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Mit seinen Leistungen gegen Fürth und Würzburg hat Carl Klaus sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Vertrag des Keepers läuft zum Saisonende aus. Gespräche über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem SV Darmstadt 98 hat es noch nicht gegeben. Klaus wartet auf die Initiative des Vereins und gibt sich entspannt.

Carl, Glückwunsch zum Sieg gestern. Kann man auch schon zum Klassenerhalt gratulieren?

Carl Klaus: Es sieht sehr gut aus. Aber wahrscheinlich ist es am besten, wenn wir uns erst darüber freuen, wenn es komplett rechnerisch erreicht haben. Dieses Jahr ist die Saison mit den vielen Nachholspielen auch etwas schwerer einzuschätzen. Wir sollten noch einmal gewinnen. Dann ist das Thema durch.

Du bist wegen der Verletzung von Marcel Schuhen relativ unverhofft zu Deiner Chance im Tor gekommen. Die beiden Spiele liefen auch für Dich ganz gut – oder?

Carl Klaus: Ja, ich bin mit meinen beiden Spielen ganz zufrieden (schmunzelt). Mir ist erst jetzt bewusst geworden, dass ich in den vergangenen zwei Jahren in Darmstadt relativ wenig gespielt habe. Mit Blick auf die Unsicherheit, ob es bei Schuhi geht oder nicht, war die Woche vor dem Fürth für den Kopf schon anstrengend. Und auch vor Würzburg war die Situation ja nicht klar. Und wenn ich mir vorstelle, wie das mit Spielpraxis auf dem Niveau aussehen könnte, bin ich sehr zuversichtlich.

Trainingsturniertabelle als Motivation

Wie hält man eine so lange Zeit auf der Bank ohne Einsatz aus? Du hast ja sicher auch den Anspruch zu spielen?

Carl Klaus: Man hat natürlich in jeder Vorbereitung Hoffnung. Und Fußball macht mir Spaß. Ich kann mich immer weiterentwickeln auch ohne Spielpraxis. Man weiß außerdem, dass man nicht zwei Monate lang schlecht trainiert haben kann, wenn es drauf ankommt. Auch im Training halte ich gerne Bälle. Wir haben da eine Turnierform im Training mit einer Tabelle. Und solange ich am Spieltag nicht im Tor stehe, ist das eben meine Tabelle.

Carl Klaus (links) und Torwart-Trainer Uwe ZimmermannWürzburger Kickers - SV Darmstadt 98

Carl Klaus (links) und Torwart-Trainer Uwe Zimmermann

Würdest Du sagen, dass Du gegen Würzburg mehr gefordert wurdest als gegen Fürth?

Carl Klaus: Ich sehe die Spiele eigentlich recht ähnlich. Es gab auch gegen Fürth eine Eins-gegen-Eins-Situation und an dem Pfostenschuss war ich auch noch dran …

Stimmt, das sah bei dem Pfostenschuss so aus, aber es hat keinen Eckball gegeben …

Carl Klaus: Das musste ich dem Linienrichter ja nicht unter die Nase reiben (lacht)

Die Zukunft von Carl Klaus ist offen

Hast Du eine Erklärung dafür, dass Ihr Euch gegen Würzburg relativ schwer getan habt?

Carl Klaus: Eine komplette Erklärung habe ich nicht. Wir sind relativ schwer ins Spiel gekommen. Aber uns war vorher auch schon klar, dass wir Würzburg nicht aus dem Stadion schießen werden. Die haben eine vernünftige Truppe. Ich habe den Saisonverlauf verfolgt, weil ich den einen oder anderen Freund in der Mannschaft habe. Die hatten schon eine harte Saison hinter sich, mit vielen Fehlentscheidungen. Wir haben auch die große Erwartung gespürt, die auf uns lag, dass wir mit dem Spiel den Klassenerhalt schaffen. Das sollte natürlich nicht sein. Am Ende haben wir zwar keine Bäume ausgerissen. Aber ein Auswärtssieg in der Zweiten Liga ist schon etwas wert. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit. Und gestohlen haben wir sie auch nicht.

Dein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie geht es denn weiter?

Carl Klaus: Aktuell wurden noch keine Gespräche geführt. Ich habe noch keine genaue Tendenz und weiß nicht, wie es mit mir weitergeht.

Du hast auch noch keine Entscheidung für oder gegen Darmstadt getroffen?

Carl Klaus: Für ein Zusammenkommen braucht es zwei Parteien. Es ist relativ klar, wer da normalerweise den ersten Schritt macht. Ich kann einen Arbeitgeber nicht dazu zwingen, mit mir weiterzumachen. Aber ich bin da relativ entspannt. Ich bin gesund. Ich bin fit. Ich konnte mich zuletzt in Deutschland auf größerer Bühne zeigen. Ich bin sicher, dass mir das nicht geschadet hat.

Bildquellen

  • FWK-SVD-blog-2020-21-027: Arthur Schönbein
  • FWK-SVD-blog-2020-21-028a: Arthur Schönbein

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