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Aktuell sieht Trainer Torsten Lieberknecht zwar keinen dringenden Handlungsbedarf bei Neuverpflichtungen. Doch ganz ausgeschlossen sind Wintertransfers auch nicht, wie er im zweiten Teil des großen Lilienblog-Interviews erzählt, in dem er auch ausführlich auf die Situation junger Spieler eingeht. 

Herr Lieberknecht, mit fast 30 Spielern haben Sie einen relativ großen Kader. Gibt es eigentlich Pläne, Spieler im Winter abzugeben?

Wir haben sehr offen mit dem einen oder anderen jüngeren Spieler kommuniziert, was besser wäre für seine Zukunft. Aber wir schicken keine Spieler aktiv weg. Da muss die Initiative von den Spielern kommen. Ich glaube, wenn die Spieler einen vernünftigen Berater haben, der mit ihnen die Situation analysiert, kommen sie vielleicht auch selbst auf die Idee.

Junge Spieler kamen vor allem in der Anfangsphase der Saison zum Einsatz. Zum Ende der Hinrunde gab es jedoch keine Einsatzzeiten mehr für sie. Dafür spielen wieder die gestandenen Spieler. Wie sehen sie die Perspektiven für die jungen Spieler?

Jetzt spielen alte Leute wie Patric Pfeiffer oder Thomas Isherwood (lacht – Anmerkung: Die Spieler 22 beziehungsweise 23 Jahre alt). Aber im Ernst: Bei Clemens Riedel blutet mir das Herz, dass ich ihm nicht noch mehr Spielzeit geben kann, im letzten Spiel gegen Regensburg sind ja weitere Einsatzminuten hinzugekommen. Er hat nachgewiesen, dass er auf höchstem Niveau spielen kann. Ich bin definitiv jemand, der Jugend fördert, das zeigen auch meine vergangenen Stationen. Das heißt aber nicht nur, dass die Jungen spielen, sondern dass wir sie auch begleiten und den Weg bereiten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit Clemens Riedel jemand haben für eine große Zukunft, wenn er die nächsten Schritte geht. Und auch Braydon Manu, Phillip Tietz oder Luca Pfeiffer sind beispielsweise noch junge Spieler.

Es gibt auch noch die Härtefälle. Jannik Müller und Lasse Sobiech etwa hätten sich sicher mehr Einsatzzeit erhofft. Für die ist das doch sicher schwer zu schlucken, dass sie nicht spielen?

Gar nicht. Es gibt da sicher etwas Enttäuschung. Aber es haben einfach andere Spieler die Chance genutzt, sich zu festigen. Das ist die Konkurrenzsituation. Die Jungs sind so reflektiert und erfahren, dass sie die Situation einschätzen können. Sie wissen auch, dass sich das wieder schnell ändern kann und dann ihre Chance wieder kommen wird.

Sie hatten zum Ende der Sommertransferperiode gesagt, dass Sie noch einen Spielerwunsch haben. Wie sieht es mit Verstärkungen im Winter aus?

Im Moment habe ich keinen Wunsch, denn wir sind gut aufgestellt. So lange die Jungs so spielen, müssen wir uns da weniger Gedanken machen, da besteht kein dringender Handlungsbedarf. Möglich ist vielleicht schon ein Vorgriff für die nächste Saison.

Mittelfeldspieler Dennis Dressel von 1860 München war im Sommer lange ein Thema. Besteht noch Interesse?

Dennis beobachten wir definitiv weiter – so wie andere Drittligaspieler auch. Aber momentan ist wichtig, dass wir 1860 München und den Jungen in Ruhe lassen, damit die ihre mannschaftlichen Ziele erreichen. Das gebietet auch der Respekt.

Noch eine persönliche Frage zum Schluss: Was machen denn die Umzugspläne der Familie nach Darmstadt?

Die werden immer noch heiß diskutiert (lacht). Das Entscheidende ist die Schule der Kinder. Darauf müssen wir Rücksicht nehmen. Doch im Moment bekommen wir das alles ganz gut gewuppt. Meine Frau kommt einmal pro Woche hierher, zu den Spielen ist sie eh immer da. Und in gut zwei Stunden bin ich auch zu Hause, wenn ich langsam fahre.

Sie hatten ja bei ihrer Vorstellung erzählt, dass Sie bei Ihrer ersten Fahrt nach Darmstadt zweimal geblitzt wurden. Sind Sie denn danach nochmals in eine Radarfalle gekommen?

Nie wieder (lacht). Nie wieder.

Hier geht es zu Teil eins des Interviews, in dem Torsten Lieberknecht darüber spricht, wie er eine leistungsfördernde Atmosphäre für alle Spieler schafft und Sorgen zerstreut, dass die anstehende zweite Halbserie ähnlich schlecht wird wie zuletzt in Braunschweig oder Duisburg.

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Bildquellen

  • Trainingslager-svd-2021-22-blog-0002: Arthur Schönbein

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