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Datenanalyse von Spielen, datenbasiertes Scouting und vieles mehr spielen im modernen Fußball ein große Rolle. Während mancher Fußball-Traditionalist das für unnötig hält, ist es für die Branche mittlerweile essenziell. Vergangene Woche haben wir hier xG und seinen Verwandten vorgestellt. Diese Woche soll es um eine Pressing-Statistik gehen.

PPDA

„Passes per defensive action“, dafür steht ppda. Dieser Wert sagt aus, wie viele Pässe eine Mannschaft den Gegner spielen lässt, bevor es eine Defensivaktion einleitet. Dazu zählen abgefangene Bälle, Zweikämpfe und Fouls. Dabei werden die 60 % des Spielfeldes vor dem gegnerischen Tor betrachtet. Das wird gemacht, weil man davon ausgeht, dass man in den eigenen 40 % sowieso verteidigt. Und da man mit dieser Statistik Aussagen über die Intensität von Pressing oder Gegenpressing treffen möchte, wäre ein Zweikampf vor dem eigenen Tor wenig aussagekräftig.

Grundsätzlich lässt sich bei ppda sagen, dass ein geringer Wert für intensives Pressing steht und ein hoher Wert für weniger intensives Pressing. Das heißt aber auch, dass sich keine Aussage über die generelle Defensivstärke treffen lässt, sondern nur über die Pressingintensität. Verteidigt eine Mannschaft also kompakt und tief, ist es möglich, dass sie einen hohen ppda-Wert hat und defensiv dennoch gut agiert. Dafür wäre die xGA-Statistik von letzter Woche geeigneter.

Aktuelle Werte belegen, dass der SV Darmstadt 98 mit 15,0 ppda in der Bundesliga die Mannschaft mit den viertmeisten ppda ist. Man setzt also auf ein weniger intensives beziehungsweise tieferes Pressing. Höhere Werte haben in der Bundesliga nur Union Berlin, Borussia Mönchengladbach und der SC Freiburg.

Das Ganze spiegelt sich auch in den hohen Ballgewinnen wider. So hat Darmstadt mit 130 hohen Ballgewinnen diese Saison die wenigsten in der gesamten Liga. Von diesen 130 endeten 18 in einem Schuss (vorletzter Platz) und zwei in einem Tor (dreigeteilter Platz 11).

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Bildquellen

  • SVD-fca-2023-24-blog-0043: Arthur Schönbein

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