treffer vor. Für ihn spricht, dass er die 2. Liga sehr gut kennt. Zudem kann er wie bereits vergangene Saison in Karlsruhe von der Bank kommen. Sein Marktwert wird ebenfalls auf rund 300.000 Euro geschätzt.

Cédric Brunner

Eine weitere Option könnte der ehemalige Schalker Cédric Brunner sein. Der Schweizer stand zuletzt für zwei Jahre bei den Knappen unter Vertrag absolvierte 47 Partien. In der abgelaufenen Saison kam er durch mehrere kleinere Verletzungen nur auf 17 Einsätze. In seiner Karriere hat er jedoch bereits über 220 Profi-Einsätze gesammelt, darunter auch 86 Bundesliga-Partien für Bielefeld und Schalke. Hinzu kommen 8 Europa-League-Spiele für den FC Zürich, bei dem er ausgebildet wurde. Während seiner Zeit als Profi erzielte er sechs Tore und legte weitere 14 Treffer auf. Als er vor zwei Jahren nach Schalke wechselte, galt er als echter Transfercoup und hatte einen Marktwert von rund 3,2 Millionen Euro. Nach der abgelaufenen Saison entschied man sich jedoch dazu, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Mit 30 Jahren ist noch im besten Fußballeralter und bringt zudem viel Erfahrung mit.

Timothy Fosu-Mensah

Bei Manchester United galt er einst als großes Talent, hatte bereits im Alter von 20 Jahren einen Marktwert von rund 7 Millionen Euro. Der Niederländer schaffte es dort jedoch nie, sich als Stammspieler zu etablieren, sodass er an Crystal Palace und Fulham ausgeliehen wurde. In seiner Zeit in England absolvierte er 49 Premier League Spiele. Für United kam er auch sechsmal in der Europa League und zweimal in der Champions League zum Einsatz. Zur Rückrunde der Saison 2020/21 wechselte er für etwa 1,7 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. Dort lief es jedoch nicht wie geplant. In dreieinhalb Jahren brachte es der heute 26-Jährige auf nur 30 Einsätze für die Werkself. Nach nur sieben Einsätzen für die Leverkusener riss er sich das Kreuzband und fiel für ein ganzes Jahr aus. In der Folge konnte er sich nie wirklich durchsetzen und erlitt immer wieder kleinere Verletzungen. Vergangene Saison wurde er zwar mit Leverkusen Deutscher Meister und Pokalsieger, absolvierte aber kein einziges Spiel. Sein Vertrag lief im Sommer aus. Er ist noch relativ jung, kann sowohl als Rechts- wie Innenverteidiger spielen und besitzt gute technische Fähigkeiten. Auch wenn sein Marktwert aktuell nur noch auf 800.000 Euro geschätzt wird, liegen seine Gehaltsvorstellung vermutlich trotzdem weit über dem Niveau beim SV Darmstadt 98.

Bouna Sarr

Der 13-malige senegalesische Nationalspieler ist wohl der unwahrscheinlichste Name auf der Liste. Mit rund 300 Profispielen in Frankreich und Deutschland, bringt er einiges an Erfahrung mit. Mit dem FC Bayern München wurde er dreimal Deutscher Meister und mit der Nationalmannschaft gewann er 2022 den Afrika-Cup. Die Bayern verpflichteten ihn 2020 für 8 Millionen Euro als Backup für Benjamin Pavard. In seiner gesamten Zeit in München kam er aber  nur 33-mal zum Einsatz und fiel immer wieder durch Verletzungen aus. Im vergangenen Jahr riss er sich kurz vor der Winterpause das Kreuzband und sein Vertrag wurde nicht verlängert. Das Risiko bei Sarr ist hoch, da nicht klar ist, ab wann er wieder einsatzfähig ist und wie stark er zurückkehren würde. Zudem verdiente er bei den Bayern im Jahr mehrere Millionen Euro – für die Lilien wohl utopisch.

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Bildquellen

  • SVD-fcn-2024-25-blog-0015: Arthur Schönbein

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