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Zwei Monate ist Dimitrios Grammozis Trainer der Lilien – nun hat er vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Vieles macht er anders als sein im Februar beurlaubter Vorgänger Dirk Schuster – aber bei weitem nicht alles.

Aufstellung

Grammozis kam nach Ende der Transferperiode, der Kader einschließlich der Winterneuzugänge war unter Dirk Schuster zusammengestellt worden. Wesentliche Veränderungen an der Stammformation hat Grammozis nicht vorgenommen. Einzig Yannick Stark scheint derzeit einen besseren Stand zu haben als unter Schuster.

System

Grammozis gilt als Anhänger des 4-2-3-1-Systems – genau wie Dirk Schuster. Allerdings will er beim System nicht festgelegt werden. Man müsse sich nach den Gegebenheiten richten wie der DNA des Vereins, Einzelspielern und Gegner, sagte er bei seiner Vorstellung Ende Februar.

Taktik

Taktisch legt Grammozis wie Schuster viel Wert auf die Defensive. Das war auch das Erfolgsrezept für die vergangenen drei Spiele ohne Niederlage mit nur einem Gegentor. Allerdings setzt Grammozis mehr auf spielerische Lösungen in der Vorwärtsbewegung. Während unter Schuster die Bälle meist lang ins Mittelfeld oder die Spitze geschlagen wurden, kombiniert die Mannschaft unter Grammozis mehr im Spiel nach vorne.

Mannschaft

Schuster wirkte oft distanziert zur Mannschaft, besonders in der Endphase. Typisches Bild: Bei den Trainingseinheiten stand er mit Sascha Franz am Rand und beobachtete mit verschränkten Armen das Geschehen. Grammozis trainiert häufig mit, ist näher dran. Weiteres Beispiel: Wenn Grammozis über seine Spieler spricht, sagt er immer “die Jungs”. Die Spieler dürfen ihn mit “Du, Trainer” ansprechen.

Fans

Beide Trainer beton(t)en immer wieder die Wichtigkeit der Fans. Schuster ging noch in Sandhausen in die Kurve und pushte die Lilien-Anhänger (und sich selbst), obwohl zu diesem Zeitpunkt seine Beurlaubung wohl schon beschlossen war. Grammozis sagte bei seiner Vorstellung, ihm sei es wichtig, dass die Fans nach einem Spiel mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.

Matchglück

Mal ehrlich: Gegen Magdeburg, Bochum und Köln hätten die Lilien auch verlieren können. Es läuft einfach gut für Grammozis. Schuster hatte dieses Matchglück phasenweise auch – man denke nur an den Saisonendspurt vergangenes Jahr mit den glücklichen Siegen gegen Berlin, Regensburg und Aue. Am Ende hatte es ihn jedoch verlassen.

 

Bildquellen

  • dimidirk: Arthur Schönbein

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