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Lange haben die Lilien-Fans davon geträumt, dass Luca Pfeifer noch ein weiteres Jahr für den SV Darmstadt 98 auflaufen würde. Doch seit dieser Woche haben sich diese Träume zerschlagen. Pfeiffer, der mit 17 Treffern in der vergangenen Saison erfolgreichster Torschütze war, geht ab sofort für den VfB Stuttgart in der Bundesliga auf Torejagd. Bei den Lilien hatte man Pfeiffer nach Lilienblog-Informationen schon länger abgeschrieben. Auch schon länger sucht man jedoch nach einem weiteren Spieler für die Spitze.

Das liegt zunächst nicht unbedingt auf der Hand. In Phillip Tietz, Aaron Seydel, Andre Leipold und den beiden Neuzugängen Magnus Warming und Oscar Vilhelmsson verfügt der SV Darmstadt 98 aktuell über fünf nominelle Stürmer im Kader. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass hier zwar Potenzial vorhanden ist, es aber auch viele Unwägbarkeiten gibt:

  • Tietz, in der Vorsaison Pfeiffers kongenialer Partner mit 15 Treffern, ist derzeit gesetzt. Doch auch er hatte in der vergangenen Rückrunde eine längere Durststrecke und fand sich zeitweise auf der Bank wieder.
  • Seydel hat nach seiner Hirnhautentzündung seit vergangener Woche zwar wieder vorsichtig das Training aufgenommen. Es ist jedoch unklar, wie schnell er wieder fit wird. Ohnehin gilt der frühere U21-Nationalspieler als verletzungsanfällig.
  • Beim 20 Jahre alten Leipold gibt es zwar immer wieder gute Ansätze, aber so richtig ist der Winterneuzugang von Viertligist Wacker Burghausen im Zweitliga-Fußball noch nicht angekommen. Von ihm wünschen sich die Verantwortlichen manchmal etwas mehr Biss.
  • Warming gelang gegen Ingolstadt als Joker sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Lilien. Die Stärken des schnellen Dänen liegen jedoch eher auf den Flügeln, denn in der Spitze. Zudem hatte die Leihgabe vom FC Turin zunächst körperliche Defizite bei der Umstellung auf den deutschen Fußball.
  • Vilhelmsson ist ein großes Talent, für das die Lilien dem Vernehmen nach auch mehr als eine Million Euro investiert haben. Allerdings darf man von dem 18 Jahre alten Schweden, der zum ersten Mal weg aus der Heimat ist, auch noch keine Wunderdinge erwarten. Schon gar nicht darf man ihn schon an Pfeiffer messen.

Weitere Optionen für den Angriff sind der zuletzt sehr erfolgreiche Braydon Manu, außerdem Tobias Kempe, Marvin Mehlem und Mathias Honsak (derzeit verletzt). Sie können ebenfalls in der Spitze spielen, obwohl das nicht ihre Stammposition ist. Auch der aktuelle Gastspieler Keanan Bennetts ist eher auf den Flügeln als in der Spitze zu Hause. Vor diesem Hintergrund sprachen sich auch die Lilienblog-Leser in einer Umfrage mehrheitlich dafür aus, dass noch ein weiterer Stürmer kommen soll.

Der Mainzer Mustapha würde ins Profil passen

Ein interessanter Name in diesem Zusammenhang könnte Marlon Mustapha sein. Der 21 Jahre alte Österreicher steht derzeit beim FSV Mainz 05 unter Vertrag und befindet sich auf dem Markt. Seine Stammposition ist Mittelstürmer, er kann aber auch auf den Flügeln spielen. Vergangene Saison hatte er als Leihgabe in Österreich für Erstliga-Absteiger Admira Wacker immerhin 6 Tore in 27 Partien erzielt. Ein Leihgeschäft wäre auch mit den Lilien möglich, da sein Vertrag in Mainz noch bis 2024 läuft.

Bildquellen

  • SVD-FCI-2021-22-blog-0031: Arthur Schönbein

3 Comments

  • Chino Bagnio sagt:

    Wir haben 3 Mittelstürmer, auch wenn derzeit 2 verletzt sind, so sind das genug. Wir können jederzeit umstellen, wie es Lieberknecht auch in den letzten Spielen getan hat. 5 offensive Außenspieler sollten auch genügen im zentralen Mittelfeld sind wir ebenfalls gut aufgestellt. Die vergangene Saison zeigte, dass sämtliche Spieler im zentralen und offensiven Mittelfeld sehr variabel einsetzbar sind. Die Innenverteidigung ist auch gut aufgestellt und kann mit Gjasula gut ergänzt werden. Man wird sehen ob Pfeiffer im Winter geht, dann kann man nachlegen. Nach wie vor halte ich die defensive Außenbahn für unser Prunkstück, allerdings mit, zumindest rechts, etwas abfallender 2. Besetzung. Insgesamt meine ich, dass wir vor dem Winter nicht unbedingt zusätzliche Verpflichtungen brauchen.

    • Frank Hofmann sagt:

      Eine FC Bayerische 5er Kette in 2 Spielen siegreich aufzubieten ist eine top Leistung! Und die Saison ist noch sehr lange, die Winterpause kommt 2022 früh mit weniger Gesamtspieltage. Die Rückrunde ist 2023 länger, weil mehr Spieltage. Lieberknecht zitierend: „Dann müssen Andere halt die Tore schiessen.“

  • Frank Hofmann sagt:

    Ich sehe keinen Bedarf. eher ein Luxusproblem. Leipold braucht dringend einen Partnerverein in Liga 3! Warum nicht wieder Halle? Man kann mit denen am Bölle. Honsak ist als Stürmer ungeeignet, hat genug zu tun sich auf der Außenbahn weiter zu entwickeln.
    Weitere wichtige Akteure im Lazarettmodus sind nach und nach im Zulauf begriffen. Warming ist ein Außenbahnläufer und Ersatzmann für Honsak. Das Niveau des drezeitigen Gastspielers ist überschauber. Darmstatdt muß aufpassen sich finanziell nicht zu überheben, zumal die Betriebskosten derzeit genauso explodieren wie bei allen anderen Firmen und Privatpersonen auch! Du kannst nicht unendlich Ticketpreise anheben und Personal nachkaufen, wenn man eine wie ich voraus gesagt habe schwere Wirtschaftskrise vor der Brust hat, was auch an Sponsoren nicht vorrüber gehen wird. Lieberknechts gutes Team muss nun auch mal liefern können mit dem was da ist. Ich kann mir gut vorstellen Manu vorläufig als Vollstürmer umzudisponieren bis Vilhelmson sich aklimatisiert hat dürfte dem Kerl a) wirklich sehr gefallen und b) bekommt er das auf die Kette. Spekulieren wer interessant sein könnte darf man natürlich seitens der Presse und der Anhänger immer.
    Bleibt dann bei Umstellung von Manu eine Außenbahnpossition offen, die nicht ganz so teuer wird. Hier wartet man bis zu den europäsichen Transferfesnterenden und schlägt dann zu. Manchmal muß man eben Geduld beim Angeln haben, um einen dicken Fisch zu fangen! Tom Eilers ist Spezialist auf dem Gebiet „Resterampe“. Die Lilien haben ein „Luxusproblemchen“ und mit Gewalt geht gar nichts. Und das dicke Geld hat H96 bisher nichts eingebracht außer interen Streit. Das dicke Geld hat dem HSV nichts eingebracht außer internen Streit.
    Fazit: Nimm das was im eigenen Garten wächst, denn die Früchte in Nachbars Garten hängen verdammt hoch. Und gewöhnt Euch wieder an Zeiten ohne heißes Wasser. Es wird 2022/2023 etwas rustikaler zu gehen, da bestimmte Akteure dafür gerade massiv sorgen. Da hat man ja Erfahrungen aus alten Tagen, die andere nicht haben.

    P.S.: Sandhausen sucht auch noch einen Stürmer, bei denen ist aber der Bedarf technisch weit höher. falls jemand den SVS als Beispiel heranziehen möchte.

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