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Bei der Pressekonferenz nach dem Sieg in Karlsruhe musste Sportchef Carsten Wehlmann beim SV Darmstadt 98 kurzeitig für Ruhe sorgen. Weil die Lilien-Spieler in der angrenzenden, provisorischen Kabine in der Baustelle Wildparkstadion lärmten, bat Trainer Torsten Lieberknecht: „Kannst du mal sagen, dass die leise machen sollen. Das wäre vielleicht ganz nett.“ Das erledigte der 1,91-Meter-Mann umgehend in der ihm eigenen Autorität.

Ruhe wünscht sich der Lilien-Coach auch für seine weitere Arbeit beim SV Darmstadt 98. Dass die Mannschaft erstmals seit dem 11. März wieder an der Tabellenspitze der 2. Liga steht, scheint dem Trainer dabei nicht so recht. Schließlich fühlt man sich in Darmstadt in der Rolle des Außenseiters und Jägers deutlich wohler.

„Auch wenn es heißt, wir betreiben zu viel Understatement. Fakt ist: 27 Punkte zu diesem Zeitpunkt in dieser Liga zu holen, hilft einem, ruhig weiterzuarbeiten“, sagte Lieberknecht. „Und das ist auch meine Bitte an alle: mit ruhig zu bleiben und sich zu freuen, dass wir die Punkte haben.“

Karlsruher SC - SV Darmstadt 98

Aaron Seydels Handspiel verhinderte Patric Pfeiffers zweites Tor – und trotzdem änderte der Wechsel die Statik der Partie

Was die Einwechslung Seydels dem SV Darmstadt 98 brachte

Dass die Lilien in einer engen und intensiven Partie am Ende als Sieger vom Platz gingen, hatte auch mit der Einwechslung von Aaron Seydel zu tun. Der Angreifer kam nach der Pause für den glücklosen Startelf-Debütanten Yassin Ben Balla.

Auch wenn Seydel keine Bäume ausriss und mit seinem Handspiel im KSC-Strafraum sogar dafür sorgte, dass seinem Mitspieler Patric Pfeiffer sein zweites Tor aberkannt wurde: Mit Seydel änderte sich die Statik der Partie. So habe man mehr körperliche Präsenz in die Partie gebracht, sagte Lieberknecht. Damit habe man auf dem schwer bespielbaren Platz auch mehr lange Bälle spielen können.

Karlsruher SC - SV Darmstadt 98

Kurzer Auftritt: Magnus Warming musste nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung wieder vom Platz

Sorge um Warming vor dem Pokalspiel

Trotz des Sieges und der Tabellenführung herrscht bei den Lilien nicht eitel Sonnenschein. Die Personalsituation hat sich vor dem DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Dienstag weiter verschärft. Der Däne Magnus Warming erlitt kurz nach seiner Einwechslung in Karlsruhe eine Sprunggelenksverletzung und musste wieder vom Platz. Weitere Untersuchungen standen noch aus.

Bereits jetzt fehlen den Lilien in Klaus Gjasula, Fabian Schnellhardt und Mathias Honsak drei Spieler, die in der vergangenen Saison zum Stamm gezählt hatten. Und Zeit zur Schonung für die noch gesunden Spieler gibt es auch kaum. Bereits am Freitag steht mit dem Heimspiel gegen Holstein Kiel das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen an.

Bildquellen

  • KSC-SVD-2022-23-blog-0033: Arthur Schönbein
  • KSC-SVD-2022-23-blog-0048: Arthur Schönbein
  • KSC-SVD-2022-23-blog-0018: Arthur Schönbein

Ein Kommentar

  • Frank Hofmann sagt:

    Darmstadt fährt auf den Felgen Fahrrad und das bleibt bis zum kommenden Transferfenster auch so. Daher hat T.L. recht, wenn er um Ruhe und Schonung für den Lazarettbetrieb bittet. Aus dem Pokal zu scheiden sehe ich als keinen Beinbruch an. Die Chancen sind 80 : 20 für die Truppe. Der Fokus sollte besser auf dem Kieler Gast und einem ganz wichtigen Saisonziel liegen.

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