Das Spiel gegen Köln sieht Florian Kohfeldt als „Riesenchance“ für den SV Darmstadt 98. Ein Heimsieg gegen die „Mannschaft mit der höchsten individuellen Qualität der Liga“ könnte den Lilien einen kräftigen Push für die kommenden Wochen verleihen, wie der Coach am Donnerstag sagte.
Zudem wäre mit einem Sieg gegen die Geißbock-Elf endlich die seit mehr als einem Jahr anhaltende Sieglos-Serie am Böllenfalltor gebrochen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Aber wir wollen auch hier zu Hause endlich wieder gewinnen. Und ich glaube, es gibt keinen besseren Rahmen, als am Freitagabend bei Flutlicht gegen den absoluten Top-Favoriten der Liga zu sagen: Okay, jetzt stoßen wir den Bock um, wenn man so will“, sagte Kohfeldt mit einem Augenzwinkern.
Natürlich könne die Mannschaft die lange Zeit ohne Sieg nicht komplett ausblenden – auch, weil man ständig daran erinnert werde. Nun gehe es darum, dass Spieler und Fans an einem Strang ziehen. „Wenn wir am Freitagabend rausgehen zum Warm-up, müssen wir spüren, dass alle, die in diesem Stadion sind, Bock darauf haben, dass wir diesen Sieg holen“, sagte Kohfeldt weiter.
Vorwarnung an die Zuschauer
Trotz aller Stärken hat Kohfeldt beim Gegner auch Schwachpunkte ausgemacht. „Ihre Spielweise betont gewisse Dinge mehr als andere. Sie wollen schnell umschalten, sie wollen hohe Ballgewinne, sie spielen sehr schnell in die Tiefe, nutzen ihre individuelle Qualität und ihre Geschwindigkeit vorne“, sagte er.
Aber wenn man die erste Pressing-Linie überspielt habe, entstünden Räume. Zudem fühle sich Köln nicht wohl, wenn es selbst lange den Ball habe. Die Zuschauer warnte der Lilien-Coach bereits vor: In gewissen Phasen sollte man Köln auch den Ball geben. „Aber eben in Regionen, wo sie uns nicht wehtun.“ Grundsätzlich dürfe man Köln nicht ins Laufen kommen und nicht seine Intensität auf den Platz bringen lassen.
Vilhelmsson wieder eine Option
Personell kann der SV Darmstadt 98 – sieht man einmal von den Kreuzbandverletzten Fabian Holland, Paul Will und Matthias Bader ab – nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nur Christoph Zimmermann muss mit Knieproblemen weiter und auf unbestimmte Zeit pausieren.
Eine Option für die Mannschaft ist auch wieder Angreifer Oscar Vilhelmsson, der nach wochenlangen Adduktorenproblemen zuletzt wieder voll mit der Mannschaft trainiert hat. Dass der 21-Jahre alte Schwede, der in den ersten drei Saisonspielen zwei Tore erzielt hatte, gleich in der Startelf steht, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Auf mögliche Änderungen in der Startelf angesprochen antwortete Kohfeldt nur grinsend mit einem „Vielleicht“.
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Bildquellen
- SVD-fcm-2024-25-blog-0037: Arthur Schönbein