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Gerade 19 Jahre alt ist Innenverteidiger Clemens Riedel. Doch sowohl auf dem Platz als auch im Lilienblog-Gespräch zeigt er sich für sein Alter enorm abgeklärt und reflektiert, spricht über das Trainingslager in Spanien, über (nicht)schnarchende Mitspieler, über das, was er seinen eineinhalb Jahren bei den Profis schon gelernt hat und was er in nächster Zeit erreichen möchte. 

Die gefühlte Belastung im Trainingslager

Jetzt ist es besser als bei meinem ersten Trainingslager mit den Profis im Sommer 2021. Aber wir haben noch ein paar Tage. Und ein Trainingslager muss ja auch immer anstrengend sein. Das merkt dann jeder in den Beinen.

Stimmung im Team

Wir sind eine Top-Mannschaft und ich komme eigentlich mit jedem gut klar. Natürlich habe ich hier viel mit den Jüngeren zu tun. Aber ich habe auch einen guten Draht zu den Älteren. Philipp Sonn ist mein Zimmernachbar. (Auf die Frage, ob er so laut schnarcht wie der berüchtigte Braydon Manu): Philipp schnarcht nicht. Aber ich kriege nachts eh nicht so viel mit. Ich rede zwar manchmal im Schlaf, aber ich schnarche auch nicht (lacht). Wenn wir nicht trainieren, zocken wir viel: Wizzard und Uno zum Beispiel. Die Playstation gibt es bei mir nicht. Die hat mich früher immer zu aggressiv gemacht (lacht).

Sportliche Bilanz der Hinrunde

Mit der Mannschaft ist alles top, da müssen wir gar nicht drüber reden. Ich selbst bin auch recht zufrieden. Ich stand gegen Sandhausen gleich in der Startformation. Da habe ich mich allerdings unglücklich verletzt und war mit einem doppelten Bänderriss einige Zeit draußen. Das war keine einfache Situation, weil ich noch nie eine schwere Verletzung hatte. Aber ich bin gut zurückgekommen, hatte meine Einsätze und stand am Ende gegen Fürth wieder in der Startelf.

Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung

Es ist gut, dass ich von den anderen etwas lernen kann. Christoph Zimmermann gibt mir zum Beispiel immer wieder Tipps, auch von Patric Pfeiffer und den anderen kann ich mir einiges abgucken. Ich versuche, den Konkurrenzkampf noch zu verschärfen und den anderen auch ein wenig Druck zu machen.

Clemens Riedel und die U-Nationalmannschaften

Ich bin jetzt für die U20 spielberechtigt. Da gab es einen Lehrgang und weitere folgen noch. Auch in der Hinsicht kam meine Verletzung zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Da hat mir sicher die erforderliche Spielpraxis gefehlt. Ich versuche, dass ich da wieder hinkomme. (Vergangene Saison hat Riedel 7 U19-Länderspiele bestritten)

Wichtigste Lektion in seiner Karriere bislang

Geduldig bleiben. Es geht nicht Schlag auf Schlag. Für einen jungen Spieler ist es ja nicht die Regel, dass er gleich spielt und dann in der Mannschaft bleibt, wenn man nicht gerade ein Musiala ist. Aber wenn man hart an sich arbeitet, wird man dafür belohnt.

Vom Nutzen einer zweiten Mannschaft

Es ist immer schön, so viel wie möglich zu spielen. Da wäre eine zweite Mannschaft sinnvoll für die jungen Spieler. Aber anderseits ist so eine Mannschaft teuer. Und vielleicht wäre ich Anfang der vergangenen Saison, als bei uns viele Spieler mit Corona ausfielen, aus der Jugend nicht so schnell bei den Profis reingerutscht. Da hätte man womöglich einen Spieler aus der zweiten Mannschaft genommen.

Ziele für die Rückrunde

Gesund bleiben, hart an mir arbeiten und viel lernen von den älteren Innenverteidigern. Und natürlich will ich für Konkurrenzkampf sorgen und auf meine Spielzeiten kommen. Ich weiß, dass ich hier gut aufgehoben bin.

Zur Person:

Clemens Riedel kam am 9. Juli 2003 in Wölfersheim (Wetteraukreis) zur Welt. In der Jugend spielte er vier Jahre lang bei Eintracht Frankfurt, später bei der TSG Wieseck in Gießen, ehe er mit 16 Jahren in die U19-Mannschaft des SV Darmstadt 98 wechselte. Sein Profi-Debüt gab er am 24. Juli 2021 noch als A-Jugendlicher im Heimspiel gegen Jahn Regensburg. In seiner ersten Saison kam er auf neun Liga-Einsätze. Zur Halbzeit der aktuellen Spielzeit hat er bereits sieben Einsätze.

Bildquellen

  • SVD-SGF-2022-23-blog-0016: Arthur Schönbein

One Comment

  • Frank Hofmann sagt:

    An Ihm werden die Lilien noch eine Menge Freude haben und er könnte auch das erste gut und teuer verkaufte Nachwuchstalent der Lilien werden. Damit wäre ein Traum von Präsi Fritsch wahr geworden mehr Einnahmen als Ausgaben zu erzielen.

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