Ohne Dursun und mit vielen Fragezeichen nach Heidenheim

Ausfälle und angeschlagene Spieler – beim SV Darmstadt 98 gibt es vor dem Spiel beim 1. FC Heidenheim (Sonntag, 13.30 Uhr) zahlreiche Fragezeichen mit Blick auf die Aufstellung. Torjäger Serdar Dursun wird wegen eines Muskelfaserrisses, den er sich im Spiel gegen Hannover 96 zugezogen hat, sicher ausfallen, wie Trainer Markus Anfang am Freitag sagte. Außenverteidiger Matthias Bader, der gegen Hannover nach einem Pferdekuss ausgewechselt werden musste, konnte bislang nicht mit der Mannschaft trainieren. Auch hier ist ein Einsatz laut Anfang unwahrscheinlich.

Fraglich sind zudem die Einsätze der beiden Innenverteidiger Immanuel Höhn (Schlag aufs Knie) und Lukas Mai (Schlag auf den Fuß und umgeknickt). Vor allem bei Mai zeigte sich der Coach besorgt. Kapitän Fabian Holland ist nach seiner Gehirnerschütterung zwar inzwischen wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Anfang will aber noch abwarten, wie er die Belastung nun wegsteckt. Ohnehin weiter fehlen werden die beiden Langzeitverletzten Mathias Wittek und Victor Palsson.

Einsatz unwahrscheinlich – Matthias Bader im letzten Spiel gegen den 1. FC Heidenheim (2:0)

Die Probleme des SV Darmstadt 98 in der Innenverteidigung

Auch wenn Mai und Höhn ausfallen sollten, kommt ein Einsatz von Winterneuzugang Thomas Isherwood laut Anfang noch zu früh. “Da jetzt den Thomas reinzuschmeißen, ist ein Ticken zu früh”, sagte Anfang. Allerdings hätte er dann in Nicolai Rapp und Patric Pfeiffer nur noch zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung und müsste voraussichtlich von der Dreierkette wieder zurück zur Viererkette.

Beim Ersatz für Dursun wollte sich Anfang nicht auf Felix Platte oder Aaron Seydel festlegen. Das werde auch davon abhängen, wie man die Mannschaft dahinter aufstelle. Grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist auch die Option, mit beiden Stürmern zu spielen. So habe man gegen Hannover in der letzten halben Stunde sehr druckvoll agiert. Allerdings verwies der Coach darauf, dass er dann keine Option mehr habe, später von der Bank nachzulegen.

Der ideale Neuzugang – die eierlegende Wollmilchsau?

Nach dem Abgang von Braydon Manu (Leihe zum Halleschen FC) sind derzeit keine weiteren Abgänge geplant. Allerdings räumt Anfang ein, dass man natürlich überlegen müsse, wenn ein Spieler wie Manu von sich aus mit einem Wechselwunsch auf den Verein zukomme. Umso intensiver sucht der Verein nun nach Neuzugängen. “Wir sind da dran und werden versuchen, den Kader auch nicht nur aus Aktionismus zu verbreitern”, sagte Anfang. “Die Spieler müssen auch nach Darmstadt passen.”

Den idealen Neuzugang beschrieb der Coach so: “Das wäre ein Mentalitätsspieler, der viel Qualität hat, der noch in einem Altersbereich ist, in dem wir ihn noch entwickeln können, der sich auch selber noch sehr gerne weiter entwickeln will und der unbedingt bei uns in der Mannschaft spielen will.”