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Viele Stürmer hat der SV Darmstadt 98 in den vergangenen Jahren nicht gebraucht. Die Vorgänger von Torsten Lieberknecht ließen in aller Regel nur mit einem Angreifer spielen – sei es Serdar Dursun, Sandro Wagner oder Dominik Stroh-Engel. Seit dieser Saison agieren die Lilien überaus erfolgreich mit zwei Spitzen. Doch die Spieler hinter den beiden Topschützen Phillip Tietz und Luca Pfeiffer (jeweils zwölf Saisontore) haben es trotzdem schwer.

Winterneuzugang André Leipold ist nun Stürmer Nummer sechs im Kader. Der 20-Jährige, der vom bayerischen Regionalligisten SV Wacker Burghausen ans Böllenfalltor kam, sagt aber selbst, dass er erst einmal in Darmstadt ankommen und sich an den Profifußball gewöhnen müsse. Mit seiner Schnelligkeit bringt er ein Element mit, das Tietz und Pfeiffer in dieser Ausprägung nicht vorweisen können. Ausgestattet mit einem Vertrag bis 2025 ist er ein Mann für die Zukunft.

Berko und Seydel müssen sich bewähren

Offen ist schon die nähere Zukunft für zwei von Leipolds zweitliga-erfahrenen Konkurrenten. Sowohl bei Erich Berko (27) als auch bei Aaron Seydel (25) laufen die Verträge aus. Auch wenn es heißt, dass für sie die Tür nicht geschlossen sei, wäre es auch nicht überraschend, wenn sich die Wege im Sommer trennen: Weder Berko, der seit 2019 bei den Lilien spielt, noch Seydel, der ein Jahr später kam, konnte bislang nachhaltig überzeugen und sich in der Startelf festspielen.

Das lag vor allem bei Seydel auch an zahlreichen Verletzungen. Gerade zwei Treffer gelangen dem ehemaligen U21-Nationalspieler in 24 Partien. Bei Berko war es sogar nur ein Treffer in 49 Partien, dazu aber immerhin noch sechs Vorlagen. Kleines Plus für Berko: Er kann auch im Mittelfeld die offensiven Flügelpositionen besetzen.

Bleibt Arslan beim SV Darmstadt 98?

Ob die Lilien die zweite Saisonhälfte überhaupt mit sechs Stürmern bestreiten, ist ebenfalls offen. Zwar zerschlug sich zuletzt der Wechsel von Ensar Arslan (20) zum 1. FC Magdeburg. Doch sollte ein anderer Interessent anklopfen, würde man Arslan, dessen Kontrakt ebenfalls ausläuft, keine Steine in den Weg legen.

Nochmals schärfer würde der Konkurrenzkampf, wenn Lieberknecht wie angedeutet gegen manche Gegner nur mit einer Spitze auflaufen lässt. Dann könnte Pfeiffer etwas zurückgezogener spielen. Dass der Coach ohne Not auf einen seiner beiden Topstürmer verzichten würde, ist unwahrscheinlich. Für die anderen Angreifer wäre dann jedoch noch eine Planstelle weniger vorhanden.

Bildquellen

  • S04-SVD-2021-22-blog-0028: Arthur Schönbein

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