Victor Palsson ist einer der zentralen Spieler beim SV Darmstadt 98 – als Persönlichkeit, aber auch auf seiner Position als Abräumer vor der Abwehr. Im anstehenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Sonntag, 13.30 Uhr) fehlt der isländische Nationalspieler den Lilien wegen einer Gelbsperre. Das bereitet Trainer Markus Anfang etwas Kopfzerbrechen.
In den vergangenen drei Partien hatte Anfang die Mannschaft mit einer Doppelsechs auflaufen lassen. Neben Palsson agierte dort Nicolai Rapp. Die Systemumstellung zeigte Erfolg: Das Team holte sieben von neun möglichen Punkten. Einen Spieler, der Palsson mit Blick auf die Ausrichtung eins zu eins ersetzen könnte, hat der Trainer nicht im Team.
Einiges spricht für die defensive Option
Anfang nannte Lukas Mai und Fabian Schnellhardt als Alternativen für den isländischen Nationalspieler. Schnellhardt ist die offensivere Variante mit Spielmacherqualitäten, aber bei weitem nicht so defensiv- und zweikampfstark wie Palsson. Mai, der zuletzt mit Oberschenkelproblemen ausgefallen war, wäre dagegen die defensivere Variante. Die Leihgabe vom FC Bayern München kam in dieser Spielzeit bislang nur als Innenverteidiger zum Einsatz.
Da der Lilien-Coach in der Pressekonferenz am Freitag Respekt vor der Offensivstärke der Rheinländer äußerte, geht die Tendenz wohl zu Mai. Einen ebenfalls möglichen Systemwechsel zurück zur Dreierkette bezeichnete der 46-Jährige als eher unwahrscheinlich – auch mit Blick auf die bittere 2:3-Niederlage des SV Darmstadt 98 im Hinspiel im vergangenen Herbst, als man mit dieser Formation trotz vieler Chancen und einer guten Leistung mit diesem System unterlag.
„Wir hätten da den Sack zumachen können“, erinnerte sich der Trainer. „Das war eines der prägendsten Spiele, bei denen man sich mit am meisten geärgert hat.“ Um zu verhindern, dass das nochmals passiert, hat Anfang ein einfaches Rezept: „Am besten den Sack zumachen, wenn Du führst“, sagte er lachend.
Stanilewicz fehlt dem SV Darmstadt 98 mit Knieverletzung
Neben dem gesperrten Palsson fehlen außerdem weiter Ersatzkeeper Florian Stritzel (Handbruch), Aaron Seydel (Achillessehnenverletzung) und Silas Zehnder (Sprunggelenk). Neu dazugekommen ist Adrian Stanilewicz, der sich im Training am Knie verletzte und vorerst ausfällt. Wie lange, steht laut Anfang noch nicht fest. Thomas Isherwood (Syndesmose) und Mathias Wittek (Knieoperation) haben nach ihren langen Verletzungen keine Spielpraxis.
Wird Honsak rechtzeitig fit?
Fraglich ist der Einsatz von Mathias Honsak, der beim letzten Spiel gegen Braunschweig wegen Problemen mit dem Hüftbeuger passen musste. Er hat bislang noch nicht mit der Mannschaft trainiert, die Chancen auf einen Einsatz bezifferte Anfang auf 50:50. Erste Option als Ersatz ist wohl Erich Berko, der Honsak beim 1:1 in Braunschweig auf dem linken Flügel vertreten hatte und dem Anfang eine ordentliche Leistung bescheinigte. Weitere Optionen wären Tobias Kempe und Christian Clemens. Zudem könne man auch Marvin Mehlem auf den Flügel ziehen.
Düsseldorf ist für Anfang ein besonderer Gegner, schließlich wurde der gebürtige Kölner Mitte der 90er Jahre dort Profi. „Ich habe vier Jahre für diesen Verein gespielt – mit vollem Herzblut“, sagte er. „Das ist natürlich ein besonderer Verein für mich, weil ich da groß geworden bin, meine ersten Schritte gemacht habe. Und das wird auch immer so bleiben.“
Bildquellen
- EBS-SVD-2020-21-blog-013: Arthur Schönbein
- EBS-SVD-2020-21-blog-033: Arthur Schönbein
Gude,
Victor is net gleich wertig zu ersetzen!Da Mai Uns eh verläßt würde ich Schnelle bringen!
Männers, egal wie??Bitte, 3 Pkt!
Unn Campo endlich Einsatzzeit!!