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„Kapitel beendet“ – eine Chronologie des Wache-Falls

Dimo Wache, Rüdiger Fritsch, SV Darmstadt 98

Dimo Wache, Rüdiger Fritsch, SV Darmstadt 98

Die Vertragsauflösung zwischen dem SV Darmstadt 98 und seinem langjährigen Torwarttrainer Dimo Wache wurde vergangene Woche als eine Entscheidung in beiderseitigem Einverständnis kommuniziert. Doch nun tun sich jedoch einige Gräben auf. Ein Chronologie der jüngsten Ereignisse samt Vorgeschichte.

September 2024

Chefcoach Torsten Lieberknecht schmeißt nach dem 0:4 bei der SV Elversberg hin. Kurz darauf meldet sich Torwarttrainer Dimo Wache krank. Wache und Lieberknecht haben früher zusammengespielt, sind gut befreundet. Wache erklärt später, dass er nach dem Elversberg-Spiel zwar desillusioniert gewesen sei, Lieberknechts Abschied jedoch keinen Einfluss auf seine Krankmeldung gehabt habe.

November 2024

Alexander Kynaß, mit dem Kohfeldt bereits in Eupen zusammengearbeitet hatte, übernimmt das Training der Keeper beim SV Darmstadt 98 – „da aktuell noch nicht absehbar ist, wann der zurzeit krankgeschriebene Dimo Wache wieder als Torwarttrainer der Lilien arbeiten kann“, wie es in der offiziellen Mitteilung des Vereins heißt.

Anfang März

Der Lilienblog berichtet, dass langjährige Co-Trainer und Videoanalyst Kai Peter Schmitz nicht mehr für den SV Darmstadt 98 arbeitet. In diesem Zusammenhang wird auch Wache erneut ein Thema, der weiter fehlt. Auf wiederholte Nachfrage des Lilienblogs über die vorangegangenen Wochen hinweg hatte es stets geheißen, es gebe keinen neuen Stand bei Wache.

10. März

Wache wird nach eigener Aussage wieder gesundgeschrieben. Das wird allerdings nicht öffentlich kommuniziert.

9. April

Der Verein gibt bekannt, dass nach über einem Jahrzehnt Waches Amtszeit bei den Lilien endet. „Der 51-Jährige und der SV Darmstadt 98 haben sich in beiderseitigem Einvernehmen auf ein Ende der Zusammenarbeit verständigt“, heißt es in der Mitteilung. Darin dankt Präsident Rüdiger Fritsch Wache für die langjährige Zusammenarbeit und erklärt: „Die Türen des SV 98 werden für ihn als Freund immer offenstehen.“ Eine Stellungnahme von Wache gibt es in dem offiziellen Statement nicht.

Gegenüber dem Lilienblog stellen Wache und sein Berater klar, dass Wache bereits seit fünf Wochen wieder gesundgeschrieben sei. Zudem erklärt der Berater, dass sein Mandant weiter in seinem Beruf als Torwarttrainer arbeiten wolle.

15. April

Wache erklärt in einem Interview mit dem „Darmstädter Echo“, es gelte einiges klarzustellen: „Nach einem entsprechenden Bericht haben alle gedacht, dass mein Körper nicht mehr will und dass ich gar nicht mehr auf die Beine komme. Das war kein Journalismus für mich.“ Der Verein habe nicht gewollt, dass er nach seiner Gesundschreibung wieder arbeite. Es habe Gespräche gegeben mit seinem Rechtsbeistand und seinem Berater. Schließlich habe man sich auf eine Auflösung des bis 2028 laufenden Vertrages geeinigt.

16. April

Der Verein reagiert verschnupft auf das Interview. „Wir haben Teile des Interviews von Dimo Wache mit Befremden und ich persönlich auch mit großer Enttäuschung zur Kenntnis genommen“, erklärt Präsident Rüdiger Fritsch in einer Stellungnahme, die dem Lilienblog vorliegt. „Darzustellen, dass die einvernehmliche Vertragsauflösung eine einseitige Vereinsentscheidung gewesen sein soll, entspricht schlichtweg nicht der Wahrheit und verschweigt wesentliche Bestandteile des Sachverhalts. Der Verein hat nicht nur über all die Jahre trotz Dimos langer Ausfälle zu ihm gehalten, sondern aufgrund seiner großen Verdienste immer und insbesondere auch in den vergangenen Monaten versucht, ihn zu schützen und seinen positiven Ruf zu bewahren. Es gebietet unser Anstand, diese Haltung weiter zu verfolgen, weshalb wir auch keine weiteren Äußerungen zu dieser Thematik tätigen werden. Für uns ist das Kapitel Dimo Wache damit beendet.“

Lilien-Shots – die ultimative Dimo-Wache-Fotogalerie findet ihr hier.

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