Mit dem 3:0 über den Karlsruher SC hat der SV Darmstadt 98 einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Der KSC hat dagegen nach zuletzt zwei Siegen gegen die Spitzenteams Magdeburg und Köln einen Dämpfer für seine Aufstiegsträume erhalten. Und dennoch zeigten sich beide Trainer nach der Partie etwas vorschnell mit Blick auf den restlichen Saisonverlauf.
Gäste-Coach Christian Eichner schloss sein Statement auf der Pressekonferenz nämlich neben den üblichen guten Wünschen für den Gegner mit den Worten: „Dann sehen wir uns nächstes Jahr wieder.“ Lilien-Trainer Florian Kohfeldt nahm den Ball auf und beendete seine Stellungnahme zum Spiel ebenfalls mit den Worten: „Und ich freue mich dann auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.“
Ist neun Spieltage vor Schluss also alles gelaufen für beide Teams? Auf die entsprechende Rückfrage eines Journalisten ruderte Kohfeldt umgehend zurück. „Ich habe auf die nette Vorlage meines Kollegen reagiert“, antwortete er schmunzelnd, um dann ernst fortzufahren: „Und nein, wir sind sehr, sehr wachsam, weil diese Liga brutal ist. Du bist nicht gefeit vor Dingen, die wir jetzt auch in den letzten sechs bis acht Wochen erlebt haben.“
Lilien-Restprogramm mit Tücken
Tatsächlich ist die Saison für beide Teams noch nicht gelaufen. Darmstadt hatte am Freitagabend als Tabellenzwölfter zwar neun Punkte Abstand auf den Abstiegs-Relegationsrang. Allerdings müssen die Lilien noch bei vier der sechs Mannschaften antreten, die aktuell hinter ihnen liegen, davon dreimal auswärts. Da kann der vermeintlich komfortable Vorsprung ganz schnell dahinschmelzen.
Den Karlsruher SC trennten am Freitagabend nur fünf Punkte vom Aufstiegs-Relegationsrang. Da ist es nicht ausgeschlossen, dass das Eichner-Team doch noch am Aufstieg schnuppern kann. Für die Lilien sind es zehn Punkte bis zu Rang drei. Das ist zumindest noch rechnerisch möglich. Am wahrscheinlichsten ist – und da lagen die Coaches nicht daneben -, dass man sich kommende Saison tatsächlich in Liga zwei wiedersieht. Aber eben noch nicht sicher.
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Bildquellen
- EBS-SVD-2024-25-udvm-0048: Arthur Schönbein