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Fraser Hornby ackerte und rackerte, half hinten aus und kam vorne immer wieder in aussichtsreiche Situationen. Doch insgesamt war der Auftritt des Schotten gegen Braunschweig einmal mehr ausgesprochen unglücklich. Da passte es ins Bild, dass sein Treffer zum 2:0 nach Intervention des VAR kassiert wurde, weil Killian Corredor in der Entstehung der Szene ein Foul begangen hatte.

Das Tor wäre sehenswert gewesen. Nach der Vorarbeit Corredors drang Hornby über halblinks in den Strafraum ein und hämmerte den Ball aus keineswegs einfachem Winkel ins Tor. Es wäre so wichtig gewesen für das Selbstbewusstsein des Angreifers, der einen Tag vor der Partie 25 Jahre geworden war. Seit seinem Wechsel zu den Lilien im Sommer 2023 hat Hornby – auch verletzungsbedingt – noch kein Bein auf den Boden bekommen und bislang kein Pflichtspieltor erzielt.

Zweiter Startelfeinsatz nach über einem Jahr

Neben der Umstellung auf eine Viererabwehrkette war die Nominierung Hornbys für die Startformation die einzige große Umstellung des neuen Trainers Florian Kohfeldt gewesen. Unter dessen Vorgänger Torsten Lieberknecht hatte zuletzt Fynn Lakenmacher im Angriff den Vorzug erhalten. Für Hornby war es überhaupt erst der zweite Liga-Startelfeinsatz für Darmstadt. Den ersten hatte er vor über einem Jahr beim Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt.

Kohfeldt bescheinigt Hornby „ein gutes Spiel“

Die Frage, ob er Mitleid mit Hornby wegen dessen unglücklichen Auftritts habe, verneinte Kohfeldt nach dem Braunschweig-Spiel. „Ich finde, er hat ein gutes Spiel gemacht“, sagte der Lilien-Coach. Dass der Angreifer seine Chancen nicht nutzte, machte ihm der Coach nicht zum Vorwurf. Der Rebound nach der Chance von Isac Lidberg (15. Minute) sei nahezu unmöglich zu verwandeln gewesen. Die Direktabnahme aus dem Sechzehner (22. Minute) als Aufsetzer sei zwar schwer gewesen, aber Hornby habe im Training gezeigt, dass er das könne.

Fraser Hornby, SV Darmstadt 98 - Eintracht Braunschweig

Zu früh gefreut – Fraser Hornby bejubelt sein Tor, das kurz danach aberkannt wird.

Und der aberkannte Treffer sei ein Traumtor gewesen, das auch durchaus hätte zählen können. „Man hat die Reaktion der Braunschweiger Spieler gesehen: Die beschweren sich nicht mal. Der Spieler steht auf und läuft weiter“, sagte Kohfeldt. „Wenn da kein Tor daraus fällt, dann sagt in 99 von 100 Fällen auch kein Mensch etwas.“ Hätte das Tor gezählt, hätten die Lilien die Partie gegen keineswegs überzeugende Braunschweiger wahrscheinlich gewonnen. Doch es kam eben anders.

Hämische Kommentare im Netz, Murren im Stadion

Die Geduld der Lilien-Fans ist allgemein strapaziert, und Hornby läuft Gefahr, zu einem der Sündenböcke für die Misere des Vereins zu werden. Die unvermeidlichen, teils hämischen und respektlosen Kommentaren im Internet, die dem Spieler immer wieder grundlegende Fähigkeiten absprechen, sind das eine. Aber auch im Stadion wird das Murren im Stadion immer hörbarer, wenn der Spieler wieder einmal eine unglückliche Aktion hat. Die Lösung? In leicht abgewandelter Form könnte man da die Fußball-Phrase heranziehen: Ein Tor würde dem Spieler guttun. Und nicht nur ihm.

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Bildquellen

  • SVD-ebs-2024-25-blog-0024: Arthur Schönbein
  • SVD-ebs-2024-25-blog-0017: Arthur Schönbein

15 Comments

  • Udo D. sagt:

    Alles richtig. Nach dem Tor dachte ich auch, das wird Hornby unfassbar gut tun, denn alles andere war wirklich glücklos. Ob er bei uns noch die Kurve kriegt, weiß ich nicht. So wie sich die Mannschaft derzeit präsentiert, ist es schwer.

  • Astrid sagt:

    Danke für deinen Beitrag . Wollte ihn schon zum Lilienspieler des Tages wählen , aber ob der vielen abwertenden Kommentare war ich befangen . Es tat mir unendlich leid für ihn , daß das Tor kassiert wurde . Vielleicht sollte das der Ausgleich für das Lopez Tor sein , Konnte da die Reaktion des Braunschweig Trainers und Teams verstehen . Da hatte der Schiri mal ein blauweißes Herz ; )

  • Wolfgang sagt:

    Es stimmt, dass er gute Chancen hatte, aber das bedeutet auch, dass er den Instinkt hat, dort zu stehen, wo ein guter Stürmer stehen muss.
    Hornby ist auch nicht lauffaul, 11,3 km sprechen für ihn.
    Es ist normal, dass er hinten aushilft und deshalb viel laufen muss. Auch seine Geschwindigkeit ist nicht schlecht, sein Spitzenwert am Samstag war 31,1 KM/h.
    Verbesserungswürdig sind sein Passspiel und sein Zweikampfverhalten.
    Fazit: Drei Torchancen, ein nicht gegebenes Tor ist nicht schlecht. Weiter so und er kann unser Held werden.

  • Fred sagt:

    Was mich an Herrn Fritsch, bzw. der Führung fehlt, ist eine klare Kommunikation!
    Was ist allgemein der Plan?
    Will man mit jungen Spielern aus der 3. Liga und ein paar Verstärkungen der 2. Liga weiter machen?
    Ist man bereit, dafür im Zweifel in die 3. Liga zu gehen, auch wenn die gesamte Finanzplanung an der 2. Liga ausgerichtet ist?
    Heißt das, dass man im Rückblick der gerade so abgewendeten Insolvenz, kein Risiko mehr eingehen will, und die schwarze Null das Maaß aller Dinge ist.
    Oder ist man auch bereit mal etwas zu riskieren und mehr Geld in die Hand nehmen, um eine bessere Rolle als jetzt in der 2 Buli zu spielen.
    Ich bin der Meinung dass besonders die Mitglieder des Vereins, auch durch ihren Mitgliedsbeitrag, ein Recht haben, das zu erfahren.
    Ich glaube, dass durch eine bessere und ehrlichere Kommunikation mehr Ruhe in den Verein bzw. die Fans reinkommt.
    Evtl. liest das das Präsidium und antwortet darauf!

    • Bernhard Przybilla sagt:

      Ich verstehe den Ansatz nicht so ganz, denn viele Fragen beantworten sich doch von allein.

      Nein, der Verein wird keine unverantwortlichen Risiken eingehen, weil die nichts garantieren, ausser dass man im Falle eines Abstiegs mit Schulden dasteht.

      Ja, der Verein wird Geld in die Hand nehmen, wenn der Preis stimmt. Hat man doch in der Vergangenheit auch gemacht. Stojilkovic, Vilhelmsson oder Honsak (um mal nur im Sturm zu bleiben) haben waren doch keine Schnäppchen. Dieses Jahr ist (laut Transfermarkt) Lidberg in den Top 10, was die gezahlte Ablösen in der 2. Liga angeht.

      Nichts gegen den Wunsch nach genaueren Informationen, aber welcher Verein geht den hin und rückt die gegenüber den Fans raus?

      • De Madin sagt:

        Treffende weil logische Antwort. Hinzu kommt, dass Mitglieder nicht Aktionäre sind, denen Rechenschaft geschuldet wird. Kann ein Verein abseits des Rechebschaftsberichts machen (der aber bei uns stimmt), muss er aber nicht. Zudem kann man sich ausrechnen, dass die Mitglieder nur einen vergleichbar geringen Anteil am Gesamtetat der Profi-Abteilung haben, ich vermute mal, dass es sogar eher andersherum läuft: Wenn die Profis gut Kohle reinbringen, fällt für die Abteilungen auch etwas mehr ab. Zumindest bei uns im TT ist das so.
        UND: Natürlich hat man als Mitglied das Recht, bei der HV sein Stimmrecht auszuüben. Muss man dann halt auch machen, wenn man Mitglied ist. WENN man Mitglied ist.

    • Arnd Tremel sagt:

      Moin

      übrigens zur Info:

      Stojilkovic hat das entscheidende 3 – 2 zum Sieg seines neuen Clubs in der 90. Minute gegen Partizan erzielt.
      Hat da unsere sportliche Leitung ( Fernie und Co ) vielleicht doch einen weiteren schwerwiegenden Fehler in ihren Entscheidungen getroffen?
      Nur mal so in den Raum gestellt.
      Vielleicht hätte man genau so einen Typen wie Stojilkovic gegen Braunschweig in der
      2. Halbzeit benötigt! LG Arnd

  • J.W. sagt:

    Karic und Honsak sind ja weg also muss ein neuer Sündenbock gesucht werden .
    Mit Hornby wurde er jetzt gefunden Das die unfassbar schlechten Spieler Karic und Honsak jetzt international spielen interessiert keinen mehr .

  • Didi sagt:

    Was ich absolut nicht nachvollziehen kann, ist der VAR nach dem vermeintlichen 2:0:
    Der Schiedsrichter stand ungefähr 8 m vom Zweikampfentfernt, hatte freie Sicht, berwertete das nicht als Foulspiel und ließ weiterlaufen. Wie kann hier der VAR eingreifen – das ist ein absoluter Regelverstoß. Und später sah sich die Szene der Schiedsrichter gefühlt über eine Minute an, immer wieder wurde die gleiche Szene eingespiel, bevor er dann auf Foulspiel erkannte. Es kann also nicht eindeutig gewesen sein und damit hätte er das Tor nicht zurücknehmen dürfen.
    Und überhaupt, gibt es fast in jedem Zweikampf einen Körperkontakt – das ist halt Fußball und kein Schach. Dann müßte man viele Tore zurücknehmen. Hier wurde uns, ganz klar, das vermutlich spielentscheidende 2:0 gestohlen. Tut mir besonders auch für Fraser unendlich leid, das hätte ihm einen richtigen Push geben können…

  • Frank Hofmann sagt:

    Ich glaube diesen Spieler bekommt F.K. in die Spur. Häme wäre hier fehl am Platz. War noch einer der Bessern gestern. Das Gesamtkunstwerk ist schlecht, die Einzelteile passen (noch) so nicht zusammen. Vielleicht hilft den 98ern ja Brummer weiter. Insgesamt ist zu wenig Substanz vorhanden, um Robustheit zu zeigen. Ziemlich windschief das Lilienhäuschen. Euer Stojikovic ist im Ausland gut aufgehoben.

  • Prof.K.K. sagt:

    Hornby war gestern sehr bemüht und überall zu finden. Allerdings wird ein Stürmer an Toren und Assists gemessen, das sind halt die Tatsachen. Er sollte sich auf seine Aufgaben konzentrieren, nicht überall sein. Wer hinten verteidigt, ist vorne nicht anspielbar.
    Ich kenne das aus meiner aktiven Zeit genau wenn man mal die Scheiße am Stiefel hat, aber mit dem nötigen Ehrgeiz und Willen kommt man auch aus dem Tief heraus. Die Seuche vor dem Kasten gibt es immer wieder mal, da hilft nur an sich zu arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten und auf seine Arbeit auf dem Platz zu konzentrieren.
    Er hat mir gestern deutlich besser gefallen als gegen Nürnberg. Gegen den FCN haben seine Laufwege einfach nicht gepasst, dazu war er am Ball viel zu hektisch.
    Das Problem ist eigentlich nicht der einzelne Spieler, sondern das Kollektiv passt nicht so richtig zusammen. Wie schon erwähnt, mir fehlt die Qualität in allen Teilen der Mannschaft, dazu scheinen viele Spieler nicht richtig fit zu sein. Sie können einfach in der Schlussphase keine Schippe mehr drauflegen. Mich stimmt das etwas bedenklich im Abstiegskampf.
    Ich bin gespannt wie die nächsten Spiele verlaufen werden. Fakt ist, es müssen langsam mal Siege eingefahren werden.

  • Katze vom Bosporus sagt:

    Ich hatte es schon oft gesagt und auch geschrieben. Der VAR wird Darmstadt 98 noch viel mehr Punkte kosten.
    Ich behaupte, dass Vereine wie Darmstadt nicht gerne im Profifußball gesehen werden und auch oft gegen sie entschieden wird.
    Klar, kleines Stadion, wenig Geld und viel Provinz.
    Da ist Dresden und Arminia noch besser angesehen.
    Denke es ist so. Meine Meinung.
    Ich hoffe und bete trotzdem, dass unsere Lilien die Klasse halten.

    • Prof.K.K. sagt:

      Das war in der Buli so, aber in der 2.Liga? Das glaube ich nicht, respektiere aber Deine Ansicht. Der VAR ist meiner Meinung nach sowieso stark optimierungsbedürftig. Wie schön war doch die erste Runde des DFB Pokals ganz ohne VAR, einfach herrlich.
      Am liebsten wäre mir, er würde ganz verschwinden oder nur bei einer zweifelsfreier Abseitsstellung eingreifen dürfen und der Linienrichter geirrt hat. Wenn nur der Fußnagel im Abseits ist, sollte der VAR nicht einschreiten. Denn selbst so eine Entscheidung ist durch Köln nicht zweifelsfrei zu erkennen.

      Es immer Diskussionen geben.

      Die Torlinientechnik bleibt wie bisher. Bei allen anderen Geschehnissen auf dem Platz sollten nur noch der Schiri mit seinen Linienrichterm die alleinigen Entscheidungsträger sein.

      Ich bin und war noch nie ein Freund des VAR. Die Torlinientechnik finde ich aber sehr gut und fair für alle Mannschaften.

  • Bernd Holzapfel sagt:

    Ich halte von ihm zwar bisher auch nicht viel, jedoch war er am letzten Samstag echt das ärmste Schwein auf dem Platz: Endlich hat er auch mal nach hinten gearbeitet und vorne Chancen gehabt, sprich ein echt gutes Spiel gemacht, und dann wird sein Tor auch noch vom VAR einkassiert (was meiner Meinug nach eine lächerliche Entscheidung war – wie kann man so einen Zweikampf nur als Foul werten?!). Wie gesagt halte ich bisher nicht viel von ihm, und gerade deswegen hatte ich micht im Stadion sehr über seinen Treffer gefreut – und dann war’s wieder nix…!! Und seine Tore beim Auswärmen frenetisch bzw sarkastisch zu feiern ist auch total daneben…!!! Ich hoffe, dass er da weitermacht, wo er am Samstag aufgehört hat und drücke ihm die Daumen…und vielleicht platz der Knoten dann ja bald bei ihm…!!

  • Arnd Tremel sagt:

    Dr. Jöllenbeck der VA vom Samstag hat schon des öfteren zweifelhafte Entscheidungen als
    Schiedsrichter selbst oder VA gegen fue Lilien getroffen.
    Ich erinnere nur an die Aberkennung Mehlems Traumtor gegen den VFB wegen angeblichen Handspiels des am Boden liegenden Polter, das vermeintliche 1 – 1, oder den aberkannten Treffer von Skarke in Bremen zum vermeintlichen 1 – 2 Siegtreffer in der Nachspielzeit. Als SV Darmstadt 98 würde ich Herrn Dr Jöllenbeck einfach mal ablehnen.

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