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Clemens Riedel: Die Tabelle ist absurd

Clemens Riedel, SV Darmstadt 98 - Hertha BSC

Clemens Riedel, SV Darmstadt 98 - Hertha BSC

Mannschaftskapitän Clemens Riedel freut sich über den klaren Sieg gegen Kaiserslautern, sieht aber dennoch Verbesserungspotenzial. Das gilt auch für die Zweitliga-Tabelle, in der der SV Darmstadt 98 trotz der beachtlichen Erfolgsserie lediglich auf Rang zehn steht. 

Clemens, Glückwunsch zum Sieg. Würdest du sagen, das Spiel gegen Kaiserslautern war das beste Spiel der Saison?

Das würde ich so nicht sagen. Ich glaube, wir hatten auch einige Aktionen, in denen wir ein bisschen schlampig spielen. Vor allem in der ersten Halbzeit, wo wir noch konzentrierter sein müssen. Aber auch in der zweiten Halbzeit. Doch es war auf jeden Fall eine super Leistung. Ähnlich wie gegen Köln, würde ich sagen.

Beide Mannschaften waren vorher lange ungeschlagen. War der klare Sieg heute eure Stärke oder war Lautern einfach nicht so gut? 

Beides in Kombination, weil sonst das Spiel nicht so hoch ausfällt. Wir haben die Räume sehr gut genutzt hinter der Kette, wollten viel tief spielen über unsere schnellen Spieler. Das hat wirklich gut geklappt, aber das war bei Lautern vielleicht auch einen Tick zu einfach heute. Deswegen ist das Ergebnis dann so hoch ausgefallen.

Der Trainer hat oft davon gesprochen, dass ihr Stabilität in euer Spiel bekommen wollt. Aber viel stabiler als neun Spiele in Folge nicht zu verlieren, geht ja eigentlich nicht. Was sind denn die weiteren Ziele? 

Ich glaube, es gibt kein richtiges Ziel. Wir wissen, dass jedes Spiel in der 2. Liga für sich speziell ist. Egal, ob gegen Tabellenplatz 18 oder gegen den ersten – es ist alles möglich. Das sieht man auch in der Tabelle. Deswegen wollen wir einfach so weiterspielen, uns weiterentwickeln und hoffentlich noch viele Heim- und Auswärtssiege holen.

Du erwähnst die Tabelle. Ihr habt jetzt neun Spiele am Stück nicht verloren, bereits im vierten Spiel der Saison fünf Tore geschossen und steht nach dem Sieg über den Tabellenzweiten nur auf Rang zehn …

Die Tabelle ist absurd. Ich will eigentlich gar nicht darauf gucken. Aber man macht es dann trotzdem. Im Moment hat sie eigentlich nichts zu sagen. Das wäre anders, wenn es jetzt die letzten drei Saisonspiele wären. Aber es ist schon absurd eng dieses Jahr. Da sieht man auch, dass vieles möglich ist.

Jetzt habt ihr wieder fünf Tore geschossen ohne Isak Lidberg, der relativ früh runter musste. Weißt du schon etwas von ihm?

Ich glaube, er hat sich den Oberschenkel gehalten. Vielleicht ist es also etwas Muskuläres. Aber ich habe noch nichts gehört. Dennoch haben wir sehr viel Qualität im Kader. Da kommt dann Luca Marseiler rein und macht ein starkes Spiel. Wir hatten noch Fynn Lakenmacher, der von der Bank kam und der auch unfassbar wichtig ist. Und ich glaube, über Killian Corredor und Fraser Hornby brauchen wir heute nicht reden. Die haben wieder ein super Spiel gezeigt vorne.

Wie sehr ärgert dich, dass ihr wieder ein Gegentor gefressen hat?

Das nervt natürlich. Ich wollte in der Situation rausschieben, dass wir ihn ein ins Abseits stellen. Wir sind wir drei gegen eins, dann kommt eine gute Flanke und das Tor fällt. Wir hatten uns vorgenommen, dass wir auch nach den Toren konzentriert bleiben und haben uns gesagt: Lasst uns zu null spielen. Das nervt zwar, aber trotzdem: Die drei Punkte sind wichtiger.

Wie hast du die Stimmung wahrgenommen?

Einfach nur geil. Ein Spiel um 20.30 Uhr, das hatten wir vor zwei Wochen schon. Jetzt konnten wir gewinnen, auch noch hoch. Ich glaube, die Fans hatten einen schönen Abend. Wir alle hatten einen schönen Abend. Und jetzt geht es noch weiter. Wir werden das letzte Spiel in diesem Jahr konzentriert angehen. Und dann geht es auch verdient in die Winterpause.

Du sprichst das Spiel gegen Regensburg an, das ganz hinten in der Tabelle steht. Besteht da die Gefahr, gerade nach so einem überzeugenden Spiel wie heute, dass man die vielleicht unterschätzt?

Unterschätzen werden wir die auf keinen Fall. Auch Regensburg hat seine Qualitäten. Wir müssen das komplett professionell angehen. Und dann hoffen wir, dass wir da auch gewinnen.

(aufgezeichnet mit Clemens Riedel in der Mixed Zone nach dem Spiel gegen Kaiserslautern)

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Bildquellen

  • SVD-bsc-2024-25-blog-0002b: Arthur Schönbein
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