Die aktuelle Saison des SV Darmstadt 98 ist ein Wechselbad der Gefühle. Vom ausgegebenen Ziel, sich zu stabilisieren, ist der Verein derzeit weit entfernt, schreibt Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein.
Nach dem Heimsieg gegen Schalke keimte beim SV Darmstadt 98 die Hoffnung, es könnte nach der langen Negativserie seit Dezember wieder bergauf gehen. Eine Woche später haben diese Hoffnungen mit dem 1:4 gegen Magdeburg einen kräftigen Dämpfer erhalten.
Bei seinem Amtsantritt im September hatte Trainer Florian Kohfeldt im Einklang mit den anderen Offiziellen gesagt, es gehe in der Saison nach dem Bundesliga-Abstieg des SV Darmstadt 98 vor allem darum, die Mannschaft zu stabilisieren. Das ist ihm – trotz der Erfolgsserie im Herbst – bislang nur teilweise gelungen.
Die Partie gegen Magdeburg war dabei ein Spiegel der wechselhaften Saison: Nach einer guten Anfangsphase erzielten die Lilien Mitte der ersten Halbzeit die Führung durch ein feines Tor von Fraser Hornby. Doch nach dem Ausgleichstreffer schaffte es die Mannschaft nicht, stabil zu bleiben.
Stattdessen brach das Kohfeldt-Team auseinander und ging am Ende mit einer 1:4-Niederlage vom Platz. Dabei wirkte die Abwehr ohne den gelb-gesperrten Mannschaftskapitän Clemens Riedel besonders im zweiten Durchgang alles andere als sattelfest. Matej Maglica als Linksfuß auf die Position von Rechtsfuß Riedel zu stellen, zahlte sich nicht aus. Auch Aleksandar Vukotic sah bei mehreren Gegentoren nicht gut aus.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Bevor Magdeburg das Spiel drehte, hätten die Lilien den Sack schon zumachen können. Auch wenn zum Zeitpunkt des Ausgleichs eine 5:0- oder 5:1-Führung, wie sie ein aufgewühlter Kohfeldt nach Schlusspfiff im Sky-Interview für möglich hielt, zu hoch gegriffen ist – mit einer besseren Chancenverwertung hätten sich die Lilien in der Tabelle festigen können.
So bleiben es sechs Punkte bis zum Abstiegsrelegationsplatz. Und das ist bei zehn noch ausstehenden Spielen alles andere als ein sicheres Polster. Stabil ist anders.
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Bildquellen
- SVD-f95-2024-25-blog-0034: Arthur Schönbein
Es sind noch 9 Spiele und wir brauchen noch 9 Punkte, um safe zu sein. In Köln oder Kaiserslautern holst du die eher nicht…
Zu Hause gegen den KSC geht was. Aber nur wenn bis dato Disziplin über 90 Minuten wieder einkehrt und jeder auf den Trainer hört und nicht plötzlich macht was er will. Und macht man das auch so in Köln ist beim FZee was drin.
In Kökn haben wir doch öfter was geholt. Ich sehe da nicht so schwarz, zumal Köln in den beiden letzten Spielen nicht überzeugt hat. Würde sogar so weit gehen, dass das Heimspiel gegen den KSC schwerer wird.
Die Sonne scheint.
Man hätte nach Halbzeit sicher drei Tore erzielen können/müssen. So oft waren sie in der ganzen Rückrunde in keinem Strafraum. Nach der Pause wurde gespielt, als würde man so hoch führen. kein hohes Pressing mehr, der Biss fehlte. dem 1:1 konnte man in der Entstehung im Mittelfeld schon zuschauen. Das hätte der Warnruf sein können. Die Aktion im direkten Gegenzug hätte mit einem Torerfolg sicher wieder Stabilität gebracht, stattdessen, weiche Knie und Slapstick. Völlig unverständlich, wie man so lethargisch aus der Pause kommen kann. Bis dahin war es ein ansehnliches Spiel. Tobi Kempe, so sehr ich ihn schätze, hat dem Spiel nicht geholfen. Hoffen wir, dass die 12 Punkt bis zur 40er-Marke bald noch gefunden werden, am besten in den Sechs-Punkte-Spielen. beim 3:3 in Karlsruhe hat in der Hinrunde die gute Phase angefangen.
Es hat sich leider bitter gerächt, dass die Lilien nach der Pause nicht noch die eine oder andere Chance nutzen konnten. Ein 2:0 Vorsprung hätte uns mit Sicherheit in die Karten gespielt. Dagegen wurde Magdeburg immer dominanter und die Lilien wirkten plötzlich sehr passiv und abwartend. Dass diese Passivität früher oder später bestraft wird, sollte der Mannschaft aufgrund der zurückliegenden Erfahrungen eigentlich klar sein. Zudem: Jedes Mal heißt es im Nachgang, man müsse aus dieser oder jener Sache lernen. Allein, der Lerneffekt scheint sich nicht einzustellen. Ehrlich gesagt, blicke ich eher skeptisch in Richtung Freitagabend. Der KSC könnte uns noch weiter in die Bredouille bringen. Im Prinzip sind die Lilien dazu verdammt, einen Heimsieg zu landen.
Die personellen Ausfälle wiegen natürlich schwer. Aber auch in dem Zusammenhang frage ich mich manchmal, warum manche Akteure dann plötzlich wieder krank sind – siehe Förster. Die Lilien müssen jetzt punkten und zwar dringend.
Ich denke wir müssen uns in dieser Saison damit abfinden, dass eine keine wirkliche Stabilität geben wird. Egal ob vorne oder hinten. Heute im Tal der Tränen und Morgen wird dann wieder Köln weggeklatscht. Keine Ahnung was mit dieser Mannschaft im generellen nicht stimmt. Vorallem habe ich keine Ahnung woran es eigentlich liegt. Ist es Arroganz, kein Bock oder dann doch Unvermögen?
Den Wunsch, einfach mal dreckig 1:0 zu gewinnen, werden die Lilien uns diese Saison nicht machen (können). Dafür fehlt es einfach in allen Teilen der Mannschaft an den notwendigen Abstimmungen.
Primäres Ziel muss jetzt einfach sein, noch irgendwie die notwendigen Punkte zu holen. Egal wie. Danach muss man sich neu sortieren.
Zum Thema dreckig gewinnen: Burcu hätte man bei seinem 80– Meter – Lauf vor dem Ausgleich zig mal schmutzig von den Beinen holen können, diese Szene zeigt, dass die Mannschaft entweder zu brav oder nicht abgezockt ist. Zumal er unsere rechte Seite schon im Hinspiel schwindlig gespielt hat. Lopez dürfte Albträum haben.
Die vielen Ausfälle lasse ich nicht gelten, wir haben grundsätzlich genug Qualität im Kader. Eklatant sind die technischen Schwächen von Lakenmacher. Von einem Profi erwarte ich einfach, dass er dazu in der Lage ist, einen halbhohen Bal sauber zu stoppen. Das ist mir schon gegen Elversberg aufgefallen. Dass Kohfeld Dreskovic keine Chance gab, sich vom Anpfiff an zu beweisen, konnte ich nicht verstehen. Das Team muss jetzt schleunigst punkten, damit das Selbstbewusstsein wieder zurück kommt.
Boetius nehme ich von jeder Kritik aus. DerSpieler kann nach seiner sehr langen Pause noch nicht zu einer konstanten Verstärkung werden, jedoch glaube ich, dass er uns in der nächsten Saison sehr helfen kann. Er zusammen mit Corredor, Lidberg und Hornby könnte zu einem echten Pfund in der Offensive werden. Dazu fände ich einen Transfer von Ryan Phillippe aus Braunschweig super, denn er halt alles, was wir uns von Vilhelmsson erhofft haben.
Die Sonne scheint
Kurze Anmerkung: wenn ich die PK oder die Berichterstattung im Lilienblog richtig in Erinnerung habe, hatte Kohfeld mit Maglica begonnen, weil er potenziell Sorgen hatte, dass er – wenn er erst einmal „60 Minuten auf der Bank sitzt“ und dann doch kommen müsste – dazu eventuell nicht mehr in der Lage wäre (Krankheit / Fitness / …). Aber vielleicht habe ich das ja auch falsch verstanden.
Bei Boëtius gehe ich in allen Punkten mit. Zudem fehlen mit Kai Klefisch (mit oft doch recht stabiler Arbeit im Mittelfeld) und Paul Will auf der Position…
Wenn sich die Truppe im Überschwang nach der HZ Pause nicht mehr an die Vorgaben des Trainers hält haben wir ein Führungsproblem im Team! Ganz einfach. Das Team hat keine Führungsspieler mehr. Entweder krank oder verletzt. Das erklärt dann auch warum die Truppe so abgesoffen ist. Nach dem Kontertreffer war Ratlosigkeit angesagt. Und Kohfeldt bekam keinen Zugriff mehr auf die Truppe. So leid es einem tut, aber das ist kein professionelles Arbeiten am Bölle. Da muss isch P. Fernie an die Nase fassen wie er sich das so bei der Kaderplanung vorgestellt hat.
Frank Hofmann,
„…kein professionelles Arbeiten am Bölle“.
Bin zu 100% bei Dir.
Meiner Meinung nach ist das aber schon länger der Fall.
Was mich sehr stört ist, dass Marcel Schuhen die Einwechslungen von Florian Kohfeld kritisiert. Das empfinde ich als übergriffig. Diese Entscheidungen sind allein die Sache des Trainers.
Wo ist außerdem die Erkenntnis, dass er das vierte Tor verschuldet hat.
Da könnte er sich ein Beispiel an den Spielern von Heidenheim nehmen. Keiner der Spieler kritisiert nach dem Spiel die Mitspieler noch die Entscheidungen des Trainers.
Ich habe fertig.
Mit dieser Mannschaft in Darmstadt kann kein Trainer erfolgreich arbeiten, da eine Zweitligatauglichkeit nicht vorhanden ist. Zu viele Ausfälle durch Krankheit, eine zu hohe Verletzungsanfälligkeit , keine konstante Leistung über einen längeren Zeitraum, aber das ist ja alles schon länger bekannt.
Herr Kohfeldt muß jetzt sehen ob er die Spieler überhaupt noch erreichen kann, um wenigstens den Klassenerhalt zu sichern, mehr wird für DA98 nicht mehr drin sein. Was macht eigentlich euer Präsident? Bei dem müssen doch jetzt alle Alarmklocken angehen, ein Abstieg würde für den Verein einen erheblichen finanziellen Verlust bedeuten, allein schon durch den Wegfall der Fernsehgelder.
@ Robert
Besonders Dein letzter Kommentar von gestern19.54 Uhr ist top. Klasse Analyse !
Auch der Tipp bezüglich des Braunschweiger Spielers ist sehr gut. Bin ganz Deiber Meinung .
Hoffentlich lesen die Verantwortlichen bei unseren Lilien Deinen Kommentar und handeln !!
In diesem Sinne
LILIEBLUEHEART
PS : Ein Kommentar für das Lilien – Stammbuch !