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Mit seinem Talent hat Fabio Torsiello Trainer Torsten Lieberknecht schon ins Schwärmen gebracht. Doch in den vergangenen Wochen zählte der 17 Jahre alte Angreifer trotz der zahlreichen Verletzten nicht mehr zum Profikader des SV Darmstadt 98. Am Donnerstag erläuterte Lieberknecht die Gründe dafür.

“Fakt ist, dass der Fabio sich gegen uns entschieden hat”, sagte der Lilien-Coach auf Frage des Lilienblogs. Der Verein habe ihm “ein extrem ordentliches Vertragsangebot” unterbreitet. Doch mit seinem mittlerweile dritten Berater habe sich der Spieler dazu entschieden, nicht zu unterschreiben. “Das tut mir sehr leid für den Jungen, weil ich ihn sehr gerne gefördert hätte”, sagte Lieberknecht.

Man habe nun aber entschieden, dass Torsiello nicht mehr in den Genuss der Förderung komme, die Nachwuchsspieler mit Perspektive bei den Lilien erhalten und die unter anderem ein regelmäßiges Training mit den Profis vorsieht. Damit werde man jetzt andere Spieler fördern. Beim Pokalspiel gegen Gladbach saßen so beispielsweise die Nachwuchsspieler Philipp Sonn und Nico Baier auf der Bank.

Einsätze gegen Ingolstadt und Bielefeld

Torsiello, gebürtiger Darmstädter mit italienischen Wurzeln, gilt als großes Talent. Obwohl er vergangene Saison noch für die B-Junioren der Lilien spielberechtigt war, bestritt er bereits sieben Spiele (zwei Tore) bei der U19-Mannschaft in der A-Junioren-Bundesliga.

Die Saisonvorbereitung der aktuellen Saison absolvierte er mit den Profis. Beim ersten Heimspiel gegen den SV Sandhausen saß er auf der Bank. Anfang August gab er sein Pflichtspiel-Debüt beim 0:3-Auswärtssieg gegen den FC Ingolstadt 04, als er in der 86. Spielminute für Phillip Tietz eingewechselt wurde. “Da geht auch jetzt schon mehr”, sagte der Coach danach über den Spieler. Man wolle ihn aber nicht verheizen.

Rund einen Monat später folgte Torsiellos Zweitligadebüt beim 1:1-Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. Er wurde in der Nachspielzeit eingewechselt, scheiterte kurz darauf mit einem Schussversuch und im direkten Gegenzug fiel der Ausgleich. Im folgenden Auswärtsspiel gegen Kaiserslautern saß er noch auf der Bank, seither gehörte er nicht mehr zum Kader.

Torsiello weiter erfolgreich in der Jugend

Dabei hätte er in den vergangenen Wochen angesichts der Ausfälle von Magnus Warming, Aaron Seydel und Mathias Honsak sicher gute Chancen gehabt, weitere Einsatzzeit bei den Profis zu sammeln. Ob Torsiello bei einem anderen Verein die Möglichkeit hat, in seinem Alter Spielpraxis in der zweiten Liga zu sammeln, ist zumindest zweifelhaft.

In der U19 der Lilien kommt er jedoch weiter zum Einsatz. In fünf von sechs Saisonspielen stand er in der Startformation, erzielte dabei bereits zwei Treffer. Zuletzt nahm er zudem an einem Lehrgang der deutschen U18-Nationalmannschadt in der Sportschule Wedau in Duisburg teil.

Bildquellen

  • FCI-SVD-pokal-2022-23-blog-0038: Arthur Schönbein

7 Comments

  • Kallinski sagt:

    Es gibt Menschen, denen steigt jedwede Würdigung ihrer Leistung und Person direkt und unaufhaltsam zu Kopf.
    Hoffentlich fällt er nicht zu tief, negative Beispiele gibt es genug.

  • achtundneunzig sagt:

    Konsequent vom Verein Ich bin mal gespannt, wie es bei Torsiello weitergeht. Scheint ja viel von sich zu halten, wenn er das Angebot des Tabellenführers der 2. BuLi ablehnt. Aber so… und tschüss!

  • K.K. sagt:

    3 Berater sagt doch eigentlich schon alles.
    In diesem Alter 3 Berater ist doch der Wahnsinn. Ich hätte niemanden gebraucht, denn wenn ein Verein und der Trainer hinter mir stehen würde, hätte ich sofort unterschrieben, noch dazu beim aktuellen Tabellenführer der 2.Liga.

    Arrivederci!!!

  • Jürgen sagt:

    Bedauerlich, aber so ist das Business. Bei einem anderen Verein wird er kaum auf Spielzeit kommen. Hätte sich einfach ein Beispiel an Riedel nehmen sollen.

  • Ralf sagt:

    Der Spieler tut mir leid,vermute das die Geldgierigen Eltern dahinter stecken.

  • Ralf sagt:

    Der Spieler wollte es bestimmt nicht, es sind die Geldgeilen Eltern.

  • lapalmaklaus sagt:

    Profifußballer und deren Berater/Manager und Eltern nicht geschäftsfähiger jungen Spieler leben in einer privligierten “Blase”, deren Ziel es ist schnell viel Geld zu verdienen. Schade, das dabei andere wichtige Entscheidungskriterien für die Entwicklung junger Spieler eine untergeordnete Rolle spielen.

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