Beim Trainingsauftakt des SV Darmstadt 98 am Samstag standen 23 Spieler auf dem Platz. Es fehlten nur Mathias Wittek (Reha nach Kreuzbandriss) und Johannes Wurtz, der in den Planungen keine Rolle mehr spielt und sich einen neuen Verein suchen soll. Damit zwei vollständige Mannschaften zusammenkamen, wurde A-Jugendspieler Alexander Vogler dazugezogen. Er ist damit auch ein Kandidat für den vierten, noch vakanten Local-Player-Platz im Team.
SV Darmstadt 98 wirbt weiter um Rapp
Einziger Neuzugang war Innenverteidiger Lars Lukas Mai (20). Die Leihgabe vom FC Bayern München II sei ein „positiver Kerl“ und ein „Leader-Typ“, lobte Coach Markus Anfang. Trotzdem wollen die Lilien in der Innenverteidigung nochmals nachbessern. Heißester Kandidat ist ein alte Bekannter: Nicolai Rapp (23), der bereits in der vergangenen Rückrunde von Union Berlin ausgeliehen war.
„Das ist sicherlich ein Thema“, sagte Sportchef Carsten Wehlmann. Rapp habe gute Leistungen in Darmstadt gezeigt. „Dass das ein Spieler ist, der gut zu uns passen könnte, ist auch klar.“ Rapp steht noch bis 2022 bei Berlin unter Vertrag, könnte also nochmals ausgeliehen werden. Angesichts der Unwägbarkeiten wegen der Corona-Pandemie gehe der Trend ohnehin zu mehr Leihgeschäften, erklärte Anfang.
Rapp ist Medienberichten zufolge nicht mit ins Trainingslager von Union gefahren. Neben Darmstadt gilt auch Erzgebirge Aue mit Ex-Lilien-Coach Dirk Schuster als Interessent für Rapp, der von 2017 bis Anfang 2019 für die Veilchen am Ball war.
„Wir sollten nicht unruhig werden“
Grundsätzlich gestaltet sich die Kaderplanung bei den Lilien schwierig, wie die Verantwortlichen einräumten. Natürlich sei es schöner, wenn man zum Trainingsauftakt bereits den kompletten Kader zur Verfügung habe, sagte Anfang und fügte mit Blick auf weitere Neuverpflichtungen an:. „Ich weiß, dass er Verein stark bemüht ist, die Sachen umzusetzen – immer im Rahmen.“ Ob das dann tatsächlich auch gelinge, sei eine andere Frage. Aber die wirtschaftlichen Zwänge hätten auch andere Vereine.
„Der Markt hat sich verändert“, sagte Wehlmann. „Jetzt ist die Phase noch ein bisschen zäh. Es werden viele Gespräche geführt“, erklärte er weiter. „Aber wir haben noch sechs Wochen Zeit. Von daher sollten wir nicht unruhig werden.“
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